"Es ist ein guter Zeitpunkt zu gehen"

Das Interview wird präsentiert von:
Denis Musa - Versicherungen, Finanzen und Vermögensaufbau
Weitere Informationen: denis.musa@my-vfv24.de

FuPa: Diese Woche wurde bekannt, dass Du am Saisonende den VfR Rheinsheim verlassen wirst. Was waren hierfür die Gründe?
Marc Vonier: Ich habe für mich entschieden, dass es nach vier Jahren in Rheinsheim und vielen tollen Momenten ein guter Zeitpunkt ist zu gehen. Und wenn wir die Saison mit dem Pokal und dem Klassenerhalt krönen, haben wir alles richtig gemacht. Ich hatte gute Gespräche mit den Verantwortlichen, aber zum Schluss bin ich zu dieser Entscheidung gekommen. Wir können uns alle weiterhin in die Augen schauen, das war auch wichtig für mich.

FuPa: Du bist jetzt im vierten Jahr beim VfR Rheinsheim tätig und hast so ziemlich alles mitgemacht, die guten und die weniger guten Zeiten. Wie fällt Dein Fazit für diese Zeit aus?
Vonier: Als ich vor vier Jahren angetreten bin, gab es praktisch noch keinen Spieler für die erste Mannschaft. Es war mein erstes Trainerjahr, wir hatten von Anfang an einen Plan, den haben wir verfolgt. Rückblickend hat sich die harte Arbeit ausgezahlt. Ich glaube die Vorstandschaft, der Spielausschuss, alle beteiligten Spieler und ich können stolz hierauf sein. Es war eine interessante, lehrreiche aber auch anstrengende Zeit. Ich bin dem Verein auch dankbar, dass sie mir die Möglichkeit gegeben und mir über die ganze Zeit immer den Rücken gestärkt haben.

FuPa: Der VfR gilt als sehr familiärer Verein. Wie ist Dein Eindruck und was macht diesen Verein besonders aus?
Vonier: Absolut. Ich glaube wenn sich ehemalige Trainer und Spieler heute noch treffen um eine Altpapiersammlung zu machen sagt das einiges aus. Aber in Zeiten wo man nicht mehr mit Geld um sich werfen kann ist das wichtig um die Jungs auch an den Verein zu binden. Und so besteht hier auch ein gutes Verhältnis zwischen Alt und Jung. Und welcher Verein hat schon einen Fanblock in der Kreisliga hinter dem Tor stehen?! Hier ist immer etwas geboten.

FuPa: Kommen wir zurück zum aktuellen Geschehen. Als souveräner Meister und Aufsteiger in die Kreisliga haben Euch nicht wenige eine gute, zumindest sorgenfreie Saison prognostiziert. Die Zwischenbilanz zeigt einen anderen Stand. Lediglich 2 Siege bei gerade einmal 10 Punkten bedeuten derzeit den vorletzten Tabellenplatz. Was lief schief ?
Vonier: Jeder hat uns in der oberen Hälfte erwartet und das war unser größtes Problem! Wir haben gedacht es läuft einfach so weiter wie in der Runde zuvor. Es waren oft gute Spiele dabei, aber eben nicht über 90 Minuten und dass die Effektivität der Kreisliga-Teams eine andere als in der A-Klasse ist, mussten wir schmerzhaft spüren. Zudem sind uns Leistungsträger weg gebrochen, die nicht zu 100% zu ersetzen waren. Und wenn du dann mal anfängst über zu viel zu grübeln, dann kommt es so wie es lief in der Vorrunde. Aber wir werden alles daran setzen, dies in der Rückrunde zu ändern und uns in der Kreisliga zu halten.

FuPa: War die derzeitige Tabellensituation auch ein Grund für die Beendigung Deines Engagement zu Saisonende?
Vonier: Nein, absolut nicht, sonst hätte ich vor 3,5 Jahren auch schon mein Engagement beenden müssen. Und ich gebe nicht auf, nur weil es gerade mal nicht so läuft!

FuPa: Was macht Dich zuversichtlich, dass Ihr es noch packen könnt, was den Klassenerhalt betrifft? Wurde personell nachgebessert?
Vonier: Wir haben mit Benno Obier eine weitere Alternative für die Offensive gewonnen. Ansonsten vertrauen wir aber dem Kader, den wir vor der Saison zusammen gestellt haben. In diesen haben wir Vertrauen! Und wenn nicht müssten wir unsere Kompetenz in Frage stellen, die wir vor der Runde bei der Zusammenstellung gezeigt haben!

FuPa: Was folgt im Sommer ? Eine Pause, ein anderer Verein oder gar ein anderer Fußballkreis ? Kennst Du schon Deine Pläne für die kommende Saison?
Vonier: Das weiß ich heute noch nicht. Es gab erst ganz wenige Gespräche, da mein erster Ansprechpartner der VfR war. Wir werden sehen was noch kommt. Aber eine Pause schließe ich auch nicht aus.