2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Der FC Amberg sorgte mit dem 6:0 gegen Schweinfurt zum Abschluss der Vorbereitung nochmals für einen Paukenschlag. F: Eberhardt
Der FC Amberg sorgte mit dem 6:0 gegen Schweinfurt zum Abschluss der Vorbereitung nochmals für einen Paukenschlag. F: Eberhardt

FC Amberg setzt ein Ausrufezeichen

Paukenschlag durch den Bayernliga-Zweiten: Zum Abschluss der Testspielserie verpasst die Rost-Elf dem 1. FC Schweinfurt eine 6:0 (2:0)-Packung

Paukenschlag zum Abschluss der Testspielserie: Der Bayernliga-Zweite FC Amberg geht offenbar bestens vorbereitet ins erste reguläre Punktspiel der Restrückrunde in einer Woche beim FSV Erlangen-Bruck. Denn die Mannschaft von Trainer Timo Rost bezwang binnen drei Tagen nach dem 2:0 bei der SpVgg Greuther Fürth II den zweiten Regionalligisten und ließ dabei mächtig aufhorchen. Am Samstagvormittag verpassten die Vilsstädter dem 1. FC Schweinfurt auf dem Kunstrasenplatz der DJK Don Bosco Bamberg eine 6:0 (2:0)-Abreibung.

Der Auftritt der Gelb-Schwarzen, die zu relativ ungewohnter Zeit um 10 Uhr anzutreten hatten, kann getrost in die Kategorie „mehr als gelungen“ eingeordnet werden. Dennoch hält Ambergs Sportlicher Leiter Bernd Scheibel den Ball – sicherlich zu Recht – flach: „Es war eine Testpartie, nicht mehr und nicht weniger. Nächstes Wochenende zählt es“, sagte er nach dem Schlusspfiff. Allerdings gestand er ein, dass sich sein Team den Sieg in Schweinfurt „redlich erarbeitet“ habe. „Die Jungs haben die Vorgaben in dieser Begegnung sehr gut umgesetzt“, so der Sportliche Leiter zur gezeigten Leistung gegen die „Schnüdel“.

Auf alle Fälle haben die FCA-Kicker durch die beiden Erfolge gegen Greuther Fürth und gegen Schweinfurt enorm Selbstvertrauen für den Rest der Saison getankt, können mit breiter Brust in diesen gehen und dürfen so zweifelsohne zu den Mitfavoriten im Kampf um die Meisterschaft und dem damit verbundenen Regionalliga-Aufstieg gehen. „Davon wollen wir aber nichts hören und wissen. Wir denken von Spiel zu Spiel“, so Scheibel.

Wir werden in dieser Woche nochmals Vollgas geben“, hatte Ambergs Coach Timo Rost vor dem Spiel gegen Schweinfurt versprochen und hielt Wort. Gegen die Unterfranken konnte er sich nämlich erneut auf seinen 20 Mann starken und inzwischen absolut ausgeglichenen Kader verlassen. Bis auf den erkrankten Sebastian Hauck und den am Oberschenkel angeschlagenen Marco Seifert, der sicherheitshalber gegen Schweinfurt geschont wurde, setzte er wiederum alle Akteure ein. Trotz der vielen Auswechslungen war jedoch kein Leistungsabfall zu verzeichnen.

Im Gegenteil: Gegen einen keineswegs schlecht aufgestellten Regionalligisten legte der FCA im zweiten Durchgang noch eine Schippe drauf und kam so auch verdient zu diesem hohen Sieg. Die Unterfranken um Trainer Gerd Klaus boten eine Anfangsformation auf, die so in sieben Tagen im Punktspiel beim SV Schalding-Heining auflaufen könnte. Die versteckte sich während der gesamte 90 Minuten gegen Amberg nicht und marschierte immer wieder nach vorne. So vergaben die „Schnüdel“ Mitte der ersten Halbzeit in aussichtsreicher Position, ehe FCA-Keeper Matthias in der zweiten bei zwei Eins-gegen-Eins-Situationen reaktionsschnell zur Stelle war.

Den Großteil der Möglichkeiten hatte aber der wie aus einem Guss auftretende und klug agierende Bayernligist, der nach 14 Minuten mit 1:0 in Führung ging. Eine mustergültige Kombination über Marco Wiedmann und Tobias Wiesner schloss Stürmer Benjamin Werner mit dem linken Fuß aus elf Metern ab. Ebenso sehenswert das 2:0 in der 41. Minute: Wiedmanns kluges Zuspiel in die Schnittstelle der Schweinfurter Abwehr fand in Wiesner einen dankbaren Abnehmer, der das Leder am chancenlosen FCS-Schlussmann Christoper Pfeiffer vorbeischob.

Die frühe Vorentscheidung in dieser Begegnung besorgte drei Minuten nach dem Seitenwechsel mit dem wohl schönsten Angriff des Tages Kai Hempel. Er wurde von Sven Seitz, der von der Grundlinie aus zurücklegte, bedient und hämmerte aus 16 Metern den Ball unter die Latte (48.). Die Amberger hatten offenbar Gefallen am Toreschießen gefunden und machten weiter mächtig Druck. Und nutzten die sich ihnen bietenden Chancen eiskalt aus.

In der 71. Minute lupfte der eingewechselte Christian Knorr einen weiten Abpraller vom Schweinfurter Ersatzschlussmann Felix Reusch aus 35 Metern in die Maschen. Michael Dietl, keine 120 Sekunden zuvor auf den Platz gekommen, vollstreckte nach Seitz-Flanke aus elf Metern (76.) und Simon Schwarzfischer machte mit einem Flachschuss in die lange Ecke in der 79. Minute das 6:0 perfekt.

1. FC Schweinfurt – FC Amberg 0:6 (0:2)

1. FC Schweinfurt: Pfeiffer (61. Reusch) – Bechmann (35. Bauer), Manuel Müller (61. Rugovaj), Lunz, Krämer (46. Häcker) – Fery, Pigl, Krautschneider (46. Kraus), Kleinhenz – Marino Müller, Jäckel.

FC Amberg: Götz (79. Schober) – Gorgiev, Plänitz, Ceesay (79. Hock), Jobst (68. Graml) – Seitz, Lincke, Hempel (74. Karzmarczyk), Wiedmann (74. Dietl) – Wiesner (61. Schwarzfischer), Werner (61. Knorr).

Tore: 0:1 Werner (14.), 0:2 Wiesner (41.), 0:3 Hempel (48.), 0:4 Knorr (71.), 0:5 Dietl (76.), 0:6 Schwarzfischer (79.).

Zuschauer: 60.

Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling/Bamberg).

Aufrufe: 028.2.2015, 13:33 Uhr
Stephan LandgrafAutor