2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Großchance: Der Schuss von René Guder (hinten, verdeckt von Rafael Czichos) landete am Pfosten.Foto: Dewanger
Großchance: Der Schuss von René Guder (hinten, verdeckt von Rafael Czichos) landete am Pfosten.Foto: Dewanger

ETSV Weiche zufrieden mit couragierter Leistung im Pokal

„Defensiv sah das doch besser aus“

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Begeistert waren sie natürlich nicht über das Ausscheiden. Dock schon kurz nach dem Abpfiff überwog bei Spielern und Verantwortlichen des ETSV Weiche Flensburg die Genugtuung über eine couragierte Leistung. „Defensiv sah das doch schon wesentlich besser aus“, befand der verletzte Abwehrspieler Christian Jürgensen, der die 90 Minuten noch auf dem Platz gemeinsam mit Trainer Daniel Jurgeleit und dem ebenfalls verletzten Florian Meyer analysierte.
Manager Harald Uhr ging sogar mit einem Lächeln vom Platz. „Im Moment fehlt uns einfach das Glück. Aber wenn wir weiter kämpfen, werden wir es erzwingen“, sagte er zuversichtlich. „Wir haben kein Superspiel gemacht, aber Holstein doch Paroli geboten“, befand der von Holstein ausgeliehene René Guder, der wiederum zu den auffälligsten Flensburgern gehörte. „Pech, dass der wieder rausspringt“, so kommentierte er seine Großchance in der 72. Minute, als der Ball nach einem Heber vom Pfosten ins Feld zurücksprang.

Direkt im Gegenzug unterlief Finn Wirlemann (auch er wurde für ein Jahr an den ETSV ausgeliehen) das Foul an Steven Lewerenz, das zum Elfmeter und zum 0:2 führte. Kleinigkeiten hätten den Unterschied gemacht, sagte der Abwehrspieler anschließend. Beim 0:1 sei die rechte Abwehrseite zu offen gewesen, dem 0:2 sei ein Ballverlust vorausgegangen. „Wir können positiv aus diesem Spiel herausgehen“, war sich René Guder sicher.



Da war er einer Meinung mit seinem Trainer. „Wir haben uns ordentlich präsentiert, das wird uns für die Liga weiterhelfen“, befand Daniel Jurgeleit. Bis auf einige Ausnahmen habe sein Team kaum etwas zugelassen. „Natürlich kann man gegen Kiel keinen Hurra-Fußball spielen. Wir wollten im Laufe der Zeit Kieler Unsicherheiten nutzen, das geht aber nur bei einem positiven Ergebnis“, sagte der Coach – der Ansatz war nach dem 0:1 hinfällig. Auch im zweiten Durchgang sollte sein Team trotz des Rückstands nicht zu früh öffnen. „Nach dem Elfmeter war das Spiel dann leider gelaufen“, bedauerte Flensburgs Trainer.

Etwas enttäuscht waren die Verantwortlichen über die geringe Zuschauerresonanz. „Wir hatten mehr erwartet“, sagte Teammanager Matthias Hummel. „Kann nicht schaden, wenn bei einem Pokalspiel etwas mehr Stimmung ist“, pflichtete ihm Jurgeleit bei. Müßig zu spekulieren, ob es nun am eher mäßigen Saisonstart beider Mannschaften in der Liga oder an den nicht geringen Eintrittspreisen (20 Euro für einen Sitzplatz, zwölf Euro für einen Erwachsenen-Stehplatz) lag.

Das Thema Pokal ist für die „Eisenbahner“ in der Saison 2016/17 abgehakt, der Fokus liegt nun komplett auf der Regionalliga. Am Sonntag kommt der VfB Oldenburg ins Manfred-Werner-Stadion. „Dann startet die Saison für uns richtig“, sagte Jonas Walter voller Zuversicht.
Aufrufe: 022.8.2016, 17:30 Uhr
SHZ/uscAutor