2024-05-10T08:19:16.237Z

Testspiel
Marco Wiedmann machte gegen Greuther Fürth das vorentscheidende 2:0. F: Eberhardt
Marco Wiedmann machte gegen Greuther Fürth das vorentscheidende 2:0. F: Eberhardt

FC Amberg verdirbt Kleine-Debüt

Rost-Elf gewinnt Testspiel beim Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth II mit 2:0 (2:0) +++ Michael Dietl und Marco Wiedmann treffen

Vorletzten Härtetest mit Bravour bestanden: Der Fußball-Bayernligist FC Amberg hat am Mittwochabend im Testspiel beim Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth II den nächsten Schritt Richtung Bestform gemacht. Die Mannschaft von Trainer Timo Rost gewann auf dem Kunstrasenplatz des Partnervereins gegen dessen U23 mit 2:0 (2:0). „Es war eine solide Leistung – nicht mehr und nicht weniger“, wollte Sportlicher Leiter Bernd Scheibel den Sieg nicht zu hoch hängen. „Wir haben nochmals viel ausprobiert. Wobei die Jungs viele Sachen gut umgesetzt haben, wenngleich noch immer Luft nach oben ist.“

Bei den Mittelfranken saß erstmals Thomas Kleine als Cheftrainer auf der Bank. Er wurde am Nachmittag zuvor offiziell als Interimscoach für die U23 installiert. Der 37 Jahre alte Assistenztrainer von Mirko Reichel, der wiederum als Co-Trainer zu den Profis aufgerückt war, soll aber gemäß den Informationen aus der Kleeblatt-Pressestelle vorerst nur eine Lösung auf Zeit sein. Die Bedingung dafür jedoch: Kleine durfte seine Fußballschuhe nicht mehr schnüren. Der Routinier und Ex-Profi kam in der laufenden Saison in der Abwehr 14 Mal über die volle Distanz zum Einsatz und fehlte gegen den FC Amberg somit zum ersten Mal als Aktiver.

Ihm stehen so nach einigen Abgängen zur Winterpause und der Zurückbeorderung von Stefan Maderer und Muhammed Kayaroglu in die abstiegsbedrohte U19 für den Rest der Saison nur noch zwölf Feldspieler zur Verfügung. Um im Rennen um den Klassenverbleib bestehen zu können, werden daher wohl zwangsläufig verstärkt Akteure aus dem Profikader eingesetzt, die jedoch gegen die Vilsstädter fehlten. Wobei Kleine aber gegen den FC Amberg immerhin 14 Akteure aufbieten konnte und die Startelf durchwegs aus gestandenen Regionalliga-Akteuren bestand.

Auf der anderen Seite hatte Ambergs Coach überraschend 20 nahezu gesunde Spieler an Bord, wobei von den zuletzt erkrankten Kai Hempel, Sven Seitz, Christian Knorr und Marco Wiedmann nur Letzterer in der Anfangsformation stand. Die anderen drei Genannten saßen jedoch auf der Auswechselbank und kamen, wie fast alle anderen fitten Akteure auch, wie von Rost angekündigt zum Einsatz. Der würfelte gegenüber dem 0:2 gegen den 1. FC Bad Kötzting seine Startelf kräftig durcheinander. Es blieben lediglich sieben Spieler übrig, die zuletzt gegen den Süd-Bayernligisten beginnen durften. Neben Wiedmann liefen Julian Ceesay, André Karzmarczyk und Marco Seifert neu in der sogenannten „ersten Elf“ auf.

Und die erwischte gegen die abstiegsbedrohten Kleeblätter einen Traumstart. Nach nur 60 Sekunden musste der Fürther Schlussmann Alexander Sebald zum ersten Mal das Leder aus dem Netz holen. Nach einem traumhaften Zuspiel von FCA-Kapitän Michael Plänitz hatte Michael Dietl keine großen Schwierigkeiten, das 1:0 (1.) zu markieren – ein Treffer, der den ohnehin selbstbewusst auftretenden Oberpfälzern noch etwas mehr Selbstvertrauen verlieh. Ein Klassenunterschied war so nicht wirklich zu erkennen, der FCA spielte munter mit.

Er wurde für seinen mutigen und taktisch und spielerisch disziplinierten Auftritt sogar nochmals belohnt. In der 32. Minute fand ein Pass von Karzmarczyk in Wiedmann einen dankbaren Abnehmer, der wiederum Fürths Schlussmann mit einem Heber zum 2:0 überwand. Aber auch die technisch beschlagenen Gastgeber hatten ihre Chancen. So eine Minute vor dem Seitenwechsel, als Aykut Civilek nur den Pfosten anvisierte – FCA-Torwart Matthias Götz hätte hier keine Abwehrmöglichkeit gehabt.

Trotz der Auswechslungen auf beiden Seiten tat dies dem Spielfluss in den zweiten 45 Minuten keinen Abbruch. Im Gegenteil: Es entwickelte sich eine mehr als ansehnliche Partie, in der beide Teams immer wieder den Weg nach vorne suchten und so weitere Treffer auf dem Fuß hatten. Für die Amberger vergaben Tobias Wiesner (55.) und Simo Schwarzfischer (75.) in aussichtsreichen Positionen. Auf der Gegenseite musste Götz zweimal bei jeweils einer 1-gegen-1-Situation gegen Alexander Piller und Kevin Guerra Kopf und Kragen riskieren, so dass es beim nicht unverdienten 2:0 des FC blieb.

SpVgg Greuther Fürth II – FC Amberg 0:2 (0:2)

SpVgg Greuther Fürth II: Sebald – Kolbeck, Szilvasi, Weber (68. D’Adamo), Golla – Rapp (46. Gressel), Przybylko, Held, Piller – Civilek, Guerra (46. Hufnagel).

FC Amberg: Götz (86. Schober) – Gorgiev (60. Graml), Ceesay, Plänitz, Jobst (88. Hock) – Lincke (55. Knorr), Wiedmann (55. Hempel), Dietl (60. Seitz), Karzmarczyk – Seifert (46. Werner), Wiesner (73. Schwarzfischer).

Tore: 0:1 Dietl (1.), 0:2 Wiedmann (32.).

Zuschauer: 50.

Schiedsrichter: Joshua Roloff (Nürnberg).

Aufrufe: 025.2.2015, 22:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor