2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
FCA-Trainer Günter Brandl  Foto: agt
FCA-Trainer Günter Brandl Foto: agt

FC Amberg baut auf seine Auswärtsstärke

Vilsstädter reisen stark ersatzgeschwächt zum SV Haibach. Gastgeber ist schon unter Erfolgsdruck.

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Das waren noch Zeiten: Am 23. Mai 2015 war der Sportverein aus Haibach der letzte Gegner des FC Amberg der Saison 14/15. Es war das Finale im Amberger Stadion, der FC Amberg blieb mit dem 2:1 auch im 19. Spiel in Serie ohne Niederlage. Es war der 22. Sieg der Saison und die endete mit dem Aufstieg in die Regionalliga.

Nach einem Jahr der Trennung sind beide Teams wieder zusammen, die Oberpfälzer und die Mainfranken. In die Saison 16/17 hat die Mannschaft von Trainer Klaus Hildenbeutel einen klassischen Fehlstart hingelegt, und Hildenbeutel hat sich, so war aus Haibach zu hören, schon selbst in Frage gestellt. Dann gelang mit dem 4:1 gegen den VfL Frohnlach der erste Sieg, ein Gegner immerhin, der den FC Amberg im eigenen Stadion mit 2:1 besiegt hat. Obwohl die Haibacher (5 Punkte) danach gut spielten, verloren sie vor Wochenfrist mit 0:3 in Würzburg.

Für beide Teams ist die Begegnung am Sonntag wichtig: Der FC Amberg (15 Punkte) braucht nach dem 0:1 gegen den ASV Neumarkt dringend drei Punkte, der nächste Gegner heißt nämlich VfB Eichstätt und der ist ja auch nicht gerade punkteträchtig. Und Haibachs nächster Gegner stammt ebenfalls aus der Oberpfalz, es ist die SpVgg Weiden. An diesem Wochenende kann man dann, nach dem 10. Spieltag, die Tabelle schon mal näher betrachten. „Da treffen zwei angeschlagene Mannschaften zusammen“, hat Trainer Klaus Hildenbeutel vor dem Spiel gegen Amberg gesagt. „Ich bin der Meinung, dass auch der FC Amberg derzeit einen negativen Lauf hat, das müssen wir nutzen“, hofft er auf einen Sieg.

Die Angriffsreihen (Amberg 14, Haibach 13) haben so ziemlich dasselbe Format, sind gleich gut oder gleich schlecht – ganz wie man will. Der Vorteil der Amberger liegt in der Abwehr, 5 gegenüber 22 Tore, das lässt zumindest auf einen Punkt hoffen. Dabei wäre zumindest aus Amberger Sicht und nach der Heimniederlage gegen Neumarkt (0:1) ein Unentschieden fast schon zu wenig.

So sieht es auch Teamchef Hubert Kirsch, der den 500-Kilometer-Trip zwiespältig sieht. „Eines Teils ist ein Punkt zu wenig, andrerseits haben wir aber so eine Verletztenliste, dass man fast wieder froh sein muss.“ Verletzte und Ausfälle – das Dilemma begleitet die Mannschaft von Trainer Günter Brandl praktisch vom Start weg.

Mit den Neuzugängen Sebastian Schulik und Michael Busch hat der FC Amberg bis dato überhaupt kein Glück, beide waren noch nicht einmal eingesetzt und sind weiter verletzt. Brian Gallo hat sechs Einsätze, er fehlt nun aus beruflichen Gründen, Daniel Gömmel war viermal eingesetzt, er fällt wohl aus bis Ende Oktober, klagt Hubert Kirsch. Jan Fischer plagt sich mit einer Oberschenkelzerrung herum, Andre Karzmarczyk ist auch nicht fit und schließlich fehlt auch noch Michael Dietel – der FC Amberg steht vor dem personellen Super-GAU.

„Die Spitze des Eisbergs ist jetzt erreicht, mehr kann schon nicht mehr passieren“, sagt Hubert Kirsch über den bisherigen Saisonverlauf. „Irgendwie müssen wir einen Dreier holen“, sagt Kirsch. Zumindest gibt es insoweit Hoffnung, als Gratas Sirgedas nach seinem Einsatz für Litauen dabei sein kann und vielleicht gibt’s nach dem Deutsch-Kanadier Caleb Clark mit Daniel Geisler einen weiteren Neuzugang. Der war zuletzt in Tschechien bei Wlada Bolislav, die internationalen Freigaberichtlinien erlauben wohl erst einen Einsatz in der nächsten Woche.

„Hinten stimmt’s, vorne klemmt’s“ beim FC Amberg, sagt Kirsch. Noch ist der FC Amberg auswärts unbesiegt, wenn er das mit dem letzten Aufgebot am Samstagabends auch noch ist, kann er wahrlich zufrieden sein.

Aufrufe: 02.9.2016, 20:00 Uhr
Klaus HöglAutor