2024-05-02T16:12:49.858Z

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Starker Rückhalt: Bad Dürrheims Torhüter Konstantin Leichtle, offiziell nur die Nummer zwei zwischen den Pfosten. | Foto: Dieter Reinhardt
Starker Rückhalt: Bad Dürrheims Torhüter Konstantin Leichtle, offiziell nur die Nummer zwei zwischen den Pfosten. | Foto: Dieter Reinhardt

Dezimierte Dürrheimer zeigen Moral

Rang acht im vierten Verbandsliga-Jahr ist für FC-Trainer Reiner Scheu ein "Riesenerfolg"

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"Großen Respekt" hatten Reiner Scheu und die Verantwortlichen beim FC Bad Dürrheim vor dieser "schwierigen Saison mit vier Oberliga-Absteigern". So lautete die Zielsetzung der Kurstädter denn auch schlicht "Klassenerhalt". Nach Platz vier als Aufsteiger und danach Rang fünf und neun klang das vor der vierten Verbandsliga-Saison in Folge bescheiden. Doch der erfahrene Trainer wurde zunächst in seiner Zurückhaltung bestätigt.
In der Hinrunde fand sich seine Mannschaft fast ausschließlich auf zweistelligen Tabellenplätzen wieder. Mit ihrer Entwicklung war der Fußballlehrer in dieser Phase gleichwohl zufrieden. Manche Akteure hätten sehr viel gelernt, ein paar spielten sich laut Scheu in den Vordergrund. Namen mag er keine nennen, "sonst sind die gleich weg" nach Offerten von finanziell bessergestellten Vereinen.

Das "Schlüsselerlebnis" war für den Trainer der 5:1-Triumph in Mörsch am zwölften Spieltag. Beim dritten Saison- und ersten Auswärtssieg "platzte der Knoten" bei einem direkten Konkurrenten, nachdem in vorangegangenen Spielen viele gute Torchancen ausgelassen worden waren. Zwei Tage später folgte ein "Highlight": Für das 1:1 im Derby vor eigenem Publikum gegen die Villinger Nullachter habe es auch vom damaligen Tabellenzweiten und späteren souveränen Meister "viel Lob" gegeben. Mit den folgenden Siegen in Pfullendorf und Endingen sowie dem später wertlosen 8:1 gegen Bötzingen brachten es die Salinenstädter mit wachsendem Selbstvertrauen auf sechs Spiele ohne Niederlage in Folge.

In die Frühjahrsrunde startete der FC als Tabellensiebter mit reduziertem Kader: Torwart Demmer, Buccelli, Rudenko und Raphael Bartmann (Auslandsaufenthalt) waren weg. Das Verletzungspech, das die Mannschaft zusätzlich über viele Wochen dezimierte, nennt ihr Trainer "tragisch". Doch die richtige Einstellung und wichtige Siege gegen die Mitkonkurrenten Waldkirch, Mörsch und Pfullendorf verhinderten das befürchtete Abrutschen. 34 Punkte wurden in Heimspielen erkämpft, alle zwölf Auswärtspunkte schon in der Herbstrunde. Der frühzeitig gesicherte Klassenerhalt ist für Scheu "eine Sensation", der erneut einstellige Tabellenplatz als Achter samt Qualifikation für den Südbadischen Vereinspokal ein "Riesenerfolg" für die Bad Dürrheimer.
Aufrufe: 023.5.2017, 22:00 Uhr
Annemarie Zwick (BZ)Autor