2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Mario Bortoluzzi (links) trainiert nach seiner Verletzungspause wieder mit, ist aber noch nicht fit.  Foto: Reinhold Radloff
Mario Bortoluzzi (links) trainiert nach seiner Verletzungspause wieder mit, ist aber noch nicht fit. Foto: Reinhold Radloff

Es muss schon wieder kompensiert werden

Königsbrunn will aus Neugablonz nicht mit leeren Händen heimkehren +++ Augsburger im Derby-Fieber +++ Thannhausen und Friedberg treffen im »Absteiger-Duell« aufeinander

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Am Samstag treffen im mit Spannung erwarteten Derby der gastgebende TSV Schwaben und der TSV Haunstetten im Ernst-Lehner-Stadion aufeinander. Personell „eingetrübt“ hat sich die Stimmung beim Kissinger SC, wie es Trainer Sören Dreßler ausdrückt. Trotzdem: Am Sonntag ist Heimspiel zur gewohnten Zeit und da soll der Erfolg zurückkehren gegen den ASV Fellheim, ein Team, das zuletzt ebenfalls verloren hat – und zwar deftig. Konzentriert will der TSV Friedberg die Aufgabe in Thannhausen angehen.

BSK Olympia Neugablonz - FC Königsbrunn (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Neugablonz – 0 Remis – 1 Sieg Königsbrunn)
Die Königsbrunner müssen ihre Fußballstiefel bei Olympia Neugablonz schnüren. Das Leistungsvermögen der Gastgeber ist bisher schwierig einzuschätzen. Hohen Siegen bei den Aufsteigern Wildpoldsried (1:4) und Fellheim (2:6), steht eine Heimniederlage gegen den TSV Bobingen (1:3) entgegen.
Auswärts konnten die Neugablonzer ihre Tormaschine schon anwerfen. Mit Benjamin Maier, der vergangene Saison in 27 Ligaspielen 36 Treffer erzielte, haben sie den Topstürmer der Liga in ihren Reihen. Aber auch der von Kaufbeuren gekommene Alexander Günter steht Maier bisher in nichts nach. In den bisherigen drei Spielen hat er viermal getroffen. Maier kam dagegen bisher nur auf für ihn eher bescheidene zwei Tore.
Probleme haben die Gastgeber dagegen in der hintersten Reihe. Die etatmäßigen Torhüter Dennis Starowoit und Marco Giese sind verletzt. So haben die Neugablonzer Andreas Stelz reaktiviert, der bisher sechsmal hinter sich greifen musste.
Die Brunnenstädter haben dagegen Stabilität in ihre Reihen bekommen. Mit dem Saisonstart, zwei 1:1-Unentschieden gegen Thannhausen und Schwaben Augsburg, die als Favoriten der Liga gehandelt werden, kann Trainer Dietmar Fuhrmann sehr zufrieden sein. Trotzdem wäre sogar in beiden Spielen bei etwas Glück ein Sieg möglich gewesen.
Diese drei Punkte möchten sich Kapitän Hagen und Co. natürlich heute in Neugablonz erkämpfen. Die Ausfälle von Tolga Yaman (Urlaub) und Daniel Schnürle (Jochbeinbruch) sind für die Brunnenstädter nur schwer zu kompensieren, dass es möglich ist, zeigte aber die Partie gegen Schwaben Augsburg. Mario Bortoluzzi befindet sich wieder im Mannschaftstraining. Nach seiner langwierigen Achillessehnenreizung braucht er aber noch Zeit, bis er wieder zur Form früherer Tage findet.
Fuhrmann hofft, dass seine Mannschaft die Leistung der ersten Spiele auch in Neugablonz abrufen kann. „Wir müssen gegen den überragenden Angriff der Hausherren höllisch aufpassen. Wenn wir hinten sicher stehen, im Mittelfeld viel Laufarbeit verrichten und vorne Dardan Jasigi ein paar Mal gut in Szene setzen können, dann sollten wir in Neugablonz am Ende nicht mit leeren Händen dastehen“.
Schiedsrichter: Daniel Brunner (Grönenbach)


