2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Freude nach der Zitterpartie: Der FC Dornbreite bejubelt den Aufstieg in die Oberliga. Foto:Jürgensen
Freude nach der Zitterpartie: Der FC Dornbreite bejubelt den Aufstieg in die Oberliga. Foto:Jürgensen

FC Dornbreite Lübeck zittert gegen den Sereetzer SV

Latte verhindert Dornbreiter Aufstiegs-Waterloo

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Zwei Mannschaften, zwei Ziele. Und beide wurde erreicht, wenn auch ein wenig anders, als vorhergesehen. Der FC Dornbreite und der Sereetzer SV trennten sich 3:3 (2:2) – ein leistungsgerechtes Ergebnis, das den Lübeckern sowohl Titel als auch Aufstieg in die Oberliga und den bereits abgestiegenen Ostholsteinern den angestrebten Rang 15 bescherte.

„Wenn wir schon absteigen, dann lieber auf der 15 als auf der 17 oder 18“, umriss SVS-Coach Kai Achilles das letzte Saisonziel. Auch der FCD absolvierte seine Etappe, diese aber lange nicht so, wie es sich Trainer und Mannschaft vorgenommen hatten.

Die Ausgangslage war klar: Eine Punkteteilung würde den Dornbreitern zum Titelgewinn reichen. Doch darauf wollte sich am Steinrader Damm niemand einlassen. Stattdessen sollte ein standesgemäßer Sieg her, doch der Schein der anfänglichen Überlegenheit trog.

Es bedurfte in der 23. Minute der ersten Sereetzer Großchance, um die Lübecker Aufmerksamkeit aufs Wesentliche zu lenken. Mit drei schnellen Spielzügen wurde die Dornbreiter Abwehr zu Statisten degradiert. Jedoch rauschte Emre Dursums Schuss knapp am Tor vorbei.

Seine Wichtigkeit und vor allem Effektivität stellte im direkten Gegenzug Bastian Henning unter Beweis. Dieses 1:0 schien den Favoriten in die Spur zu bringen, denn nach einer halben Stunde war Henning mit dem Kopf nach Flanke Marcel Venzke erneut zur Stelle.

In der Fußballnormalität hätte es so weitergehen können, dass sich der FC Dornbreite diese Führung gegen den krassen Außenseiter nicht würde nehmen lassen. Doch dass der Fußball auch an diesem Tag nicht berechenbar war, demonstrierte der Sereetzer SV wenige Sekunden später, als Pascal Nowitzki aus 18 Metern unhaltbar für Jan Pekrun in den Winkel traf.

Das Wort Unhaltbar traf nicht auf die 35. Minute zu, als Pekrun eine Flanke Marvin Plaths unterlief und so den Kopfball Niwar Jasims nicht parieren konnte. Vor allem Dornbreites Torhüter hatte ganz andere Vorstellungen über den Ablauf seines Abschiedsspiels. Doch der 36-Jährige war nur einer von vielen, die nicht annähernd an die Form der letzten Wochen heranreichten.

„Wir haben unseren Spielern in der Pause angemerkt, dass es heute nur sehr schwer möglich war, ihren Fokus noch einmal auf das Spiel zu lenken“, bemerkte Trainer der Lübecker Trainer Sören Warnick. Doch alles schien im Lot für den FCD in der 70. Minute, als wiederum Henning nach Freistoß Senghore und Kopfballvorlage Kolja Schlichte das 3:2 markierte.

Die Entscheidung? Nein! Denn ein weiteres Mal war die Dornbreiter Defensivabteilung nicht im Bilde und ließ Valmir Kelmendi gewähren. Einen weiteren Gegentreffer durfte sich der Tabellenführer nicht erlauben, denn parallel führte der VfB Lübeck II in Bargteheide mit 3:0 und wäre bei einer Dornbreiter Niederlage Meister und Aufsteiger geworden.

In der 87. Minute gab es vor dem Strafraum der Gastgeber Freistoß für den SVS. Niwar Jasim, erst in der Winterpause vom Steinrader Damm nach Ostholstein gewechselt, nahm Maß und traf die Latte. Sowohl Jasim als auch dem FCD bleibt die Antwort auf die Frage erspart, was passierte wäre, wenn der Freistoß wenige Zentimeter unterhalb der Latte eingeschlagen wäre.

Denn am Dornbreiter Abschlusstrip nach Mallorca nimmt Jasim sehr wohl noch teil. Die bis zum Schluss vorhandene Spannung verhinderte auch eine gebührende Verabschiedung Jan Pekruns. Eine Auswechslung gegen Kevin Ciesler kurz vor Schluss hätte dem Urgestein eine Ehrenrunde vor eigenem Publikum ermöglicht: „Ja, das wäre natürlich schon schön gewesen. Aber bei dem Spielstand war das nicht drin.“

FC Dornbreite: Pekrun – Teuber, Venzke, Rezgui – Leischner (71. Beyer), Gomez-Abal (46. Brückner), Senghore (71. Dahm), Acer – Schönborn, Schlichte – Henning.

Sereetzer SV: Montag – Fiedler (10. Plath), Boye, Aktürk, Dursum – Göhlert, Nowitzki (56. Richter), Kelmendi, Berndt – Jasim, Sahin.

SR: Hogrefe (Horst).
Zuschauer: 300.
Tore: 1:0 Henning (24.), 2:0 Henning (31.), 2:1 Nowitzki (32.), 2:2 Jasim (35.), 3:2 Henning (70.), 3:3 Kelmendi (72.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 028.5.2017, 17:53 Uhr
SHZ / Sven MalyAutor