2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Befreiender Augenblick: Steffen Kemmet erzielt das goldene Tor für den FC Emmendingen und traf darüber hinaus zweimal die Latte.  | Foto: Patrick Seeger
Befreiender Augenblick: Steffen Kemmet erzielt das goldene Tor für den FC Emmendingen und traf darüber hinaus zweimal die Latte. | Foto: Patrick Seeger

FC Emmendingen siegt im Stadtderby 1:0 gegen Wasser

Derby wird zur Geduldsprobe +++ SG Wasser-Kollmarsreute eine Halbzeit in Unterzahl

Verlinkte Inhalte

Derbysieg perfekt. Favorit FC Emmendingen gab sich im Emmendinger Stadtderby gegen die SG Wasser-Kollmarsreute keine Blöße, gewann am Ende verdient und musste sich eher über die eigene Chancenverwertung ärgern. Die SG ärgerte sich nicht nur über null Punkte, sie musste auch den Verlust eines wichtigen Spielers beklagen.
Ein lauter Schrei schallte in der 41. Minute über den Platz. Die Gewissheit machte sich sofort breit, da war etwas passiert. Ohne Fremdeinwirkung sackte Jens Bohnenberger nach einem langen Streckschritt Richtung Ball zu Boden, krümmte sich vor Schmerzen. Die Partie war für den Regisseur der SG Wasser-Kollmarsreute beendet. „Irgendwas am Band“, lautete die erste Ferndiagnose seines Trainers Christian Hechinger. Ein längerer Ausfall käme einer Hiobsbotschaft gleich.

Ein weiterer Nackenschlag ereilte die Gäste unmittelbar nach Wiederanpfiff. Der bereits verwarnte Lukas Dümmig ließ sich zu einem überflüssigem Foul in der Emmendinger Hälfte hinreißen und sah dafür Gelb-Rot (48.). Dass sich die Begegnung für den FC Emmendingen eher als Auswärtsspiel anfühlte, lag daran, dass das Gros der 580 Zuschauer im Elzstadion den Underdog anfeuerte. „Emmendinger habe ich so gut wie nicht gehört“, gestand auch FCE-Coach Dino Saggiomo. Der 42-Jährige haderte etwas mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft: „Nach einer Viertelstunde müssen wir eigentlich mit zwei Toren führen.“ Steffen Kemmet scheiterte erst an Torhüter Michael Blattmann (5.), ehe eine Minute später sein Kopfball an die Latte prallte.

So sollte sich die Partie für die Emmendinger, nicht nur wegen des fehlenden Torerfolges, zu einer Geduldsprobe entwickeln. Ein gepflegtes Kombinationsspiel verhinderte ein ums andere Mal der ziemlich malträtierte Rasen. Maulwurfhügel hatten zuvor geplättet werden müssen, tief und schwer war das Geläuf. Zudem versteckte Wasser sich nicht, versuchte früh zu stören und selber offensiv aktiv zu agieren. „Viele Chancen konnten wir uns leider nicht herausspielen“, bedauerte Hechinger, der dennoch nur Lob für seine Elf parat hatte: „Sie hat sich in Unterzahl sehr gut gewehrt, und mit viel Glück hätte auch ein 0:0 herausspringen können.“

Zu Beginn der zweiten Hälfte ging der Spielfluss gänzlich verloren, doch Emmendingen ließ trotz der widrigen Umstände nicht locker. Ein Fallrückzieher von Niklas Holderer strich knapp am Pfosten vorbei. So hieß es weiter, auf einen Torerfolg zu warten. „Wir haben damit gerechnet, dass es lange dauern kann und die Mannschaft darauf eingestellt“, so Saggiomo. Allerdings benötigte der FCE die tatkräftige Mithilfe der Gäste für den einzigen Treffer des Tages. Ein kapitaler Fehlpass von Michael Rieger landete bei Mohamed Oueslati, seinen Steilpass fand Kemmet und diesmal zielte der Torjäger genauer, netzte zum 1:0 ein (70.). War der Knoten damit geplatzt? Nein, Emmendingen verpasste bei einem indirekten Freistoß im Sechzehner von Marco Anlicker (75.) und einem erneuten Lattentreffer von Kemmet das 2:0. So musste die Saggiomo-Elf bis zum Ende zittern.

FC Emmendingen – SG Wasser-Kollmarsreute 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Kemmet (70.). Schiedsrichter: Drews (Freiburg). Zuschauer: 580. Gelb-Rote Karte: Dümmig (48./SG Wasser).
Aufrufe: 023.10.2016, 19:23 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor