2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Steht wieder im Tor: EFC-Kapitän Johannes Follert. Im Januar hatte er sich bei einem Hallenturnier eine schwere Knieverletzung zugezogen.  ©FOTO Michael Benk
Steht wieder im Tor: EFC-Kapitän Johannes Follert. Im Januar hatte er sich bei einem Hallenturnier eine schwere Knieverletzung zugezogen. ©FOTO Michael Benk

Erster Saisonsieg des Eisenhüttenstädter FC Stahl

Gegen Preussen Eberswalde fährt der EFC die ersten Dreier der Saison ein

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Der EFC Stahl hat seiner Präsidentin Elke Ruchatz am Tag ihres 62. Geburtstages den ersten Saisonsieg beschert. Der Fußball-Berandenburgligist setzte sich beim FV Preussen Eberswalde mit 2:0 (1:0) durch.

Die Eberswalder rutschten nach der 0:2 (0:1)-Heimniederlage in der Tabelle der Brandenburgliga auf Rang elf ab, während die Gäste aus Eisenhüttenstadt die Abstiegsränge verließen und nunmehr 14. sind. Ratlosigkeit pur herrschte nach dem Abpfiff bei der Heim-Elf. Während die Gäste nach dem "nicht unbedingt erwarteten Auswärts-Dreier", so EFC-Trainer Harry Rath freudestrahlend, zuversichtlicher in die Zukunft schauen, geht wohl die Ursachenforschung für den sportlichen Absturz bei den so gut in die Saison gestarteten Westendern jetzt mit doppelter Intensität weiter. Nach zwei Siegen und einem Unentschieden zum Auftakt schien sich eine vielversprechende Liga-Saison anzukündigen. Zumal der Spielerkader spielerisch einiges versprach.

Nach der 0:3-Niederlage am vergangenen Wochenende beim Aufsteiger VfB Krieschow, wo die Preussen-Elf zwar das Geschehen klar dominiert hatte aber verlor, hatte Trainer Marjanovic gegen die bisher sieglosen Gäste (nur drei Unentschieden) taktisch einiges in seiner Elf umgekrempelt. Zugunsten eines dritten Stürmers agierte seine Elf in der Abwehr mit einer Dreier-Kette. Neben llyas Seven im Zentrum besetzten Yasu Osato (rechts) und Marcin Dymek (links) die Verteidigerpositionen. Vorn stürmten Eric Mba und Ceif Ben-Abdallah. Aus der Tiefe sollte Christian Schlegel (er kam aus der Zweiten zur Unterstützung) auf Torjagd gehen.

Das Konzept der Eberswalder gegen die nicht in Bestbesetzung angereisten Eisenhüttenstädter schien aufzugehen. Das Spiel begann eine Viertelstunde später, da von den sechs individuell angereisten EFC-Spielern Mariusz Wolbaum im Stau gesteckt hatte und der genau zum geplanten Spielbeginn um 18.30 Uhr gekommen war. "Da war Eberswalde sehr fair. Wahrscheinlich hätte ich mit zehn Spielern beginnen lassen, da Wolbaum für uns ganz wichtig ist und ich die Wechselmöglichkeiten lieber für später aufgehoben hätte", so Rath. Die Partie begann für die Heim-Elf vielversprechend. Alle drei Stürmer und Nick Lange hatten in Halbzeit eins mehrere gute Möglichkeiten - scheiterten aber. Im Tor der Gäste spielte zum ersten Mal nach seiner schweren Knieverletzung beim Hallenturnier Anfang Januar Johannes Follert. "Mit Follerts Einsatz haben wir die Eberswalder überrascht. Er strahlte sehr viel Ruhe aus, vor ihm hatten die Eberswalder Respekt", urteilt EFC-Trainer Harry Rath über seinen 1,96-Meter-Schlussmann. A-Junioren-Torwart Jan Dewald saß dafür auf der Bank, auf der als weiterer Eisenhüttenstädter lediglich noch Pascal Zier Platz genommen hatte. Laut Rath habe sich auch der Einsatz des zuletzt fehlenden Carsten Hilgers bezahlt gemacht, der die Abwehr organisierte.

Gefährlicher als die Gastgeber agierten die kompakt auftretenden Gäste, die vor der Pause aus drei Topchancen, wovon Preussen-Torwart Lennard Peter zwei (26./42.) entschärfte, die überraschende Führung erzielten. Ein 35-Meter-Freistoß von Mariusz Wolbaum landete passgenau im Fünfmeter-Raum bei Carsten Hilgers, der mit einem tollen Drehschuss das 1:0 (37.) markierte. Rath: "Das war ein kapitaler Abwehrfehler der Eberswalder. Sie haben dem kopfballstarken Hilgers in Ruhe den Ball annehmen lassen..." Das gab natürlich den Gästen Selbstvertrauen, die zum ersten Mal beide Kameruner Hermann Wamba Tsfack und Jean Jasques Jouyel Weladji zusammen als Stürmer aufgeboten hatten.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Spiel: Preussen war bemüht, traf aber nicht. Die Gäste setzten dagegen auf schnelles Konterspiel - und waren nochmals erfolgreich. Als Preussen weit aufgerückt war, erreichte ein langer Abwehrschlag den durchgestarteten Alexander Mauch, der in der 2. Halbzeit seine Schnelligkeit ausspielte. Nach einem Sprint über 40 Meter hatte der rechte Außenflitzer noch die Nerven, Torwart Peter im Eins-gegen-Eins zu überwinden und ins lange Eck einzuschießen. Es stand 0:2 (82.) und das Spiel war entschieden.

"Spontan würde ich sagen, die erfolgreiche Elf hat sich im nächsten Spiel erneut einen Einsatz verdient. Mal sehen, wie das Knie von Follert auf die Belastung reagiert", erklärte Rath.

EFC Stahl: Follert - Magdziak, Bellé, Hilgers, Fischer - Mauch, Knispel, Szywala, Wolbaum - Wamba Tsafack (85. Zier), Weladji

Aufrufe: 02.11.2015, 07:30 Uhr
MOZ.de / Uli Gelmroth und Hagen BernardAutor