FC 07 Albstadt muss dringend punkten

Das war richtig ärgerlich. Mit 1:3 unterlagen die Albstädter am vergangenen Spieltag beim 1. FC Normannia Gmünd. Dabei riefen die Nullsiebener an für sich keine schlechte Leistung ab. Es genügte allerdings eine entscheidende Schwächephase nach dem Seitenwechsel, als sich die Mannschaft von Trainer Alexander Eberhart mit den Köpfen wohl noch in der Kabine befand, damit sich die Partie zu Gunsten des Gastgebers entwickelte. Ähnlich sieht das FC 07-Trainer Alexander Eberhart: „Der einzige Vorwurf an die Mannschaft ist, dass wir nach der Halbzeitpause die ersten 25 Minuten verschlafen haben. Das war der Knackpunkt. Außerdem waren wir bei den Chancen zu fahrlässig“, so der Albstädter Coach. Hinzu kam eine umstrittene Strafstoß-Entscheidung, die den dritten Gegentreffer zur Folge hatte und den Blau-Weißen in spielerischer Hinsicht vollends den Zahn zog.

Durch die Auswärtspleite haben sich die Albstädter weiter in den harten Abstiegskampf verstrickt. In der Tabelle ist die Eberhart-Elf auf den 14. Platz abgerutscht, die Bilanz zeigt noch immer 23 Punkte. „Zu verschenken haben wir nun wirklich nichts mehr. Um die Klasse zu halten, sage ich mal, dass wir noch fünf Siege brauchen. Dann hätten wir 38 Punkte und ich denke dann reicht es. Im Abstiegskampf sind so viele Mannschaften involviert, die noch gegeneinander spielen. Und da können ja jeweils nicht beide gewinnen. Die nehmen sich logischerweise auch gegenseitig die Punkte. Wir haben es also weiterhin in der eigenen Hand und können es schaffen, allerdings sind wir uns darüber bewusst, dass es schwierig wird“, schätzt Eberhart die Situation seiner Truppe ein.

Kurz zusammengefasst ist bei den Nullsiebenern also längst nicht alles verloren, auch wenn Woche für Woche alles in die Waagschale geworfen werden muss, um den Abtritt in die Landesliga abzuwenden. Und anders ist die momentane Situation des FC 07 auch nicht zu umschreiben. Dinge schönzureden würde nichts bringen. Den Teufel an die Wand zu malen jedoch noch weniger. Vorzeitige Prognosen sind in der höchsten württembergischen Spielklasse ohnehin weiterhin unmöglich.

Als perfektes Beispiel dient hierbei der kommende Spieltag, an dem Albstadt die Fußballer des VfB Neckarrems in Empfang nehmen. Im Klassement steht die Mannschaft aus dem Ludwigsburger Landkreis auf Platz sieben und braucht sich daher überhaupt keine Sorgen machen. Denkste! Es sind gerade mal sechs Zähler, die zwischen den Nullsiebenern und ihrem samstäglichen Gast aus dem Tabellenmittelfeld stehen. Deutlich wird dabei, dass es über vermeintliche Stärken und Schwächen des Gegners eigentlich nicht mehr allzu viel zu sagen gibt. „Ich denke, dass von der Leistungsdichte her alle Gegner relativ ähnlich sind. Die einzelnen Niveaus schenken sich nicht viel“, sagt Eberhart, der vermute, dass Neckarrems mit einer starken Defensive aus kompakter Ordnung heraus spielen werde. „Die haben relativ wenig Tore kassiert und auch nicht viele geschossen. Ihre Spiele gehen meistens mit einem oder zwei Tore Unterschied aus. Bei uns kann man dagegen meistens darauf wetten, dass mehr Tore fallen – da ist eigentlich immer was los, egal ob in positiver oder negativer Hinsicht“, analysiert der Komanndogeber der Blau-Weißen abschließend.

Die Teams im Tabellenkeller liegen eng beieinander:

7. VfB Neckarrems-Fussball 21 8 5 8 23 : 27 -4 29 8. SV Böblingen 21 8 4 9 30 : 32 -2 28 9. VfL Sindelfingen (Auf) 21 8 4 9 30 : 38 -8 28 10. TSG Backnang 21 5 11 5 38 : 30 8 26 11. 1. FC Heiningen (Auf) 21 8 2 11 37 : 34 3 26 12. FV Olympia Laupheim 21 5 8 8 24 : 25 -1 23 13. TSV Berg 21 6 5 10 27 : 30 -3 23 14. FC 07 Albstadt 20 7 2 11 30 : 45 -15 23 15. TSG Balingen II (Auf) 21 3 5 13 21 : 51 -30 14 16. VfL Nagold 21 3 4 14 19 : 52 -33 13