2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Villinger bejubeln das Tor zum 3:0. | Foto: Dieter Reinhardt
Die Villinger bejubeln das Tor zum 3:0. | Foto: Dieter Reinhardt

FC 08 Villingen gelingt Revanche gegen Angstgegner

FC Bad Dürrheim verspielt ein 2:0 +++ FC Denzlingen kommt per Traumtor zum Erfolg

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Revanche gegelückt. Zweimal unterlag der FC 08 Villingen diese Saison bereits dem 1. FC Rielasingen-Arlen. Im dritten Anlauf gab es nun einen Sieg. Seinen zweiten Heimsieg kann der SV Endingen feiern.

SV Endingen - SV Solvay Freiburg 3:0
Nach dem Saisonauftaktserfolg gegen Auggen vor 111 Tagen gelang den Endingern der zweite Heimsieg. Trotz der frühen Führung blieb es lange Zeit eine schwere Geburt, bis die Punkte sicher waren. Bereits mit der ersten Chance gingen die Kaiserstühler in Führung. Weiter Flugball von Michael Sommer auf den Kopf von Santiago Fischer und die Kugel senkte sich ins äußere Toreck zum 1:0 (3.). In der Folge eröffneten sich für die Gastgeber gute Möglichkeiten, doch der Freiburger Keeper Stephane Neiva verhinderte den zweiten Einschlag. Nach dem Wechsel agierten die Freiburger etwas offensiver. Die Möglichkeiten zum 2:0 hatten aber die Gastgeber. So knallte Pies die Kugel ans Lattenkreuz, und Fischer hatte gleich zweimal im Abschluss kein Glück. Besser machte es der eingewechselte Nico Beck, der eine Flanke von Markus Strack zur Vorentscheidung versenkte (77). Das 3:0 fünf Minuten später markierte Pies. „Wir haben Charakter bewiesen, aber vorne sind wir zu harmlos“, war Gästetrainer Boris Darvich dennoch nicht unzufrieden. „Die Partie war sicher kein Leckerbissen, es war ein Arbeitssieg“, so SVE-Coach Axel Siefert.

Tore: 1:0 Fischer (3.), 2:0 Beck (77.), 3:0 Pies (82.). Schiedsrichter: Lepret (Straßburg/Elsass). Zuschauer: 145.



FC 08 Villingen - 1. FC Rielasingen-Arlen 3:0
Im dritten Anlauf hat es geklappt: Der Tabellenführer räumte den Stolperstein und Angstgegner FC Rielasingen-Arlen mit einem 3:0-Sieg aus dem Weg.
Es war der zehnte Erfolg hintereinander im zehnten Heimspiel bei nun 45:1-Toren. Die Villinger haben zum neunten Mal in Folge auf eigenem Platz zu null gespielt. Torhüter Daniel Miletic darf sich und seine Vorderleute getrost als „Festung“ bezeichnen. Trainer Jago Maric war mit dem Auftritt seiner Elf gegen den unbequemen Gast mehr als zufrieden: „Wir haben in der ersten Halbzeit eine starke Leistung gezeigt und verdient gewonnen. Wir haben das Spiel jederzeit kontrolliert, lediglich die Chancenauswertung hätte besser sein können.“
In der Tat war ein 5:0 oder 6:0 möglich. Routinier Turan Sahin, der kurz nach der Pause den dritten Treffer beisteuerte, schlug in die gleiche Kerbe wie sein Trainer: „Das war eine starke Teamleistung von uns mit vielen Chancen. Rielasingen hatte keine Chance und kritisieren müssen wir nur, dass wir in der zweiten Halbzeit und insgesamt zu viele Möglichkeiten vergeben haben, sonst hätte sich Rielasingen nicht über eine noch höhere Niederlage beschweren dürfen.“
Von Beginn an zogen sich die Gäste in ihre Hälfte zurück. Die Spielzerstörung klappte jedoch nicht, weil Villingen – wie immer daheim – druckvoll, jedoch geduldig mit viel Ballbesitz seine Angriffspläne abspulte. Gästetorwart Dennis Klose entschärfte einen Schuss aus dem Getümmel heraus (19.), dann verpasste Turan Sahin knapp. Nach einer guten halben Stunde schaltete Plavci am schnellsten und erlief sich einen Rückpass von Pascal Rasmus. Alleine vor Klose scheiterte er am Gästekeeper. Der Klärungsversuch des Torwarts kam von Außen als Flanke wieder zurück in den Strafraum und Teyfik Ceylan schaltete am langen Pfosten am schnellsten und erzielte das 1:0 (33.) für die Villinger. Das Tor war ein Knotenlöser. Villingen hatte bis zur Halbzeit weitere Chancen: Benedikt Haibt scheiterte zunächst an Klose (42.), der mit einer Fußabwehr rettete. Drei Minuten später traf der Kapitän nach einem Querpass aus 18 Metern mit einem Flachschuss zum 2:0 – es war Haibts 15. Saisontreffer.
Endgültig entschieden war das Spiel nach 48 Minuten: Diesmal traf Sahin mit einem 18-Meter-Flachschuss zum 3:0. Was hatten die Gäste zu bieten? Nach einem Freistoß von Christian Jeske und einer Kopfballverlängerung wurde es mal gefährlich. Doch die Gäste hatten keine Chance, Schadensbegrenzung war für Gästetrainer Jürgen Rittenauer jetzt das Motto. Das funktionierte. Nicht jedoch, weil die Rielasinger so gut verteidigten, sondern weil die Villinger bei der Chancenverwertung sehr nachlässig waren. 08-Coach Maric verlebte an der Außenlinie einen entspannten zweiten Durchgang – der Vorsprung war nie in Gefahr. Aufreger waren vielmehr die Hochkaräter seiner Mannschaft in der Schlussviertelstunde: Plavci setzte den Ball an den Pfosten (76.), Ceylan scheiterte an Klose (86.) und kurz vor dem Ende verfehlte Haibt knapp das Ziel (89.).

