2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Jetzt geht’s für Peter Schmidt und den FC Deisenhofen ans Eingemachte. Foto: Robert Brouczek
Jetzt geht’s für Peter Schmidt und den FC Deisenhofen ans Eingemachte. Foto: Robert Brouczek

Entscheidende Woche mit drei Spielen für Deisenhofen

Drei Highlights in Serie

FC Deisenhofen - Was für eine Woche steht da dem FC Deisenhofen ins Haus: Mit drei Spitzenspielen auf eigenem Platz innerhalb von acht Tagen kann das Team von Trainer Peter Schmidt die Weichen in Richtung Bayernliga stellen.

Eröffnet wird die Festwoche für die FCD-Fans am Samstag (15 Uhr) mit dem Duell gegen den Tabellendritten ASV Dachau. Es folgen die Partien gegen den lange aufstrebenden, zuletzt durch ein 1:3 in Rosenheim aber wohl entscheidend gebremsten Siebten TuS Geretsried am Dienstag (19 Uhr) und gegen den Zweiten SB Chiemsee Traunstein am nächsten Samstag (14 Uhr). Zum Saisonfinale muss die an vierter Stelle liegende Schmidt-Truppe dann noch beim derzeitigen Schlusslicht TSV Vilsbiburg ran. Die Ausgangslage im Rennen um Platz zwei und die damit verbundene Relegationsteilnahme ist für die Deisenhofner so klar, dass sie den Rechenschieber getrost in der Schublade lassen können: Vier Siege, und sie dürfen nach der Punkterunde um den Bayernliga-Aufstieg spielen, wenn nicht sogar direkt nach oben.

„Wir haben alles selbst in der Hand, aber wir können nicht mehr sagen, dass uns ein Punkt reicht. Das haben wir uns durch die Niederlagen gegen Hallbergmoos und bei Türkgücü selbst eingebrockt“, weiß Schmidt, was die Stunde geschlagen hat. Und gerade gegen Dachau, das zwei Punkte vor seiner Mannschaft liegt und ein nach der Papierform einfaches Restprogramm vor sich hat, ist ein Ausrutscher tabu: „Die Woche der Wahrheit kann auch schon nach einem Tag vorbei sein. Deshalb spielen wir gegen Dachau ganz klar auf Sieg, da gibt es auch keine Ausreden.“ Im Hinspiel haben die Deisenhofner eindrucksvoll gezeigt, wie es gehen könnte: Sie gewannen 3:0. Das bedeutete Dachaus deutlichste Saisonniederlage, für den FCD war es einer von insgesamt vier 3:0-Siegen in dieser Spielzeit, und sicher der erstaunlichste. „Bis kurz vor der Halbzeit war es ein enges Spiel“, erinnert sich Schmidt. Doch letztlich dominierte sein Team, weil es die richtige Einstellung zum Gegner gefunden hatte:

„Gegen Dachau musst du die Grundtugenden zeigen, wie Lauffreude und Zweikampfstärke. Da waren wir in der Vorrunde überraschenderweise besser.“ Diese Leistung gelte es zu wiederholen, so Schmidt, denn: „Die Dachauer überlassen dir nicht den Raum, um den Ball laufen zu lassen. Sie versuchen 90 Minuten nach vorn zu spielen und sind immer gefährlich. Das ist schon beeindruckend. Da kommt eine große Aufgabe auf unsere Abwehr zu.“ Aufpassen muss die FCD-Defensive vor allem auf die Stürmer Philipp Schmidt (20 Saisontore) und Maximilian Bergner (8) sowie Mittelfeldmann Maximilian Kreitmair (10). Personell sind die Deisenhofner indes bestens gerüstet: Der komplette Kader steht zur Verfügung.

FC Deisenhofen: Hundertmark - Muggesser, Nickl, Vodermeier, Lorenz, Neumann, Finster, Rembeck, Rathmann, Tschaidse, Takahara

Unter Umständen könnte auch der Zweite direkt aufsteigen

Unwägbarkeiten auf allen Ebenen: Die Entwicklungen in der 2. Liga sowie in der Regionalliga könnten sich auch auf den Aufstieg in die Bayernliga auswirken. Steigt der TSV 1860 München ab, die SpVgg Unterhaching auf? Zieht sich der VfR Garching aus der Regionalliga zurück, vielleicht sogar bis in die Kreisliga? Abhängig von den Antworten auf diese offenen Fragen in den höheren Spielklassen scheint derzeit vieles möglich. Nicht völlig auszuschließen ist demnach offenbar, dass auch der Landesliga-Zweite direkt den Sprung in die Bayernliga schaffen könnte oder zumindest nur eine statt zwei Qualifikationsrunden mit Hin- und Rückspiel durchstehen müsste. Peter Schmidt will erst einmal abwarten, bis der Bayerische Fußballverband (BFV), voraussichtlich am Donnerstag, über den Relagationsmodus befindet. „Es gibt so viele Unbekannte. Das ist halt der Nachteil an diesem Relegationssystem.“ Trotzdem gibt sich der FCD-Coach als Fan der Zusatzrunde zu erkennen: „Für die Zuschauer ist es super und ich finde die Relegation auch gut. Es ist doch schön, mal solche Drucksituationen zu erleben.“

Aufrufe: 06.5.2017, 10:25 Uhr
Münchner Merkur (Süd) - Umberto SavignanoAutor