2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der FC Amberg will sich für die Derby-Niederlage gegen Weiden rehabilitieren.
Der FC Amberg will sich für die Derby-Niederlage gegen Weiden rehabilitieren.

FC Amberg will Planungssicherheit

Vilsstädter wollen mit einem Sieg gegen Ansbach für klare Verhältnisse sorgen. Derby-Niederlage gegen Weiden ist abgehakt.

Verlinkte Inhalte

Über den Schiedsrichter schimpfen, ist ungefähr so ergiebig wie über das Wetter zu diskutieren. Es stimmt schon, die Unparteiischen der Bayernliga-Partie in Weiden haben möglicherweise einen spielentscheidenden Fehler gemacht (Rote Karte für Scott Kennedy), gleichwohl hat Ambergs Trainer Lutz Ernemann Größe gezeigt. Er sah die 0:2-Niederlage nämlich realistisch und sah auch, was 900 Zuschauer in einer attraktiven Begegnung bemerkten: dass das Manko an sich bei seiner Mannschaft lag.

Vor der Pause hätten die Amberger schon führen und auch das Spiel entscheiden müssen. Doch wer wieder mal einen Elfmeter vergibt, muss sich nicht wundern, wenn er auch trotz gesteigerter Bemühungen und engagiertem Auftritt verliert.

Niederlage mit Fassung getragen

Wie auch immer, die Amberger haben nach mittlerweile fünf Spielen ohne Sieg – darunter drei Unentschieden – weiter ihre 41 Punkte, wohingegen sich die SpVgg Weiden mit 35 Zählern und Platz 13 zwar berechtigte Hoffnungen auf den direkten Klassenerhalt machen darf, freilich aber noch nicht gesichert ist.

Auch wenn’s weh tat und der FC Amberg natürlich gewinnen wollte, Ambergs Trainer hat’s noch mit Fassung getragen. Lieber nach Weiden als nach Aschaffenburg kämen sie, seine Amberger, hat er verlauten lassen. Und wie’s scheint, werden die Amberger auch in der nächsten Saison nach Weiden kommen.

Für den FC Amberg geht es am heutigen Samstag gegen die SpVgg Ansbach. Zwischen den beiden Teams gibt es offensichtlich einen großen Unterschied: Die Ansbacher können zumindest einen Strafstoß verwandeln, Christoph Haselmeier hat damit am Mittwoch seinen siebten Saisontreffer erzielt und für das überraschende 2:0 gegen den VfB Eichstätt gesorgt. Das hat am Ende gereicht, der Spitzenreiter aus dem Altmühltal hat mit 1:2 verloren. Ansbachs Trainer Norbert Weidlein hat seiner Elf „eine kämpferisch und taktisch hervorragende Leistung“ bescheinigt. Die Mittelfranken haben jetzt 34 Zähler auf dem Konto, das ist die Basis für den Klassenerhalt. Jetzt geht es zum FC Amberg mit der gleichen Einstellung, vor allem aber auch mit den treffsicheren Patrick Kroiß (12 Tore), Patrick Pfahler (7) und eben Elfmeterschützen Christoph Haselmeier.

Für den FC Amberg kann man nur hoffen, dass es keinen Elfmeter geben möge, denn wer soll den schießen: Kühnlein, Wiedmann, Fischer bestimmt nicht mehr.

Vier Spiele sind es noch für Ansbach, die reichen müssen: Heute der FC Amberg, dann Eltersdorf (A), Würzburger Kickers (H) und Aubstadt (A) am 20. Mai zum Saisonfinale. Denken die Amberger an die Ansbacher, dann denken sie an den 1. Oktober und den klaren 4:0-Erfolg in der Regierungshauptstadt.

Ein guter Torwart ist bekanntlich die halbe Miete: Ambergs Keeper Matthias Götz, der im übrigen als einziger alle 30 Spiele gemacht hat, hat in der 10. Minute einen Foulelfmeter von Patrick Pfahler gehalten. Von da an ging’s bergab mit den Ansbachern und zeigt – Elfmeter pflastern den Weg der Amberger, hüben wie drüben. Sieben Elfmeter bekamen die Amberger im Verlauf der Saison zugesprochen, nur drei wurden verwandelt.


Ein Sieg ist Pflicht

„Wir wollen uns für die Niederlage am Dienstag in Weiden rehabilitieren, die Punkte gegen Ansbach sollen zwingend in Amberg bleiben“, heißt die Zielansprache beim FC Amberg. Und personell sieht es ja nicht schlecht aus. Sieht man einmal vom rot-gesperrten Scott Kennedy (ein Spiel Sperre zeigt schon deutlich auf, dass sein Foul ein ganz harmloses gewesen sein muss) und vom erkrankten Marco Wiedmann ab, sind alle zumindest einsatzfähig.

Gesetzt dem Fall der FC Amberg gewinnt die Begegnung, darf man dann gespannt sein, wie der FC nächste Saison aussehen wird. Dem Vernehmen nach verlassen einige Spieler den Verein. Noch allerdings sind vier Spiele zu absolvierten: heute das vorletzte Heimspiel gegen Ansbach, dann Eltersdorf, Würzburger Kickers und zum Finale am 20. Mai beim TSV Aubstadt.

Ernemann hat nach Weiden den Blick schnell wieder nach vorne gerichtet, seine Mannschaft muss die Aufgabe gegen Ansbach „mit großer Konzentration angehen“, hat er gefordert. Das kommt nicht von ungefähr: „Wir sind gewarnt“, hat Ernemann gesagt. „Ansbach hat gegen Eichstätt gewonnen, das ist schon eine Hausnummer und hat uns schon aufhorchen lassen“, warnt der FC-Trainer vor dem Gegner. Ein Dreier jedenfalls soll’s heute sein, „dann wissen wir genau, wohin es nächste Saison geht“, gibt sich Ernemann optimistisch.

Aufrufe: 028.4.2017, 18:00 Uhr
Klaus HöglAutor