Esenshamm jubelt nach Torfestival über drei Punkte

den ambitionierten BV Bockhorn siegte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Rohde mit 6:4 (2:1). Die Esenshammer Verantwortlichen mussten aber bis in die Nachspielzeit hinein um die drei Punkte zittern.

Auf dem holprigen Untergrund ließen sich die Teams nicht viel Zeit mit dem Toreschießen. BVB-Angreifer Niklas Fasshauer eröffnete den Reigen bereits in der 3. Spielminute Esenshamms Pendant Bünyamin Kapakli glich nach einem Eckstoß zum 1:1 (10.) aus. Schon früh offenbarten die Defensivreihen eklatante Schwächen vor allem in der Ballbehandlung. Einige Zuschauer müssten sich vorgekommen sein, als besuchten sie eine Flipperveranstaltung. Querschläger standen auf der Tagesordnung.

Dafür waren die Offensivabteilungen gut aufgelegt besonders die Esenshammer. Bünyamin Kapakli (20.), zweimal Sebastian Rabe (21., 23.) sowie Norman Preuß (28.) vergaben zunächst aussichtsreich, ehe Sebastian Rabe nach genau einer halben Stunde die längst verdiente 2:1-Führung erzielte. Der Treffer des Rückkehrers aus Rodenkirchen war allerdings verbunden mit heftigen Protesten der Gäste. Zunächst soll Flankengeber Bünyamin Kapakli im Abseits gestanden haben. Und der Kopfball von Rabe wurde abgewehrt die Frage war nur, ob vor oder hinter der Torlinie. Schiedsrichter Niklas Günther, der mit dieser nickeligen Partie einige Probleme hatte, entschied auf Tor.

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Esenshammer Doppelschlag. Sowohl Sebastian Rabe als auch Bünyamin Kapakli nutzten zwei Fehler des Bockhorner Keepers Simon Koick, um die Führung auf 4:1 auszubauen. "Ich mache unserem Torhüter aber keine Vorwürfe", sagte BVB-Coach Sebastian Schütte. Die Fehler seien wegen der schlechten Platzverhältnisse entstanden.

Doch die Esenshammer Vergangenheit beweist: Eine eigene 4:1-Führung zu Beginn des zweiten Abschnitts ist noch längst keine Garantie für einen dreifachen Punktgewinn. Auch diesmal agierte der TVE zu sorglos. Zunächst verursachte Sven Bartels einen berechtigten Foulelfmeter Patrick Degen verkürzte auf 2:4 (62.). Und als Niklas Fasshauer mit seinem zweiten Treffer das 3:4 (67.) markierte, war wieder alles offen. "Muss das denn noch einmal so spannend werden", fragte Sebastian Rabe bei seiner anschließenden Auswechslung.

Auch das 5:3 durch Bünyamin Kapakli in der 73. Minute sorgte noch nicht für klare Verhältnisse, denn der ehemalige Esenshammer Christian Tannert verkürzte an alter Wirkungsstätte kurz vor dem Abpfiff auf 4:5. Erst als Norman Preuß in der dritten Minute der Nachspielzeit den 6:4-Endstand herstellte, waren die drei Punkte unter Dach und Fach gebracht.

"Die Niederlage ist bei solchen Abwehrfehlern selbst verschuldet", sagte Bockhorns Trainer Sebastian Schütte. Angesichts der vielen Chancen auf beiden Seiten hätte das Spiel seiner Meinung nach auch 10:9 ausgehen können egal für wen. Sein Gegenüber Wolfgang Rohde hatte ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. "Aber weil wir etwas mehr Torchancen hatten, war unser Sieg verdient", sagte Esenshamms Coach.

Das Zittern nach der 4:1-Führung hätte er sich aber gerne erspart. "Wir haben die Ordnung verloren und nicht mehr so gradlinig nach vorne gespielt. Da konnte man sehen, wie schnell so ein Spiel kippen kann." Neben Kapakli und Rabe verdiente sich auch Tammo Buttelmann gute Noten. Der Linksfuß sorgte auf der rechten Angriffsseite für Druck und legte drei Tore auf.

Tore: 0:1 Fasshauer (3.), 1:1 B. Kapakli (10.), 2:1, 3:1 Rabe (30., 52.), 4:1 B. Kapakli (53.), 4:2 Degen (62., Foulelfmeter), 4:3 Fasshauer (67.), 5:3 B. Kapakli (73.), 5:4 Tannert (90.), 6:4 Preuß (90.+3).

TVE: Strahlmann - Yasar, Bremer, Bartels, Ayyildiz - Sulayman, Preuß - Buttelmann, B. Kapakli, Hennen - Rabe (68. Cebulski, 84. Bos).