2024-05-10T08:19:16.237Z

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In einem mit Haken und Ösen geführten Hinspiel trennten sich der FC Amberg und der TSV Aubstadt 2:2. F: Brückmann
In einem mit Haken und Ösen geführten Hinspiel trennten sich der FC Amberg und der TSV Aubstadt 2:2. F: Brückmann

FC wird keine Gastgeschenke verteilen

Amberger Bayernliga-Fußballer reisen am Samstag um 14 Uhr zum letzten Saisonspiel zum TSV Aubstadt +++ Gastgeber wollen in die Aufstiegsrelegation

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Eigentlich könnte der Fußball-Bayernligist FC Amberg völlig unbeschwert zum letzten Saisonspiel am Samstag um 14 Uhr beim TSV Aubstadt reisen. Aber nur eigentlich, denn die Vilsstädter um Trainer Lutz Ernemann treffen zum einen auf einen Gegner, der noch beste Chancen auf die Aufstiegsrelegation hat und keinesfalls etwas abzuschenken hat. Und abschenken wollen die Gelb-Schwarzen auch nicht, immerhin soll die Spielzeit 2017/18 nach Möglichkeit mit einem einstelligen Tabellenplatz abgeschlossen werden. „Unser Ziel ist es, die Saison mit einer ansprechenden Leistung und einem akzeptablen Ergebnis zu beenden“, lautet Ernemanns Marschroute.

Davor haben die Götter ja bekanntlich den Schweiß gesetzt. Und der wird in Aubstadt sicherlich reichlich fließen, denn die Gastgeber um Coach Josef Francic sind aktuell zweifelsohne die „Mannschaft der Stunde“ in der Bayernliga Nord. Seit dem 1:2 beim SV Viktoria Aschaffenburg am 25. März hat der TSV kein Spiel mehr verloren. Sechs Siege und ein Unentschieden stehen seitdem zu Buche, verbunden mit dem Sprung auf den dritten Tabellenplatz (65 Punkte).

Die Aubstädter sind durch diese Serie urplötzlich wieder mittendrin im Kampf um die Aufstiegsrelegation zur Regionalliga. Mit dem VfB Eichstätt steht der Meister ja bekanntlich schon fest, aber mit Aschaffenburg (66), Aubstadt und Großbardorf (64) streiten sich drei Teams um den zweiten Rang. Der TSV könnte, sollte alles nach Plan laufen, dabei der lachende Dritte sein, denn am Samstag treffen zeitgleich zum Amberger Gastspiel Aschaffenburg und Großbardorf aufeinander. Die Vorgabe für die Francic-Elf ist somit klar: Gegen die Oberpfälzer muss, um sich die letzte mögliche Chance zu erhalten, unter allen Umständen gewonnen werden – selbst ein Unentschieden reicht nicht.

Der Druck liegt also eindeutig bei den Gastgebern, was auch Ambergs Trainer Ernemann so sieht: „Nach dem 5:2-Heimsieg gegen die Würzburger Kickers können wir befreit in Aubstadt auftreten“, weiß er. In der Tat, denn dieser Erfolg war gleichbedeutend mit dem endgültigen Klassenerhalt. Aktuell rangiert der FCA mit 44 Punkten auf dem zehnten Tabellenrang – die einstelligen Plätze, die derzeit die DJK Ammerthal (45) und die Würzburger Kickers (47) inne haben, in Reichweite.

Um allerdings in Aubstadt zu bestehen, bedarf es einer über 90 Minuten konzentrierten Leistung. Schwache 45 Minuten, wie zuletzt gegen Würzburg, sind ein Tabu für die Ernemann-Elf, zumal der TSV Aubstadt mit 32 Punkten in der Heimtabelle den sechsten Rang belegt. „Wir wollen und werden auch im letzten Spiel der Saison nichts abschenken und uns dementsprechend präsentieren“, motiviert Ernemann seine Truppe im Vorfeld. Motivation genug sollte auch das Ergebnis aus dem turbulenten Hinspiel am Schanzl sein. 2:2 stand es nach intensiven 90 Minuten, in denen mit Michael Busch und Daniel Geissler zwei Amberger und mit Christian Köttler und Manuel Hümmer zwei Aubstädter vorzeitig zum Duschen geschickt wurden.

Im letzten Saisonspiel muss Ernemann auf vier Akteure verzichten. Stammkeeper Matthias Götz zog sich gegen Würzburg einen Kapselriss im Daumen zu und fällt aus. Für ihn wird die künftige Nummer 1, Max Bleisteiner, das FCA-Gehäuse hüten. Ebenso fehlen Andreas Graml (Rippenbruch), der erkrankte Michael Dietl und der an Leistenproblemen laborierende Jan Fischer. (lg)

Aufrufe: 018.5.2017, 11:20 Uhr
Stephan LandgrafAutor