TSG Thannhausen - TSV Friedberg (Sa 15:30)
(Bilanz seit 1998: 2 Siege Thannhausen – 1 Remis – 1 Sieg Friedberg)
Zwei Absteiger treffen in diesem Duell aufeinander und haben doch völlig unterschiedliche Ausgangspositionen. Die Gastgeber, schon viele Jahre höherklassig unterwegs, wollen unbedingt gleich wieder aufsteigen, während der Ausflug des TSV nach oben nur ein Jahr währte und der Kader sich danach pulverisierte. Trainer Willi Gutia sieht deshalb Thannhausen in der klaren Favoritenrolle und meint: „Wir haben gar nichts zu verlieren.“ Denn läuferisch und kämpferisch kann sein Team mithalten und das könnte auswärts schon reichen, um zu punkten. Wichtig sei es, möglichst lange die Null zu halten und bei Ballbesitz möglichst schnell und effektiv umzuschalten.
Florian Haug ist krank, Bora Kalkan fährt in den Urlaub und Yannik Schubach spielt nur in der „Zweiten“. Marco Heckmeier steht trotz Rückkehr aus dem Urlaub wohl in der Startformation, Ivo Yildirim ist laut Trainer erst zu knapp zurück.
Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen)



Da jubelt Thomas Maier. Der Trainer des TSV Haunstetten feierte mit seiner Mannschaft den ersten Saisonsieg. Foto: Siegfried Kerpf

TSV Schwaben Augsburg - TSV Haunstetten (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Schwaben – 2 Remis – 0 Siege Haunstetten)
„Wir waren zwar den Königsbrunnern technisch und spielerisch deutlich überlegen, haben über 70 Prozent Ballbesitz gehabt, doch unser großes Manko ist derzeit die Abschlussschwäche. Da der Spielaufbau zu langsam vorangeht, sind wir vorne zu harmlos“, kritisierte Schwaben-Coach Bernd Reinhardt die erfolglose Spielweise.
„Ich hoffe, dass im ersten Heimspiel der Bann gebrochen wird. Positiv hat mich die gute Moral meiner Elf gestimmt. Sie gibt bis zum Schluss nicht auf und hat deshalb zweimal in der Nachspielzeit ein Tor erzielt. Aber so viel Glück werden wir nicht immer haben“, erklärte Bernd Reinhardt. Die Gebrüder Kurt sind im Urlaub, dafür kehren Deniz Schmid und Raffael Semke zurück.
Aufatmen beim Haunstetter Bezirksligisten… Der erste Saisonsieg gegen die TSG Thannhausen war fürs angeknackste Selbstvertrauen ungemein wichtig. „Die Mannschaft hat sich den ersten Dreier redlich verdient und hat die bislang schwerste Aufgabe erfolgreich gelöst. Die Jungs haben vor allem in der ersten Halbzeit das beste Saisonspiel absolviert“, lobte TSV-Trainer Thomas Maier die gute Vorstellung seiner Elf und fügte an: „Weil wir vergessen haben, den Sack vollends zuzumachen und die Anschlusstreffer zu früh fielen, wurde es noch einmal eng. Doch das Team hat kämpferisch dagegengehalten und den verdienten Sieg ins Ziel gerettet.“
Im anstehenden Lokalderby ist der TSV Schwaben auf dem Papier leichter Favorit. Doch mit der Außenseiterrolle können wir gut umgehen. Bisher lief es bei den Schwaben noch nicht optimal, man weiß aber nie, wann bei ihnen der Knoten platzt. Darauf müssen wir uns vorbereiten“, warnt der Haunstetter Coach.
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (TSVFriedberg)



Sebastian Lang (blaues Trikot) und der Kissinger SC wollen gegen Fellheim hoch konzentriert spielen. Foto: R. Fischer

