2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Daniel Leitz bei seiner Vorlage zum 1:0 für Freilassing
Daniel Leitz bei seiner Vorlage zum 1:0 für Freilassing

ESV Freilassing mit einer ganz bitteren Niederlage

Verlinkte Inhalte

Der ESV Freilassing versäumte es gestern, im Derby der Fußball-Landesliga Südost einen wichtigen Schritt Richtung Tabellenmittelfeld zu tun. Grund des Versäumnisses: Die Grenzstädter fanden gegen den SB-DJK Rosenheim nie so richtig den Zugriff. Was die Elf von Uli Habl vor 200 Zuschauern in der eigenen Aicher-Arena zeigte, war schlichtweg zu wenig. Zumal die Rosenheimer ihrerseits alles andere als ihren besten Tag erwischten.

Der ESV Freilassing versäumte es gestern, im Derby der Fußball-Landesliga Südost einen wichtigen Schritt Richtung Tabellenmittelfeld zu tun. Grund des Versäumnisses: Die Grenzstädter fanden gegen den SB-DJK Rosenheim nie so richtig den Zugriff. Was die Elf von Uli Habl vor 200 Zuschauern in der eigenen Aicher-Arena zeigte, war schlichtweg zu wenig. Zumal die Rosenheimer ihrerseits alles andere als ihren besten Tag erwischten.

Dabei begann es gut für den ESV: Schon nach vier Minuten wirbelten Albert Deiter und Daniel Leitz: Ersterer bediente zunächst mit Übersicht Leitz, der sich wiederum flink bis an die Grundlinie durchsetzte und energisch auf Deiter zurücklegte – 1:0. Das zauberte den Heimfans ein Lächeln ins Gesicht. Doch es blieb bei jenem frühen Freuen. In der Folge war die Partie zerfahren. ESV-Teamchef Uli Habl monierte von der Seitenlinie aus lautstark den holprigen und ideenarmen Spielaufbau aus der Abwehr heraus. Rosenheim fiel auch nicht mehr ein. So blieb zunächst bei harmlosen Distanzschüssen hüben (Denis Krojer) wie drüben (Sahin Karayün). Einzig Gästeakteur Shptim Sulimani sorgte in der 22. Minute für ein Raunen, als er aus halbrechter Position zehn Meter vor Keeper Stefan Schönberger knapp verzog.


Bitter aus ESV-Sicht dann der Ausgleich drei Minuten drauf: Die Freilassinger reklamierten neben und auf dem Rasen vehement ein Foulspiel an Daniel Leitz – die Gäste schalteten schnell, brachten Andreas Wörndl in Position, der aus 16 Metern sehenswert traf.

Weiter ging’s mit zu vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Und weil kein Spielfluss aufkommen wollte, war das zweite Freilassinger Tor einem Geschenk geschuldet: Die Gäste vertändelten leichtfertig den Ball am eigenen Sechzehner – Deiter diesmal auf Leitz, der Keeper Dominic Zmugg tunnelte – 2:1 zur Pause.

Beide Trainer wollten im zweiten Durchgang anderen Fußball sehen (die Zuschauer auch). Doch gestern klappte das nicht. Dennoch: Der ESV Freilassing hatte durch die Führung in taktischer Hinsicht alles in der Hand. Der Plan: Noch einmal sollte das wieselflinke Duo Deiter/Leitz stechen.

Doch nach 51 Minuten sah alles schon wieder ganz anders aus: Robert Schiller köpfte unbedrängt einen Ball zur Ecke – das Geschenk von der linken Fahne aus brachte Rosenheims Kapitän Franz Eyrainer im ESV-Gehäuse unter, nachdem Schönberger im Getümmel nicht so recht hatte zupacken können.

Kurz drauf prüfte Freilassings Youngster Tobias Schindler seinen Keeper mit einer gefährlichen Kopfballverlängerung aufs eigene Tor – Schönberger parierte sensationell.

In der Folge waren die Hausherren dem 3:2 näher: Daniel Leitz (71.) und Albert Deiter (82.) hatten Top-Chancen zum 3:2 – ersterer scheiterte am Torwart, Deiter hob das Leder aus kurzer Distanz über den Kasten. Während auf der einen Seite der dritte Treffer nicht fallen wollte, fiel er auf der anderen. Im direkten Gegenzug nach Deiters Gelegenheit war es Andreas Wörndl, der eine weitere Freilassinger Defensivnachlässigkeit im Gewühl mit dem Siegtreffer bestrafte (83.).

Spannend wurde es noch einmal in der 92. Minute: Freistoß für den ESV aus 17 Metern. Albert Deiter legte sich die Kugel zurecht – 13 Mann (acht Rosenheimer, fünf Freilassinger) bildeten eine bunte Mauer, an der der Ball dann toll vorbeistrich – allerdings auch eine Handbreit am Tor des SB-DJK. Somit durften sich mit dem Schlusspfiff von Referee Markus Huber (Niedertaufkirchen) die Rosenheimer über wichtige drei Punkte freuen.

„Wir waren im Mittelfeld zu wenig präsent, das war entscheidend“, resümierte Freilassings Abteilungsleiter Hans Gietl. Recht hatte er.

Aufrufe: 026.9.2016, 14:33 Uhr
Anton DeiterAutor