2024-04-30T13:48:59.170Z

Analyse
Jonas Gottwald (links) schoss zwei Tore beim Kissinger 3:0 gegen Thannhausen - der KSC ist damit sicher mindestens Zweiter in der Bezirksliga Süd.  Foto: kolbert-press
Jonas Gottwald (links) schoss zwei Tore beim Kissinger 3:0 gegen Thannhausen - der KSC ist damit sicher mindestens Zweiter in der Bezirksliga Süd. Foto: kolbert-press

Es ist noch alles drin

Der Kissinger SC hat zumindest die Aufstiegsrelegation zur Landesliga sicher +++ Maximilian Heiß erlöst den FC Stätzling mit seinem 2:1-Siegtreffer

Verlinkte Inhalte

Oft heißt es ja, dass ein Tor einem „Spiel gut tut“, doch das war beim Kissinger SC diesmal nicht der Fall. Zwar führte der KSC gegen Thannhausen in der Bezirksliga Süd schnell mit 1:0, dann aber verkrampften die Kissinger zusehends. „Der Treffer hat uns nicht gut getan, danach haben wir den Gegner mit vielen Ballverlusten und ungenauen Pässen wieder aufgebaut. Erst nach der Pause hatten wir wieder alles im Griff“, analysierte Kissings Trainer Sören Dreßler. Der KSC hat nach dem 3:0-Sieg zumindest die Aufstiegsrelegation zur Landesliga sicher – sollte Türkspor noch einmal ausrutschen und Kissing seine Hausaufgaben machen, könnte der Sprung nach oben sogar direkt gelingen. Doch Dreßler hat Sorgen was sein Personal betrifft. Oliver Mühlberger ist ebenso verletzt wie Peter Müller, zudem musste Dominik Koch mit Leistenbeschwerden früh ausgewechselt werden.

Und unter diesen Gesichtspunkten kommt dem KSC-Coach das Pokalfinale gegen Viktoria an Christi Himmelfahrt so gar nicht gelegen. „Der Zeitpunkt ist eine Katastrophe“, schimpfte Dreßler, der auch verärgert war, dass die Bitten der Kissinger auf eine Vorverlegung auf Mittwochabend ungehört verhallten. „Eine solche Haltung des Verbands macht den Wettbewerb für mich natürlich eher unattraktiv“, meinte der Ex-Profi.

Ein anderer Ex-Profi wurde am vergangenen Spieltag des Öfteren laut an der Seitenlinie: Helmut „Bobby“ Riedl vom FC Stätzling. Der musste mitansehen, wie sich der Tabellendritte eine Woche nach der Gala gegen Schwaben Augsburg beim abgeschlagenen Schlusslicht TSV Friedberg lange so richtig schwer tat – und am Ende dann doch mit 2:1 nicht unverdient die Oberhand behielt. Sieben Minuten vor dem Ende erlöste Maximilian Heiß die Grün-Weißen mit dem Siegtreffer, nachdem der FCS einige dicke Chancen liegen gelassen hatte. „Es ist lange nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Friedberg hat gefightet, man hat gemerkt, dass die sich nicht abschießen lassen wollten – das war alles andere als ein Spaziergang für uns“, so Riedl. Platz zwei ist dennoch für Stätzling unerreichbar, nun will man den dritten Platz ins Ziel bringen. „Schade, die Jungs haben kämpferisch wirklich alles gegeben und gut dagegen gehalten“, meinte Friedbergs Trainer Willi Gutia. Vor allem vor dem Seitenwechsel ließ Friedberg wenig zu, auch dem stärker werdenden Druck der Gäste hielt man lange stand. Ein individueller Fehler von Bujar Bytyqi, der ansonsten ein klasse Spiel machte, brachte den TSV letztlich um den einen Punkt.

Aufrufe: 012.5.2015, 07:48 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor