Krise: FC Bötzingen wieder mal ohne Vorsitzenden

Mitten in dieser angespannten Lage muss die erste Mannschaft, derzeit Schlusslicht in der Verbandsliga, zwei weitere Saisonspiele bestreiten.

Seit gut drei Jahren befindet sich der 1949 gegründete Verein im Krisenmodus. Nach dem südbadischen Pokalfinale im Mai 2014, das zwar verloren wurde, aber doch eine bemerkenswert gute Saison krönte, ging es nur noch bergab. Jeweils zu Saisonende fiel 2014, 2015 und 2016 die erste Mannschaft regelrecht auseinander, dennoch war dem im Sommer 2014 kurzfristig eingesprungenen Trainer Ewald Beskid sowohl 2015 als auch 2016 der nicht mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt gelungen.

In der Vereinsführung aber ging es drunter und drüber. Andreas Messerschmidt, 2013 zum Vorsitzenden gewählt, kandidierte im März 2015 nicht mehr für eine zweite Amtszeit. Darauf leitete der zweite Vorsitzende Mario Schöneberg den Verein vorerst alleine, warf aber im September 2015 das Handtuch. Er berief eine außerordentliche Mitgliederversammlung ein, bei der Messerschmidt zurückkehrte und mit Udo Riva, der schon lange Jahre im Förderkreis des Clubs tätig gewesen war, nun für die Vereinsführung kandidierte. Beide wurden bei der turnusmäßigen Hauptversammlung für ein Jahr in diesen Ämtern bestätigt worden. Doch eine gedeihliche Vorstandsarbeit wollte sich mit der im August begonnenen neuen Saison nicht mehr einstellen, weshalb auch der Kassierer vorübergehend sein Amt ruhen ließ, bis nun Messerschmidt seinen Rückzug signalisierte.

„Unser Focus liegt jetzt auf den beiden Spielen“, sagte Udo Riva auf BZ-Anfrage. Am Samstag um 15. 30 Uhr erwartet die von Gilles Ekoto trainierte erste Mannschaft, die nur noch über einen schmalen Kader verfügt, den Kehler FV, am Montag geht es auswärts nach Kuppenheim. Am Donnerstag dann soll der Rumpfvorstand tagen und über die Zukunft beraten.