Tore: 1:0 Ceylan (33.), 2:0 Haibt (45.), 3:0 Sahin (48.). SR: Kunischewski (Rheinfelden). ZS: 500.



FC Denzlingen - SC Lahr 3:2
Zu Beginn überlegen, durch zwei individuelle Patzer fast den Dreier verspielt, sich schließlich aber doch belohnt: So ließ sich das Heimspiel des FC Denzlingen gegen den SC Lahr zusammenfassen. Früh gingen die Gastgeber, nach tollem Doppelpass von Benjamin Bierer und Timo Wehrle, in Führung (3.). Die nächste starke Kombination führte dann auch direkt zum 2:0 durch Bierer (17.). Wenig später schied Torschütze Wehrle verletzt aus dem Spiel. Der Angreifer hatte sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt. Aufgrund zweier individueller Fehler verspielten die Denzlinger im zweiten Durchgang ihre Führung. Erst ließ sich Frank Lengner im eigenen Strafraum vom Lahrer Johannes Wirth den Ball abluchsen. Der SC-Stürmer nutzte die Gelegenheit zum Anschluss (54.). Rund zehn Minuten später sorgte FCD-Mann David Gremmelspacher mit einem Eigentor für den Ausgleich. Erst kurz vor Spielende war es Christian Dichtel, der mit einem fantastischen Volley aus 15 Metern zum 3:2 traf und seiner Elf den Sieg bescherte. „Wenn man die Spielanteile betrachtet, war es glaube ich ein verdienter Sieg“, fasste FCD-Trainer Karsten Bickel zusammen. Sein Trainerkollege Armin Jungkeit bescheinigte seiner Mannschaft in der Schlussphase großen Kampfgeist. Oliver Deves, Trainer des SC Lahr, verließ nach der Partie sofort den Rasen, ohne die Begegnung zu kommentieren. Offensichtlich haderte der Coach allerdings mit einem nicht gegebenen Strafstoß für seine Elf (76.). Auch FCD-Trainer Bickel meinte: „Wenn da ein Pfiff erfolgt, dürfen wir uns nicht beschweren.“

Tore: 1:0 Wehrle (3.), 2:0 Bierer (18.), 2:1 Wirth (54.), 2:2 Gremmelspacher (64./ET), 3:2 Steigert (85.). Schiedsrichter: Topf (Pfaffenweiler). Zuschauer: 140.




