2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Henning Ströh wurde nach 89 Minuten ausgewechselt. Seine Mitspieler standen Spalier und verabschiedeten ihren sichtlich bewegten Kapitän in den Liga-Ruhestand.
Henning Ströh wurde nach 89 Minuten ausgewechselt. Seine Mitspieler standen Spalier und verabschiedeten ihren sichtlich bewegten Kapitän in den Liga-Ruhestand.

ESV-Kapitän geht: "Habe das Feuer nicht mehr gespürt"

Ströh sagt Tschüss und beendet seine Laufbahn beim ESV

Es war der gesamten Mannschaft des Eckernförder SV anzumerken, dass mit dem vorzeitigen Klassenerhalt in der Vorwoche in Büdelsdorf eine große Last abgefallen war. Spieler, Trainer und Betreuer konnten vor, während und nach der Partie lächeln und feixen. Marius Kaak nahm sogar einen frechen ,,Tunnel" gegen ihn mit Humor, obgleich es wohl jeder Spieler hasst, diese kleine Demütigung zu erfahren.

Die losgelöste Stimmung wurde eigentlich nur einmal unterbrochen. Schon vor der Partie stand fest, dass ESV-Trainer Stefan Mackeprang seinen Kapitän Henning Ströh in seinem letzten Spiel für ,,seine" Mannschaft kurz vor dem Abpfiff auswechseln würde. Ströh sollte einen gebührenden Abschied bekommen - und den gab es dann auch.

In der 89. Minute war sein 468. Ligaspiel (davon 204 Siege / 83 Unentschieden / 181 Niederlagen) beendet. Die Mitspieler kamen zur Auswechslung zusammen und standen für ihren Kapitän applaudierend Spalier.

,,Ach Jungs, was macht ihr hier mit mir", stammelte Ströh sichtlich gerührt.

,,Wir hatten einen richtig coolen Abend", berichtet er, der weiterhin davon überzeugt ist, dass es die richtige Entscheidung war, seine Laufbahn zu beenden. ,,Ich habe darüber ja schon in den vergangenen Jahren öfter nachgedacht, aber dann kam immer wieder das Feuer hoch, und ich hatte Bock auf noch eine Saison", erklärt der 35-Jährige Familienvater.

Dass er seine Entscheidung erst vor wenigen Tagen fällte, ,,lag einfach daran, dass ich gewartet habe, ob dieses Feuer nochmal kommt. Aber nachdem der Klassenerhalt in Büdelsdorf sicher war, war ich es mir auch", sagt Ströh, fügt aber hinzu: ,,Fußball ist für mich ja nicht vorbei. Dafür macht es mir einfach zu viel Spaß. Ich werde entweder bei den alten Herren oder auch mal in der Dritten spielen."

Am kommenden Freitag wird der Kapitän, wie auch alle anderen scheidenden Spieler, auf der Saisonabschlussfeier noch einmal offiziell verabschiedet.

Aufrufe: 030.5.2016, 09:30 Uhr
SHZ / sgAutor