2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
Hätten diese Saison auch gerne nach den Spielen öfter zusammen gejubelt: die Spieler des DJK Flörsheim F: Lorenz
Hätten diese Saison auch gerne nach den Spielen öfter zusammen gejubelt: die Spieler des DJK Flörsheim F: Lorenz

Etwas mehr hätte es schon sein dürfen

Verbandsliga-Neuling DJK Flörsheim holt 15 Hinrunden-Punkte +++ Winterziel noch erreichbar

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FLÖRSHEIM. Die selbst gesteckte Zielvorgabe ist für den Neuling noch umsetzbar – hätte aber bereits vor dem Einstieg in die zweite Saisonhälfte erreicht sein können. „15 Punkte aus 16 Spielen sind einfach zu wenig“, sagt Dirk Ludwig. Der Abteilungsleiter und Sportchef des Fußball-Verbandsligisten DJK Flörsheim in Personalunion hadert vor allem mit den drei jüngsten Begegnungen: „In Schwanheim liegen wir 1:0 vorne und verlieren 2:3, gegen Dietkirchen unterliegen wir nach Führung 1:2 und in Oberliederbach gehen wir zuletzt trotz 2:0- und 4:3-Vorsprungs leer aus. Da hätten wir fünf, sechs Zähler mitnehmen müssen“, erläutert Ludwig.

Dass der 42 Jahre alte Ex-Kicker des FSV Frankfurt trotzdem guter Dinge sein kann, dass die Mannschaft nach dem sensationellen Durchmarsch durch die Gruppenliga die von ihm und Trainer Hans Richter ins Auge gefassten „20, 21 Punkte bis zur Winterpause“ noch erreichen kann, ist vor allem dem Spielplan geschuldet. Während im südlichen Beritt der dreigeteilten Verbandsliga schon am 3. Dezember nur noch ein Nachholspiel ansteht, rollt in der Mitte noch bis zum 3. Advent der Ball. Und da es obendrein bis zum Mittelfeld nicht weit ist, besteht im Kreise der „Schwarzen“ auch kein Anlass zur Schwarzmalerei. „Wir sehen das eigentlich relativ entspannt, denn wir haben gezeigt, dass wir das Potenzial haben und mithalten können. Dass es eng wird, war sowieso allen klar“, sagt Ludwig.

Ob dies auch für Omar Mokhtari gilt, erscheint zumindest fraglich. In der Vorsaison vornehmlich zur Entlastung Ludwigs in sportlichen Dingen bei der DJK eingestiegen, haben sich die Wege bereits vor rund sechs Wochen wieder getrennt. Streit habe es keinen gegeben, „aber ein bisschen unterschiedliche Meinungen über die grundsätzliche Ausrichtung. Wir sind als Verein nun mal nicht auf Rosen gebettet“, so Ludwig. Um die mit dem Aufstieg in die zweithöchste hessische Spielklasse gewachsenen Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen zu können, sollen in der Winterpause die personellen Weichen neu gestellt werden: „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Ludwig.

Tempo höher und robustere Gegner bestrafen jeden Fehler

Dass dies sportlich von den „schwarzen“ Kickern derzeit nicht ganz so behauptet werden kann, dafür kann der Sohn des langjährigen DJK-Machers Bernd Ludwig verschiedene Gründe anführen: „Einmal ist das Tempo in der Verbandsliga deutlich höher, die Mannschaften sind im Zweikampf körperlich viel robuster und jeder Fehler wird hier gnadenlos bestraft. Dazu sind uns leider immer wieder wertvolle Stützen verletzt weggebrochen und auch die Neuzugänge haben bislang nicht ganz so eingeschlagen, wie erhofft.“ Da er grundsätzlich kein Freund von Wintertransfers sei, werde sich in der sogenannten Wechselperiode II im Januar bei der DJK nichts tun. „Unser Trainer konnte in der Hinrunde vielleicht zwei, drei Mal mit der gleichen Formation beginnen. Aber wenn alle da sind, dann sind wir auf alle Fälle konkurrenzfähig – insofern die Einstellung zu 100 Prozent stimmt.“

Ob dies in den drei ausstehenden Punktspielen dieses Jahres der Fall ist, davon kann sich Dirk Ludwig nicht selbst überzeugen. „Am kommenden Wochenende bin ich privat verhindert, und am 2. Dezember bekomme ich eine neue Hüfte“, verrät er. Ein paar Tage werde er im Krankenhaus bleiben müssen, doch schon am Zweiten Weihnachtsfeiertag könnten Flörsheims beste Balltreter ihren Spartenchef wieder auf den Plan rufen: Das Weihnachtsturnier von Rot-Weiß Walldorf ist der erste von drei Hallen-Wettbewerben, für die die Flörsheimer zugesagt haben. Mit besagten „20, 21 Punkten“ dürfte das der gesamten DJK-Familie mehr Spaß bringen.



Aufrufe: 022.11.2016, 16:00 Uhr
Martin KriegerAutor