Kehler FV 07 - FC Neustadt 1:1
Fussball-Verbandsliga. Mit dem Ausgleich unmittelbar nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit hat der FC Neustadt den Kehler FV geschockt und aus dem Rhythmus gebracht. Sah es in den ersten 45 Minuten aufgrund der Mehrzahl an Chancen und dem Plus bei den Spielanteilen nach einem Sieg des Kehler FV aus, verdiente sich der Aufsteiger aus dem Schwarzwald seinen 21. Punkt mehr als redlich.
Kehler FV – FC Neustadt 1:1 (1:0). Kurioserweise wurde das Anspiel zu den zweiten 45 Minuten zweimal ausgeführt, weil der Schiedsrichterassistent noch etwas an der Seitenlinie zu klären hatte. Neustadt spielte den Ball sofort in die Spitze und Sam Samma spitzelte den Ball mit lang gestrecktem Bein vor zwei Abwehrspielern an Torwart Florian Streif vorbei zum Ausgleich ins Kehler Tor. Der zwölfte Treffer des Torjägers, der sich in der Spitze aufrieb und mehrfach behandelt werden musste.
Eine Stunde vorher sah die Welt der Neustädter nicht so rosig aus. Kehl machte von Beginn an Druck und erzielte nach einer Flanke von Benjamin Göhringer durch den mitlaufenden Kevin Sax die frühe Führung zum 1:0 (7.). Ebenfalls der zwölfte Treffer des offensiven Mittelfeldspielers, der fünf Minuten später im Nachschuss das FCN-Tor nur knapp verfehlte. Kehl überzeugte spielerisch durch schnelles Überbrücken des Mittelfelds, Neustadt kam nur durch Standardsituationen gefährlich vor das Kehler Tor. Nach einem Freistoß von Peter Schubnell köpfte Sam Samma den Ball knapp daneben (17.) und Kehls Keeper wischte einen Kopfball von Josip Katava nach einem weiteren Freistoß mit einer Glanztat über die Latte. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Stefan Ketterer erneut nach einer Standardsituation, doch er verzog freistehend.
Mit dem 1:1 nahm Sam Samma den Schwung aus den Kehler Angriffsbemühungen. Der Oberligaabsteiger kam erstmals nach 69 Minuten in die Nähe von FCN-Torwart Simon Gantert, der drei Minuten später einen Schuss von Mohamed Kateb im letzten Moment zur Ecke lenkte und in der Nachspielzeit nochmals bei einem Kopfball des eingewechselten David Halsinger zur Stelle war. Die letzte Chance des Spiels hatte Josip Katava, doch Torwart Florian Streif verhinderte eine Kehler Niederlage.
„Kehl war uns in der ersten Halbzeit in allen Belangen überlegen und wir konnten froh sein, dass wir mit nur mit einem Gegentreffer in die Halbzeit gegangen sind. Wir hatten ein sehr schlechtes Umschaltspiel und im Aufbau zu viele Ballverluste. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft eine tolle Moral und Leidenschaft gezeigt, mit viel Herz gespielt und füreinander gekämpft. Über 90 Minuten war es vielleicht ein glücklicher, aber kein gestohlener Punkt“, sagte Neustadts Trainer Benjamin Gallmann nach dem Spiel. Er coacht den FC Neustadt zusammen mit seinem Bruder Klaus Gallmann.

Tore: 1:0 Sax (7.), 1:1 Samma (46.). SR: Mößner (Karlsruhe). ZS: 265.


SV Stadelhofen - FC Bad Dürrheim 2:2
Wäre der Ausgleich zum 2:2 in der 87. Minute durch den eingewechselten Michel Arnould früher gefallen, hätte der Sieger wahrscheinlich SV Stadelhofen geheißen. Das sah auch Gästetrainer Reiner Scheu nach Spielende so. Doch die Gäste brachten das Remis über die Zeit und hatten am Ende Glück, dass der Schiedsrichter ein Foul des gegnerischen Torwarts im Strafraum nicht ahndete.
Die erste Gelegenheit für Stadelhofen hatte Daniel Kirn. Sein Schuss aus 16 Metern fischte der stark spielende Gästekeeper Mathias Demmer noch aus dem Dreieck. Dann kam die kalte Dusche für die Einheimischen (15.): Nach einem Ballverlust der Stadelhofener zog Raphael Bartmann im Mittelfeld auf und davon und sein Schuss aus 20 Metern war nicht zu halten. Der Torjäger der Gäste, Christian Braun, kam in der 32. Minute nach einem Freistoß zum Abschluss, sein Kopfball touchierte die Latte des SVS-Tores. Bad Dürrheim war stets gefährlich, wenn die Mannschaft ihre schnellen Außenstürmer einsetzen konnte. Gästetorhüter Demmer entschärfte mit einer Klasseparade in der 30. Minute einen Fernschuss von Markus Kopf.
Die Gäste demonstrierten Effizienz: Kaum waren beide Teams nach der Pause wieder auf dem Rasen, wurde der Ball bei einem Abwehrversuch von Stadelhofens Innenverteidiger Patrick Ringwald abgefälscht, Bad Dürrheims Nico Tadic stand richtig und ließ Torwart Marcel Lang mit einem trockenen Schuss keine Chance (46.). Taktisch hervorragend eingestellt, machten die Gäste die Räume zu und hielten die Renchtäler vom Strafraum fern. Doch die einheimischen Fans trieben ihre Mannschaft nach vorne und in der 78. Minute wurde Stadelhofen für seinen Kampfgeist belohnt: Nach einem Freistoß rutsche Salihu der Ball über den Kopf und es stand 1:2. Den Ausgleich erzielte Arnould in der 87. Minute mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern. Stadelhofen spielte in den letzten Minuten auf Sieg und hätte der Schiedsrichter in der erwähnten Situation kurz vor Spielende den auch aus Sicht von Gästetrainer Scheu berechtigten Elfmeter gegeben, wären sogar drei Punkte noch möglich gewesen.

