Die halbe Liga jagt den Relegationsplatz
Fünf Punkte trennen aktuell den zweitplatzierten TuRa Niederhöchstadt vom Tabellenzehnten FC Maroc, die sind wiederum aber gerade einmal drei Zähler von den Abstiegsplätzen entfernt. Jede Woche verschiebt sich das Tableau und manche Teams erlebten bisher eine wahre Achterbahnfahrt durch die Tabellenregionen der Liga. Die großen Profiteure der letzten Wochen dürften dabei Rot-Weiß Hadamar II und TuS Hahn gewesen sein, die nach schwachem Start eine gute Serie hinlegten und nun von den Plätzen drei und vier grüßen.
Hahn und Hadamar stapeln tief
14 Punkte holte Hahn aus den letzten sechs Spielen und hat sich damit aus dem Niemandsland der Tabelle bis auf einen Punkt an Rang Zwei herangekämpft. Auch wenn Trainer Herbert Leus zuletzt noch vorsichtig mit seinen Prognosen war, dürfte die aktuelle Form den TuS wieder zu den Spitzenteams der Liga gemacht haben. Ähnlich vorsichtig waren die Äußerungen aus Hadamar. Immer wieder erinnerte Trainer Walter Reitz zuletzt an das Saisonziel "einstelliger Tabellenplatz" und daran, dass nur das Erreichen der 45 Punkte zum Klassenerhalt aktuell wichtig wäre. Mit sieben Siegen in Serie ist der Aufsteiger aktuell jedoch das Team der Stunde und punktgleich mit dem Relegationsplatz. Besonders die Tatsache, dass jedes der sieben Spiele mit mindestens drei Toren Vorsprung gewinnen werden konnte, dürfte der Konkurrenz bereits erheblichen Respekt abverlangen.
Unterliederbach schielt nach oben +++ Verfolger zielen auf 45 Punkte
Ähnlich gut lief es zuletzt für Absteiger VfB Unterliederbach, der sich nach Fehlstart inzwischen ebenfalls bei 20 Punkten und somit in Schlagdistanz zu Niederhöchstadt befindet. Dort wurde zuletzt zudem realtiv offen über die Aussicht auf dem Relegationsrang gesprochen. Auch die Teams aus Flörsheim (20 Punkte), Niedernhausen (19), Mesopotamien (18), Eschborn (18) und der FC Maroc (17) befinden sich aktuell im Dunstkreis der Spitze, dürften aber zum Großteil besonders den Rückspiegel im Blick haben und waren zum Teil vor wenigen Wochen selbst noch eher im Keller der Tabelle vertreten. Dass es nun so schnell nach oben gehen konnte, lag mitunter auch an der Pleitenserie von TuRa Niederhöchstadt, die inzwischen seit fünf Spielen auf einen Sieg wartet und so das Aufrücken der Verfolger ermöglicht haben.
Auch im Keller alles möglich +++ Bierstadt und Wildsachsen nicht chancenlos
"In dieser Liga kann eigentlich Jeder jeden schlagen", fasste RSV Weyer Abteilungsleiter Jürgen Erlemann das Gesamtbild dieser Tage passend zusammen. Blickt man in den Keller wird es umso deutlicher. Walluf, Weilbach, Hausen/Fussingen/Lahr, Weyer und Hattersheim liegen alle bei 15 oder 14 Punkten, dahinter steht Rauenthal/Martinsthal mit zwölf Zählern in Schlagdistanz. Einzig in Bierstadt und Wildsachsen (jeweils sieben) droht der Kontakt zu den anderen Teams verloren zu gehen. Dass auch dort noch alles möglich ist, zeigten die wiederholt engen Partien des FCB oder Wildsachsens 1:0-Erfolg gegen Top-Team Flörsheim. Es wird weiterhin spannend und Prognosen fallen - abgesehen von Spitzenreiter und Top-Favorit Zeilsheim - aktuell äußerst schwierig. Eine wahrer Krimi am letzten Spieltag, wie wir ihn in der letzten Saison erlebten, bleibt somit auch diesmal sehr gut vorstellbar. Langweilig wird es für alle Fans der Gruppenliga somit nicht, wenn es am Ende neben Triumphen auch wieder einige Tränen geben dürfte.