2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ambergs Torhüter Matthias Götz (in Blau) klärt vor dem heranfliegenden Philipp Stephan. Foto: Hans Gleisenberg
Ambergs Torhüter Matthias Götz (in Blau) klärt vor dem heranfliegenden Philipp Stephan. Foto: Hans Gleisenberg

FC Amberg stürzt Tabehttp://www.fupa.net/llenführer Neumarkt

0:1-Auswärtssieg beim ASV Neumarkt

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Gemessen am Neumarkter Standard daheim war das wohl eine kleine Sensation – gemessen am Spielverlauf allerdings nicht.


Gemessen am bisherigen Abschneiden der Neumarkter daheim mit nur einer Niederlage war es wohl eine kleine Sensation – gemessen am Spielverlauf nicht. Denn der FCA, im übrigen unter Trainer Lutz Ernemann auch im fünften Spiel unbesiegt, zeigte dem ASV Neumarkt, was eine Harke ist. Am Deininger Weg in Neumarkt ist der Mannschaft von Dominik Haußner Platz 1 wieder flöten gegangen. Zwar ist Neumarkt noch im Geschäft um Rang eins oder zwei, ist auch Haußners Glücksgefühl – „wir freuen uns, um den Titel mitspielen zu dürfen“ – nicht vorbei, doch einen Dämpfer haben ihm die Amberger versetzt, weil sein Wunschtraum – „wir werden nicht aufhören, gewinnen zu wollen“ – mit der zweiten Pleite daheim zunächst mal abrupt beendet wurde.

Jan Fischer für FCA der Mann des Tages

Die Amberger waren durchaus mit gewisser Vorsicht nach Neumarkt gefahren, wähnten sich aber nicht gänzlich chancenlos, und das am Ende mit durchschlagendem Erfolg. Jan Fischer war, wenn man so will, der Mann des Tages, er sicherte dem FCA mit seinem ersten Saisontreffer den so wichtigen Sieg. Da bescheinigte Neumarkts Trainer der Abwehr einen gewissen Schlafmodus: „Bei dem Gegentor nach einem Standard haben wir geschlafen.“ Bei idealen Temperaturen von 15 Grad stand die Begegnung, im Grunde war es zu erwarten, im Zeichen zweier sicherer Abwehrreihen. Torchancen waren in diesem brisanten Derby so zahlreich nicht. Das fanden auch die rund 550 Besucher (Rekordbesuch in Neumarkt), die letztlich einen verdienten Amberger Sieg erlebten. Das wurde auch von Dominik Haußner anerkannt: „In der letzten Woche hatten wir beim 1:0 gegen den Würzburger FV das Glück auf unserer Seite, diesmal hatten es die Amberger, die aber auch etwas bissiger waren als wir.“


FC Amberg hat sich den Sieg verdient

Ambergs Kicker hatten aber nicht nur Glück – sie hatten Neumarkt einfach taktisch im Griff. Das ging hinten los, wo die Abwehr um Kevin Kühnlein schon fast jeden Kopfball erwischte, das setzte sich in der Mitte fort, wo die Amberger schon früh ihren Gegner festmachten, und vorne, im Angriff, da leisteten Wiedmann und Knorr richtig viel Laufarbeit und schufen so Verwirrung. Das Ergebnis war eindeutig: Neumarkt kam gar nicht dazu, ein Spiel aufzubauen, war schon in der eigenen Hälfte wiederholt festgenagelt und musste deshalb ungewöhnlich oft zum eigenen – und sehr guten – Torhüter Kevin Schmidt zurückspielen. Amberg war einfach besser auf den Gegner eingestellt, und der FC Amberg war dann letztlich auch besser, „weil wir den Gegner schon in der eigenen Hälfte unter Druck gesetzt haben, meine Mannschaft taktisch hervorragend gespielt hat und alle Akteure auch viel defensiv mitgearbeitet haben“. Sturmführer Roland Seitz war aufseiten der Amberger nicht eingesetzt, „das hatte allein taktische Gründe“entschuldigte Lutz Ernemann seinen Angreifer, was sich letztlich auch bewährt hat.


Ein Spitzenteam war dieser ASV nicht

Bis zur Pause gab es in dieser kämpferischen Begegnung kaum Chancen. Amberg hatte eine durch Christian Knorr (5.) per Kopfball, durch Daniel Gömmel (13.) per Distanzschuss, Neumarkt kam lediglich durch Jonas Marx (32.) zu einem freilich harmlosen Freistoß: Da hätte der ASV sicherlich auch etwas mehr draus machen können. Diese Heimmannschaft trat, spielerisch gesehen, nicht als Spitzenteam auf. Der FC Amberg war in erster Linie darauf bedacht, nichts anbrennen zu lassen – es war ein taktisches Spiel. Danach im Grunde ohne dramatische Höhepunkte, ohne nennenswerte Torchancen, ohne brenzlige Strafraumsituationen. Nur einmal, als die ASV-Abwehr nach einem Eckball nicht aufpasste, da war Ambergs Jan Fischer da – und der konnte an der interessiert zusehenden ASV-Deckung aus rund zehn Metern das Amberger Führungstor erzielen. In dieser Phase war der FC Amberg auch die bessere Mannschaft, die Führung und dann letztlich der Sieg war deshalb auch verdient.

Busch scheiterte an Keeper Schmidt

Eine Viertelstunde vorm Ende kam der wegen Ambergs Pressings überforderte ASV Neumarkt durch Heinloth zu einem Torschuss, und da parierte Matthias Götz. Und die Amberger, die hatten in der bissiger geführten Partie durch Marco Wiedmann zehn Minuten vor dem Ende einen zweiten Treffer auf dem Fuß, auch Michael Busch scheiterte noch an Keeper Schmidt. Und die Neumarkter, die setzten dann alles auf die berühmte eine Karte und Amberg unter Druck. Mindestens der Ausgleich sollte es sein. Da allerdings hat sich zum einen Ambergs Deckung bewährt, und zum anderen ließ es der Gastgeber an den zündenden Ideen fehlen. Am kommenden Dienstag spielt Amberg im Rahmen des Pokals gegen den Regionalligisten FC Schweinfurt 05 – verstecken muss sich der FC sich mit dieser Leistung nicht.

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Aufrufe: 026.3.2017, 16:30 Uhr
Klaus HöglAutor