2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Durchgezogen: Patrick Sergel trifft zum 2:1 für den Storkower SC. Dynamos Daniel Friedrich kann nur noch zuschauen. Links Matondo Vita, Schütze des Führungstores für die Gastgeber  © alexander winkler
Durchgezogen: Patrick Sergel trifft zum 2:1 für den Storkower SC. Dynamos Daniel Friedrich kann nur noch zuschauen. Links Matondo Vita, Schütze des Führungstores für die Gastgeber © alexander winkler

Erster Saisonsieg des Storkower SC

Endlich hat es geklappt. Der SSC schlägt den FSV Dynamo Eisenhüttenstadt und fährt einen Dreier ein

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Während die einen ihren ersten Saisonsieg landeten, haben die anderen auch im wiederholten Anlauf auf dem Sportplatz Karlslust nicht gewinnen können: Der Storkower SC bezwang den FSV Dynamo Eisenhüttenstadt verdient mit 3:1 (2:1), bleibt aber Schlusslicht der Landesliga Süd.

Um 14.28 Uhr war es am Sonnabend soweit: Nach gefühlten zehn Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Riko Grasme aus Lübbenau das Ostbrandenburg-Derby ab. Nur Sekunden zuvor hatte Patrick Krause mit seinem Treffer den lang ersehnten ersten Saisonsieg des Storkower SC perfekt gemacht. Dynamos Dmitrij Altengof hatte den Ball im Bemühen, ihn für einen letzten verzweifelten Angriff der Gäste nach vorn zu bringen, im Mittelfeld vertändelt, und der 23-jährige Mittelfeldspieler des SSC vollstreckte mit erstaunlicher Kaltschnäuzigkeit. Der Rest war eine einzige Jubeltraube, selbst Torhüter Florian Fiedler kam quer über den Platz geeilt.

Gäste-Trainer Dirk Liedtke erwies sich als fairer Verlierer: "Die Storkower haben das sehr gut gemacht - hinten kompakt gestanden und schnell und gefährlich gekontert. Ein verdienter Sieg" sagte der Eisenhüttenstädter. Seine Mannschaft stand quasi unfreiwillig Spalier für die feiernden Storchenstädter. "Sie hatten heute die klar bessere Einstellung." Ähnlich klangen die Worte von Tim Ruttke: "Die Jungs haben unbedingten Willen gezeigt, waren von Beginn an hellwach. Und endlich haben wir mal die nötigen Tore gemacht", sagte der Storkower Trainer. "Ich bin absolut stolz."

Das Schlusslicht war früh in Führung gegangen, als Matondo Vita nach einem schon fast ins Leere gelaufenen Konter blitzschnell reagierte, den Ball mit der Hacke über die Linie beförderte. Praktisch vom Wiederanstoß weg aber der Ausgleich durch einen von Steven Frühauf verwandelten Elfmeter. "Da haben wir uns sehr ungeschickt angestellt", wusste Ruttke. "Das zieht sich schon durch die gesamte Hinrunde." Aber diesmal schlugen die Storkower postwendend zurück. Patrick Sergel vollendete einen erneuten schnellen Gegenangriff. "Das war ganz wichtig, dass wir uns von dem Gegentor endlich mal nicht haben aus der Bahn werfen lassen."

Zwar waren die Gäste in der ersten Viertelstunde nach dem Wechsel erwartungsgemäß die dominierende Mannschaft. Und teilweise sah das auch ganz ansehnlich aus, was die Mannschaft um Kapitän Christian Wulff da kombinierte. Aber es gelang den Eisenhüttenstädtern nicht, den Ball entscheidend in die gefährliche Zone zu bringen. Und so ging die Linie beim Favoriten nach und nach wieder verloren, die besseren Torchancen boten sich eindeutig den konternden Gastgebern. Vor allem Sergel hatte mehrfach das 3:1 auf dem Fuß. Aber seinen Volleyschuss aus 18 Metern parierte Sebastian Grummt mit einer Klasse-Parade (59.). Dann kam Sergel beim Pass von Vita einen Schritt zu spät (63.), und schließlich hatte er Pech, als er völlig frei vor Grummt auftauchte, der Ball aber nach einer Art Pressschlag an den Pfosten sprang, ehe ihn der Dynamo-Schlussmann unter sich begraben konnte (68.). So blieb es Krause vorbehalten, für den Schlusspunkt in einem phasenweise hitzigen Derby zu sorgen.

"Natürlich waren wir angesichts unserer Tabellensituation in der Pflicht. Aber ich war heute guter Dinge, ich weiß ja auch, was die Jungs können. Entscheidend war, dass wir kühlen Kopf bewahrt haben", analysierte Ruttke.

Sprachs und verabschiedete sich zur Weihnachtsfeier auf der Burg Storkow, wo sich die Mannschaft nach dem so wichtigen ersten Sieg den einen oder anderen Glühwein schmecken ließ.

Aufrufe: 012.12.2016, 09:59 Uhr
MOZ.de / Kai BeisserAutor