Kissinger SC - ASV Fellheim (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 0 Siege Kissing – 1 Remis – 5 Siege Fellheim)
Zwei Mannschaften, denen zuletzt kein Erfolgserlebnis gelang, treffen in dieser Begegnung aufeinander. Die Kissinger wollen es aber nach ihrer etwas unglücklichen Niederlage in Bobingen gleich wieder wissen – haben aber dicke Personalprobleme. Trainer Dreßler erwartet einen Gegner, der „volle Kanne kämpfen wird, um das 2:6 in Neugablonz zu kompensieren.
Kissing konnte sich im Pokal beim Kreisklassisten Hiltenfingen den Frust vom Leib schießen. „Das war wichtig, dass wir das abhaken konnten.“ Torhüter Robin Scheurer bekam aber die Weisheitszähne gezogen und bekam danach noch Medikamente; ob es bei ihm geht, weiß Dreßler nicht. Im Notfall würde Nico Beil einspringen. Dardan Gashi hat ein dickes Knie, auch da müsse man abwarten. Franco Berglmeier ist verletzte, Dominik Pöhlmann im Urlaub, Cena im Urlaub und Kergel bekam nach seiner Roten Karte ein Spiel Sperre. Ob Oli Mühlberger bereits wieder spielen kann, ist auch noch unklar.
Beim ASV Fellheim sitzt der Stachel von der herben 2:6-Niederlage gegen den BSK Olympia Neugablonz immer noch tief, obwohl die erste Halbzeit mit dem 1:0-Führungstreffer recht ansprechend war. Doch nach dem Seitenwechsel war die Zanker-Truppe völlig von der Rolle und wurde vom Gegner regelrecht überrannt. Das Fehlen bewährter Stammkräfte machte sich bemerkbar.
Mit Kapitän Max Rapp, Arber Morina und Matthias Zoll kehren drei Urlauber in den Kader zurück. Zudem hofft man im Lager des ASV auf die Einsätze der bislang Verletzten Andreas Slawik und Moritz Häfele. Die Statistik der Fellheimer gegen Kissing liest sich prächtig. Von bisher sechs Spielen konnte der ASV fünf gewinnen. Doch am Sonntag geht der gastgebende KSC als Favorit in die Partie.
Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf)


SSV Wildpoldsried - TSV Bobingen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Auf ein interessantes Heimspiel stellt sich der SSV Wildpoldsried ein, wenn am Sonntag der Bezirksliga-Rivale TSV Bobingen gastiert. Nach dem ersten Punktgewinn beim 1:1 in Stätzling ist die Motivation in der Truppe von Kapitän Georg Maurus groß, auch gegen den Tabellenvierten etwas zu holen. Erfreulich ist, dass sich die personelle Situation für dieses Spiel gebessert hat und mit Fabian Stadtmüller ein wichtiger Spieler nach langer Verletzungspause in den Kader zurückkehrt.
Auch wenn die Gäste aus der Augsburger Vorstadt einen guten Start in die Saison hinlegten, könnte der SSV bei einer gleichen Leistung wie in Stätzling einen Punkt ergattern.
Auf dem vierten Rang der Bezirksliga Süd steht der TSV Bobingen nach drei Spieltagen, was vor der Saison aufgrund des beachtlichen Kaderumbruchs nicht unbedingt zu erwarten war.
Auf die unglückliche Auftaktniederlage gegen Schwaben Augsburg folgten ein souveräner Sieg in Neugablonz und ein knapper 1:0-Heimerfolg gegen den Kissinger SC. Nun gilt es, den Aufwärtstrend in der Fremde zu bestätigen.
Der Gegner aus Wildpoldsried rangiert auf dem vorletzten Tabellenplatz mit nur einem Punkt aus drei Spielen. Dieser wurde jedoch vergangene Woche gegen den als Aufstiegskandidaten gehandelten FC Stätzling errungen. Man dürfte also im Bobinger Lager gewarnt sein und gut daran tun, den Liganeuling nicht zu unterschätzen.
„Einen Gegner in dieser sehr ausgeglichenen Liga zu unterschätzen, kommt für uns gar nicht infrage. Der Tabellenplatz sagt zum jetzigen Zeitpunkt noch wenig aus. Gegen Wildpoldsried wird es absolut kein Selbstläufer. Wir werden mit Respekt und dem Bewusstsein antreten, dass wir nichts geschenkt bekommen.“, prophezeit Charly Pecher seinen Mannen einen hartes Spiel gegen eine Allgäuer Mannschaft. „Denn die gibt nie auf und gibt bis zum Ende Gas.
Trotzdem ist er „stolz auf die Entwicklung der Mannschaft. Ein guter Mix aus jungen, talentierten Kickern und erfahrenen Spielern.“
Vorherige Woche kam vom TSV Schwabmünchen mit Cemal Mutlu ein alter Bekannter zurück zu den Weiß-Blauen. Gegen den Kissinger SC feierte er gleich sein Startelfdebüt und dürfte eine echte Verstärkung für die Offensive sein. Ob er gegen Wildpoldsried auf dem Feld steht, ist jedoch aufgrund einer Oberschenkelblessur noch fraglich. Auch hinter dem Torschützen des vergangenen Spieltags steht ein Fragezeichen: Roberto di Santo hat ebenfalls muskuläre Probleme.
Christian Bernhardt steht hingegen nach dem Urlaub wieder zu Verfügung. Ansonsten bleibt der Kader für die Reise ins Allgäu unverändert.
Schiedsrichter: Pece Trajkovski (Oberrieden)


TV Erkheim - Türkspor Augsburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 1 Sieg Erkheim – 0 Remis – 3 Siege Türkspor)
Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen ist der TV Erkheim gut in die Bezirksligasaison gestartet. Aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung gab es am vergangenen Spieltag einen 3:2-Sieg in Wiggensbach. „Meine Mannschaft hat gekämpft und die Vorgaben umgesetzt“, sagte Spielertrainer Christian Körper nach dem Spiel. Nach der Begegnung gegen Türkspor Augsburg, einen der Topfavoriten für den Aufstieg, wird man sehen, wie der TVE in diesem Jahr einzuschätzen ist.
Denn mit den Augsburgern kommt der letztjährige Vizemeister aus der Nordgruppe, der zu Beginn dieser Saison in die Südgruppe eingeteilt wurde. Die Gäste sind eine sehr spielstarke Mannschaft und haben mit Damir Suljanovic den aktuell Führenden in der Torschützenliste (vier Treffer) im Team. In den ersten beiden Bezirksligajahren gab es gegen Türkspor drei Niederlagen mit je vier Gegentreffern und einen Sieg für den TVE. Bis auf Karl Michl (Urlaub) sind am Sonntag alle Mann an Bord.
Die Heimniederlage gegen den neuen Tabellenführer der Bezirksliga Süd, den TSV Mindelheim, ärgerte Türkspor-Trainer Gerhard Kitzler sehr. Nicht so sehr das 1:3, bei dem Damir Suljanovic bereits sein viertes Punktspieltor erzielte, sondern vielmehr die Art und Weise. „Wir haben kein Tempo ins Spiel gebracht. Nach dem Pokalsieg gegen Schwabmünchen haben es einige Spieler wohl zu locker genommen. Es wird eine reine Kopfsache gewesen sein“, analysierte Kitzler.
Am Sonntag muss er mit Türkspor nun beim Tabellenzweiten TV Erkheim antreten, der noch unbesiegt ist. „Die Erkheimer überraschen mich. Sie haben beim TSV Haunstetten und in Wiggensbach gewonnen und gegen den TSV Friedberg zu Hause 0:0 gespielt. Wir sind gewarnt“, so der Türkspor-Trainer. Er kann wieder auf Torhüter Frank Papsdorf und Burak Tok zurück greifen, die aus dem Urlaub zurück sind. Erkheims Spielertrainer Christian Körper, der vom ASV Fellheim kam, hat ein junges Team mit Torjäger Christian Neß, der bisher dreimal traf. „Unsere permanenten englischen Wochen haben sicherlich Spuren hinterlassen. Am Mittwoch haben wir im Toto-Pokal auf Kreisebene beim TSV Göggingen gespielt und am kommenden Mittwoch folgt die zweite Pokal-Runde auf Verbandsebene wahrscheinlich gegen Sonthofen“, verrät Gerhard Kitzler.
Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim)

Aufrufe: 016.8.2014, 07:09 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor