2024-05-10T08:19:16.237Z

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Unentschieden: Die Profireserven der beiden Münchner Klubs können in dieser Spielzeit mit Spitzenreiter Haching nicht Schritt halten. F: Leifer
Unentschieden: Die Profireserven der beiden Münchner Klubs können in dieser Spielzeit mit Spitzenreiter Haching nicht Schritt halten. F: Leifer

Es fehlt die Konstanz: Warum keiner Haching gefährden kann

Rückblick Regionalliga - Teil 1: Top-Teams, die Ballermänner der Liga, rückläufige Zuschauerzahlen - FuPa blickt zurück auf die Herbstrunde in Bayerns Beletage

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Die Meisterfrage in der Regionalliga Bayern scheint zu Weihnachten bereits geklärt. Die SpVgg Unterhaching ist der Konkurrenz meilenweit um 19 Zähler enteilt. Für die Verfolger geht`s wohl nur noch um den Titel "best of the rest". Warum aber kann in dieser Saison den Hachingern keiner das Wasser reichen? FuPa analysiert im ersten Teil des Herbstrunden-Rückblicks die Dominanz der Schromm-Elf, hebt die Scharfschützen der Liga heraus und wirft einen Blick auf die Zuschauerzahlen, auch im Vergleich mit den vier anderen Regionalligen.



Der unangefochtene Tabellenführer: Wann ist der Titel fix?


SpVgg Unterhaching (Platz 1, 57 Punkte, Torverhältnis 67:11)
Sämtliche Superlative wurden im Zusammenhang mit der SpVgg Unterhaching schon gezückt - zu Recht. Keine Niederlage, 18 Siege und drei Remis, die mit Abstand beste Offensiv- sowie Defensivreihe - die Schromm-Elf ist in dieser Spielzeit nicht zu stoppen. Akteure wie Sascha Bigalke, Stephan Hain oder Dominik Stahl, die in der zweiten Liga und höher gekickt haben, sind in der vierten Liga schon fast unterfordert. Man darf getrost davon ausgehen, dass die Hachinger den Titel frühzeitig eintüten werden. Interessant wird dann zu beobachten sein, ob die Hachinger einem gewissen Spannungsabfall unterliegen. Der könnte sich nämlich hinsichtlich der Aufstiegs-Relegation zum Problem werden. Wovon allerdings nicht auszugehen ist. Bei der SpVgg arbeiten angefangen von Präsident Manni Schwabl über Chefcoach Claus Schromm bis hin zur Mannschaft alle akribisch auf die Rückkehr in den Profifußball hin. Schwer vorstellbar, dass die Hachinger durch eine "Laissez-faire"-Mentalität zum Ende hin das große Ziel selbst in Gefahr bringen.



Die verhinderten Verfolger: Es fehlt an der Konstanz


FC Bayern München II (Platz 2, 38 Punkte, 34:21)
Die Bayern-Amateure haben erst drei Niederlagen kassiert. Eigentlich ein ganz passabler Wert. Was der Profireserve von der Säbener Straße in diesem Jahr zu schaffen macht, sind die vielen Punkteteilungen. Acht Mal kam die Vogel-Elf über ein Remis nicht hinaus. Eine längere Siegesserie gelang dem FCB II bisher noch nicht. Ganz bitter zudem: Beim abgeschlagenen Schlusslicht in Hof blamierten sich die Roten und kassierten eine 0:1-Schlappe. Unterm Strich also zu wenig, um mit den Hachingern Schritt halten zu können.


TSV 1860 München II (Platz 3, 37 Punkte, 36 Punkte, 26:23)
Auch bei der blauen Konkurrenz wenige Straßenzüge entfernt fehlt es an Konstanz. Sechs Remis und fünf Niederlagen stehen schon zu Buche - die Junglöwen sind immer mal für einen Ausrutscher gut. Vor allem hinten raus hat die Elf von Coach Daniel Bierofka, der im Moment gerade wieder bei den Profis in die Bresche springt und vorübergehend den vakanten Trainerposten innehat, ließen die Sechziger ordentlich Federn. Aus den letzten zehn Partien holte der TSV nur noch drei Siege. Auch der Tatsache geschuldet, dass immer wieder Akteure, wie zum Beispiel Kilian Jakob, Felix Uduokai, Felix Weber oder Florian Neuhaus, zu den Profis hochgezogen werden. Eine eingespielte Elf kristallisiert sich damit nur schwer heraus.


Die Ballermänner der Liga:

644 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von 3,44 Treffern pro Partie bedeutet. Im Vorjahr wurden nur 567 Tore bis zum Winter geschossen (Schnitt 3,08). Die Steigerung liegt auch am Spitzenreiter aus Unterhaching, der alleine 67 Mal getroffen hat und der durchaus die Schallmauer von 100 Toren durchbrechen könnte. Scharfschütze der Liga ist mit 23 Treffern Stephan Hain vom Spitzenreiter. Auf Rang zwei liegt eine der Entdeckungen der bisherigen Spielzeit: Der 22-jährige Stefan Schimmer, vor der Saison vom Landesliga-Meister Gundelfingen zum FC Memmingen gewechselt, hatte überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten und netzte bis dato bärenstarke 18 Mal ein. Auf den weiteren Plätzen folgen Dominic Baumann (13, 1. FC Nürnberg II), Sascha Bigalke (13, SpVgg Unterhaching), Marco Richter (12, FC Augsburg II), Manuel Eisgruber (12, VfR Garching), Abdelhamid Sabiri (12, 1. FC Nürnberg II) und Julian Günther-Schmidt (10, FC Augsburg II).

ToreSpiele11m 1. Hain,
Stephan (28)
23 19 -/- 2. Schimmer,
Stefan (22)
18 21 4/5 3. Baumann,
Dominic (21)
13 21 -/- 4. Bigalke,
Sascha (26)
13 21 3/4 5. Richter,
Marco (19)
12 14 -/- 6. Eisgruber,
Manuel (27)
12 19 -/- 7. Sabiri,
Abdelhamid (20)
12 21 2/2 8. Günther-Schmidt,
Julian (22)
10 15 1/1


Rückläufige Zuschauerzahlen: Das Fehlen des SSV Jahn macht sich bemerkbar


151.841 Zuschauer sahen die bisherigen 187 Spiele. Das entspricht einem Schnitt von 833 Besuchern pro Match. In der vorigen Saison kamen bis zur Winterpause 246.753 Interessierte in die Stadien, da lag der Schnitt bei 1.341 pro Begegnung. Der Aufstieg des SSV Jahn Regensburg in die 3. Liga hat sich hier enorm ausgewirkt. Den besten Besuch erzielte das Münchner Stadtderby Sechzig gegen Bayern mit 8.960 Fans. Das Rückspiel steht noch aus. Immerhin kamen zum Spitzenspiel Erster gegen Zweiter am letzten Spieltag, als Unterhaching den FC Bayern II empfing, 5.000 Besucher. In der Zuschauergunst liegt Unterhaching auch auf Platz eins mit einem Schnitt von 2.250 Fans. Vierstellige Schnittzahlen konnten auch der TSV 1860 München II (1573), SpVgg Bayern Hof (1183), 1. FC Schweinfurt 05 (1141), SV Schalding-Heining (1135) und der SV Wacker Burghausen (1099) erreichen. Die weitere Rangfolge des Besucherschnitts lautet: SpVgg Bayreuth (952), FC Memmingen (900), TSV Buchbach (828), FC Bayern München II (684). Damit belegt die bayerische Ausgabe der vierten Liga den letzten Platz in der bundesweiten Zuschauergunst. Zum Vergleich: Zuschauerkrösus aller fünf Regionalligen ist Rot-Weiß Essen aus der West-Staffel. Der Traditionsklub aus dem Ruhrpott freut sich im Schnitt über 7.475 Fans. Zu den Spielen des FC Energie Cottbus in der Nordost-Staffel strömen durchschnittlich 5.045 Anhänger. Bei den Offenbacher Kickers in der Regionalliga Südwest passieren 4.580 Zuschauer die Stadiontore und auch der SV Meppen aus der Nordstaffel freut sich mit 2.530 Fans im Schnitt über einen größeren Zuschauerzuspruch als die SpVgg Unterhaching.

MinMaxGesamtØ 1. Haching 11 1.200 5.000 24.750 2.250 2. TSV 1860 II 10 614 8.960 15.730 1.573 3. Bayern Hof 10 410 2.880 11.830 1.183 4. Schweinfurt 11 541 2.043 12.552 1.141 5. Schalding 10 346 2.021 11.350 1.135 6. SV Wacker 11 950 1.370 12.093 1.099 7. SpV Bayreuth 11 316 4.120 10.477 952 8. FC Memmingen 10 429 1.388 9.006 900 9. Buchbach 11 608 1.630 9.118 828 10. FC Bayern II 9 325 1.319 6.164 684





Aufrufe: 06.12.2016, 08:00 Uhr
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