2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Der FC Amberg (in Weiß) muss zum Ende der Englischen Woche in Würzburg ran.  Foto: agt
Der FC Amberg (in Weiß) muss zum Ende der Englischen Woche in Würzburg ran. Foto: agt

FC Amberg vor richtungsweisenden Partie

Brandl-Elf steht beim Tabellennachbarn aus Würzburg auf dem Prüfstand.

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In Amberg beklagte Trainer Günter Brandl, dass seine Mannschaft gegen Frohnlach nach der schnellen Führung nicht mehr weiter gespielt habe. Auch wenn die Frohnlacher selbst von einen richtig „glücklichen Sieg in Amberg“ sprachen, diese Pleite hat sich der FC Amberg schon selbst zuzuschreiben. Wer es nicht versteht, klare Chancen zu verwerten und dazu die einmalige Chance eines Elfmeters nicht nutzt, der hat wohl den Sieg auch nicht verdient.

War nach Ammerthal wieder so etwas wie Zuversicht und Ruhe eingekehrt, so hat der FC Amberg die Steilvorlage, die Gunst des Publikums zu gewinnen, nicht genutzt. Und er hat sich in die Lage versetzt, in Würzburg punkten zu müssen. Erstes Heimspiel in der Bayernliga 16/17, erste Heimniederlage, erste Ernüchterung und die Erkenntnis, dass Regionalliga und Bayernliga Welten trennen – das kämpferische Moment hat eindeutig den Vorrang. Duplizität der Ereignisse: Der Würzburger FV, der sich auch heuer eher wieder in der unteren Region der Bayernliga Nord einreiht , gewann mit 3:0 in Frohnlach, um dann daheim mit 1:2 gegen Erlenbach zu versagen. Der FC Amberg gewann viel versprechend mit 1:0 in Ammerthal, um dann ebenfalls mit 1:2 zu versagen. Auftakt nach Maß kann man nicht sagen, man kann aber Ende der Englischen Woche von einem misslungenen Start reden für den, der heute in Würzburg verliert.

In der Würzburger Zellerau in der Sepp-Endres-Anlage müssen die Mainfranken jetzt gegen den FC Amberg liefern. Ohnehin stehen die WFV-Kicker derzeit im Schatten der „Kickers“, eine weitere Niederlage wäre dem guten Ruf eher abträglich. Und der FC Amberg, zu dem kamen zum Auftakt gut 550 Zuschauer, bei einer erneuten Niederlage in Würzburg hätte der schwarz-gelbe Lack schon mal Kratzer. Was die Würzburger betrifft, die haben mit Simon Heim die erste Rote Karte der Saison zu verzeichnen. Mit acht Abgängen und neun Zugängen müssen die Mainfranken auch einen gewissen Umbruch verarbeiten, Trainer Marc Reitmeier konnte jedoch mit Andreas Birner (31) einen erfahrenen Torhüter und mit Alex Dorn (29) einen treffsicheren Schützen einreihen.

Erfreulich beim FC Amberg war der Einstand vom litauischen Nationalspieler Gratas Sirgedas, der Mann ist ballgewandt, hat ein gutes Auge, hat dem FC-Spiel nach vorne Impulse verliehen. Es ist wohl davon auszugehen, dass der junge Mann in Würzburg von Anfang an mit dabei ist. Vorne allerdings hat ein Stürmer wie Sebastian Schulik gefehlt, der hat bisher noch keinen Einsatz bestreiten können. Das wird heute nicht anders sein, denn Schulik wird, so sagt Teammanager Hubert Kirsch, wohl noch zwei Wochen fehlen. „Ihn nach seiner Verletzung jetzt schon spielen zu lassen, wäre ein Risiko“, sagte Hubert Kirsch, er soll dann in zwei Wochen gegen Weiden fit sein. Kevin Kühnlein, der beste in der Abwehr, ist noch leicht angeschlagen, wird aber wohl heute Nachmittag dabei sein.

Der eine kommt, der andere geht: Brian Gallo ist nach dem Urlaub wieder da, Daniel Gümmel ist weg aus dem gleichen Grund. „Wir kriegen die Kurve schon, es dauert halt noch ein bisschen“, meinte Teamchef Hubert Kirsch, der das beste aus der Niederlage gegen Frohnlach macht: „Wer weiß, wozu das gut war“?

Aufrufe: 022.7.2016, 18:30 Uhr
aogAutor