Tore: 0:1 R. Bartmann (15.), 0:2 Tadic (46.), 1:2 Salihu (78.), 2:2 Arnould (87.). SR: Küchler (Mühlhausen). ZS: 200. Gelb-Rot: R. Bartmann (80./Dürrheim).



SC Pfullendorf - FC Waldkirch 3:2
In einer zerfahrenen Partie legten die Gastgeber einen Blitzstart hin. So dribbletge Patrick Onuoha (4.) durch den Waldkircher Strafraum und vollendete aus spitzem Winkel. Einen strammen Schuss der Gastgeber konnte Daniele Sanso (30.) per Kopf abwehren, doch irgendwie kam der Ball zu Amadou Marena, der auf der Torlinie stehend einschob, sich dort aber in klarer Abseitsposition befand. Das Schirigespann gab dennoch den Treffer. Danach kamen die Gäste zunehmend besser auf und kurz vor der Pause zum Anschluss. Benedikt Dufner wurde steil geschickt, umkurvte SCP-Keeper Max Ritzler und schob den Ball ins Tor. Kurz nach dem der Pause war nach einem Freistoß Spielertrainer Benjamin Pfahler per Kopf zu Stelle, es hieß 2:2. Die Entscheidung fiel nach einem weiten Ball in den Gästestrafraum, der die Abwehr aushebelte und am langen Pfosten erzielte Heiko Behr das Siegtor. Die Tore sind viel zu früh gefallen“, analysierte FCW-Co-Trainer Schöpf, lobte sein Team, dass sie nach dem 0:2 wieder ins Spiel zurück gefunden hatte.

Tore: 1:0 Onuoha (4.) , 2:0 Marena (31.) , 2:1 Dufner (42.) , 2:2 Pfahler (47.), 3:2 Behr (77.). Schiedsrichter: Fante (Neuenburg). Zuschauer: 160.



FC Bötzingen - SV Linx 0:2
Die 18. Niederlage der Bötzinger fand schon in der zweiten Minute ihren Anfang. Bötzingen Dersim Karakurt schenkte die Kugel leicht her und Christian Seger ließ sich die Chance nicht nehmen – 0:1. „Die ersten zehn Minuten gefielen mir nicht, aber dann passte die Einstellung bei uns“, meinte FCB-Spielertrainer Gilles Ekoto-Ekoto. Danach konnte Bötzingen gut mithalten und hätte fast den Ausgleich geschafft. Ebrima Jallow (10.) traf aus kurzer Distanz das Aluminium. Bis kurz vor der Halbzeit konnte FCB-Torhüter Oguz Ozan weitere Gegentreffer. Cedric Krebs f(40.) fand dann doch die Lücke zum 0:2. Die zweite Hälfte gestaltete Bötzingen offen und konnte aus dem mehr an Ballbesitz jedoch kein Kapital schlagen. Yvan Briant war gleich zwei Mal dem Anschlusstreffer nahe (66./79.). Getroffen hat er aber nicht. Bötzingen agierte mit viel Willen und großem Einsatz, und die Linxer enttäuschten über viele Phasen. Zu früh schien der Gast mit dem Zwei-Tore-Vorsprung zufrieden. Lediglich in der 86. Minute ließ ein Distanzschuss von Rico Schmider aufhorchen. Die Kugel strich knapp über die Latte.

Tore: 0:1 Seger (2.), 0:2 Krebs (40.).
Schiedsrichter: Hirt (Schönwald).

Aufrufe: 027.11.2016, 19:49 Uhr
Badische ZeitungAutor