2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Im Viertelfinale des Toto-Pokals hatte der FC Amberg (in Weiß) den 1. FC Schweinfurt zu Gast.  Foto: Brückmann
Im Viertelfinale des Toto-Pokals hatte der FC Amberg (in Weiß) den 1. FC Schweinfurt zu Gast. Foto: Brückmann

FC Amberg scheidet im Viertelfinale aus

Der Bayernligist aus der Vilsstadt unterliegt im Totopokal auf Verbands-Ebene dem Regionalligisten aus Schweinfurt mit 0:2 (0:2).

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Zwar ist für den FC Amberg nach dem 0:2 (0:2) im Viertelfinale gegen den Regionalligisten aus Schweinfurt Schluss mit dem Gedanken an eine BFV-Hauptrunde, aber es war zumindest eine schöne Vorstellung. Der Amberger Bayernligist hat es bis ins Viertelfinale auf BFV-Ebene geschafft und war unter den letzten Acht in Bayern, aber das Halbfinale blieb ihm durch die nicht überraschende Niederlage gegen Schweinfurt verwehrt.

Sieger FC Schweinfurt 05 hat sich fürs Halbfinale qualifiziert, er trifft nun auf den Sieger der Begegnung SpVgg Bayreuth gegen FC Memmingen (29. März) und darf nach einem erfolgreichen Finale auf die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde hoffen. Und da kann’s ja durchaus einen lukrativen Bundesligisten für die Schweinfurter geben. Und im übrigen erhält der bayerische Pokalsieger für das Erreichen der Hauptrunde noch 5000 Euro für die Vereinskasse. „Dieses Ziel wollen wir unbedingt erreichen“, hat Schweinfurts Trainer Gerd Klaus wissen lassen. „Der Pokal ist wichtig für unsere Fans und für den Verein.“



„Klassenerhalt hat Priorität“

Für die Amberger wäre ein Weiterkommen auch wichtig gewesen, aber Lutz Ernemann hat auch gesagt: „Für mich hat der Klassenerhalt absolute Priorität.“ Seine Spieler jedoch seien beseelt gewesen von dem Gedanken, diese Begegnung gegen Schweinfurt zu gewinnen. „Sie wollten das unbedingt schaffen“, schließlich seien sie zur Zeit auf Erfolg gepolt. Um dieses Ziel in die Tat umzusetzen, da hätten sie aber vor 346 Besuchern mehr tun müssen. Die Besetzung mit Maximilian Bleisteiner im Tor, während Matthias Götz auf der Bank saß zusammen mit Daniel Geissler, Sven Seitz, Caleb Clare und Michael Busch, hat auch einigermaßen überrascht, um es mal so zu sagen. Es war nicht die Idealbesetzung.

Heraus kam dann ein Spiel, von dem niemand feuchte Hände vor lauter Aufregung bekam. Schweinfurt spielerisch im Vorwärtsgang und optisch überlegen erwies sich auch nicht als Großmeister des Fußballs. Mit etwas mehr Mut hätte der FC Amberg die Abwehr des Regionalligisten beschäftigen müssen. Was allein heraus kam, das war ein fulminanter Lattentreffer von Marco Wiedmann aus 18 Meter. Das war dann auch die einzige nennenswerte Tormöglichkeit (22.) für den FC Amberg. Bei Schweinfurt war das anders: ein Schuss, ein Tor. Ein Foul von Kevin Kühnlein an Philip Messingschlager – 17 Meter vor dem Tor – führte zu einem direkten Freistoß (18.) durch Christopher Kracun und der erzielte das 1:0 für Schweinfurt. Ein halbhoher, nicht einmal recht scharf getretener Freistoß ging an der Mauer vorbei, er schien für Torhüter Bleisteiner nicht unhaltbar. Unverdient war’s nicht, aber Amberg hatte es seinem Gegner doch etwas leicht gemacht durch unkonzentrierte Abwehrarbeit.

Die führte nämlich in der 44. Minute, wieder durch Kracun und wieder per direkten Freistoß, zum 2:0. Hart an der Strafraumgrenze setzte Kracun den Ball, den der unglücklich aussehende Keeper Bleisteiner erst hinter der Torlinie zu fassen bekam, ins Netz. Freilich stand die Mauer beinahe regungslos vor ihm, keiner sprang hoch und deshalb war es kein Problem für einen geübten Schützen, wie es Kracun halt nun mal ist. Von da ab war im Grunde die Begegnung entschieden, Amberg tat einfach zu wenig, sieht man einmal von einem Distanzschuss von Christian Knorr (32.) ab, um Schweinfurt in Not zu bringen. Allerdings hat der FC Amberg nach dem 0:1-Rückstand besser gespielt als davor. Zwei direkte Freistöße – zwei Tore, das sagt alles über die Amberger Deckung.



Mehr Druck nach dem Wechsel

Trainer Lutz Ernemann brachte nach Seitenwechsel für den auf der rechten Seite im Grunde wirkungslosen jungen Yannik Haller den stärkeren Michael Busch. Und vorne sollte jetzt Sven Seitz für Brian Gallo mehr Druck machen, das ist auch gelungen, ohne jedoch brandgefährlich zu werden. Und wieder war’s ein direkter Freistoß, zu dessen Exekution Christopher Kracun antrat (55.), diesmal allerdings in die Mauer.

Wenn man so will, war das auch für die Amberger das Signal zu gesteigerter Aktivität. Die Einwechslung von Busch und Seitz hat sich bezahlt gemacht, zwischen der 60. und 70. Minute waren die Amberger durch Wiedmann und Kühnlein drauf und dran, den Anschluss zu erzielen, freilich hatte Sven Seitz in dieser Phase die größte Chance, er hob den Ball über Torhüter Paulus weg aber auch übers Tor. Bis zum Ende hatte der FC Amberg die Begegnung offen gehalten, gleichwohl hatte der Regionalligist zwei Minuten vor Schluss durch Johannes Golla und Jabiri das 3:0 machen müssen, aber beide vergaben.

Aufrufe: 028.3.2017, 20:04 Uhr
Klaus HöglAutor