FC Amberg auch im zweiten Test ungeschlagen

Immerhin bleiben die Vilsstädter in der bisherigen Testspielserie in der Vorbereitung auf die Restrückrunde ungeschlagen. Wobei sich die Neumarkter gegenüber dem 1:4 am Wochenende gegen den TSV Rain am Lech enorm verbessert präsentierten und die Gelb-Schwarzen vom Anpfiff weg mit aggressivem Forechecking und Pressing durchaus den Schneid abkaufte. Der FC Amberg hatte damit im Spielaufbau zunächst große Probleme und kassierte folgerichtig in der neunten Minute nach einem Abspielfehler im Mittelfeld durch ASV-Angreifer Benedict Blaser das 0:1.

„Wir brauchten einige Zeit, bis wir damit zu Recht kamen“, bilanzierte Scheibel, dessen Elf Glück hatte, dass Kapitän Michael Plänitz kurz nach der Neumarkter Führung den enteilten Neuzugang Okcan Tekdemir gerade noch ablaufen konnte. Erst nach gut einer halben Stunde fand der FC so richtig in sein Spiel. Für die Amberger hatte der nach einer Grippe wiedergenesene Sven Seitz die erste wirklich nennenswerte Möglichkeit. In der 31. Minute knallte er einen Freistoß an die Latte, beim Nachschuss fand Kai Hempel in ASV-Schlussmann Marcel Schumacher seinen Meister, so dass es bei der Neumarkter Führung zum Seitenwechsel blieb.

FC-Coach Timo Rost baute in der zweiten Hälfte sein Team dann auf einigen Positionen um, erneut bekamen alle Akteure ausreichend Spielzeit – bis auf den an einer Oberschenkelzerrung laborierenden Keeper Stefan Schober, der sicherheitshalber geschont wurde. Auch der zunächst auf der Bank sitzende Testakteur Sebastian Hauck kam, er durfte für Seitz ran. Übrigens: In Sachen Hauck, so Scheibel nach der Partie, sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen.

„Es sind noch zwei Kleinigkeiten zu klären. Wobei wir bis spätestens zum Abflug ins Trainingslager in die Türkei am Freitag Klarheit haben wollen. Wenn es geht, dann noch eher, am besten schon vor dem nächsten Testspiel am Donnerstag um 19.30 Uhr gegen den SC Ettmannsdorf“, erklärte Scheibel, dessen Aussage wohl auf eine Verpflichtung des 26-jährigen Angreifers schließen lässt.

Auf alle Fälle machten die Vilsstädter trotz der schweren Beine im zweiten Durchgang enorm Druck. „Wir haben aus den Fehlern der ersten Hälfte gelernt und uns dann sehr gut auf das ASV-Spiel eingestellt“, stellte der Sportliche Leiter fest. In der Tat fand der Bayernligist vom Anpfiff weg sein Konzept gegen den nach wie vor aggressiv auftretenden Landesligisten und schlug schließlich aus seiner spielerischen Überlegenheit Kapital.

Eine Flanke verlängerte Marco Seifert in der 75. Minute per Kopf unhaltbar in die Maschen des Neumarkter Gehäuses. Und der Bayernligist hätte sogar noch gewinnen können: Doch der Freistoß von André Karzmarczyk (80.) aus 20 Metern klatschte an die Latte, ehe Oliver Gorgiev seinen Heber (82.) etwas zu hoch ansetzte und der Ball knapp übers Aluminium segelte.

FC Amberg – ASV Neumarkt 1:1 (0:1)

FC Amberg: Götz – Gorgiev, Plänitz (46. Ceesay), Hempel (46. Lincke), Jobst (70. Hock) – Seitz (46. Hauck), Wiedmann (60. Knorr), Dietl (60. Schwarzfischer), Graml (46. Karzmarczyk) – Werner (46. Seifert), Wiesner.

ASV Neumarkt: Schumacher – Bindner, Wagner, Buchner, Stephan – Neumayer, Hupfer (68. Meyer), Tekdemir, Pfindel – Schrödl (46. König), Blaser (80. Schraivogel).

Tore: 0:1 Blaser (9.), 1:1 Seifert (75.).

Schiedsrichter: Michael Balk (Ursulapoppenricht).