Erster Saisonsieg als Geburtstagsgeschenk für den Trainer

Die satte Führung zur Pause war der verdiente Lohn. Den Applaus für den Vorsprung durfte sich der dreifache Torschütze Adam Burkhoff abholen, dessen bekannte Qualitäten in gegnerischen Strafräumen sich aber offenbar nicht bis Orsoy herum gesprochen hatten. Mit den Einwechslungen der bis zum Pausenpfiff auf der Bank schmorenden Dominik Hahn und Stephan Barth bekam der SVO noch einmal Aufwind, es langte aber lediglich zu späten Treffern von Barth und Dustin Brands.

Apropos kämpferische Einstellung: Die stimmte ausgerechnet beim als Schlusslicht auf den Platz gegangenen SV Budberg II, der sich nach dem 3:2 (3:0)-Sieg über den TuS Asterlagen von der Roten Laterne verabschieden durfte. Trainer Michael von Zabiensky erhielt von seiner Mannschaft ein in der ersten Halbzeit schick verpasstes Geschenk zum 38. Geburtstag. Drei Tore von Thomas Kühn, Dennis Balzer und Mario Heßler lagen drin. "Die erste Halbzeit war 1a", hatte von Zabiensky richtig viel Spaß am Auftritt seiner Truppe, die nach dem Seitenwechsel aber kalt erwischt wurden. Asterlagens Team verkürzte bis zur 54. Minute und sorgte für das eine oder andere schlotternde Knie im Budberger Lager. Die Mannschaft fing sich aber wieder, musste bei einem Lattentreffer der Gäste wohl noch einmal tief durchpusten ehe der erste Saisonsieg dann aber doch unter Dach und Fach war.

Für den SSV Lüttingen hat sich die weite Reise in den Moerser Süden nicht gelohnt. Die Mannschaft unterlag beim TV Asberg mit 0:1 (0:0) und durfte sich ob ihres Auftretens einige Worte ihres verärgerten Trainers anhören. "Auf der tiefen, glitschigen Asche war kein Spiel für Techniker zu erwarten", so der Coach. "Da muss man dann schon mal die Brechstange herausholen, sich die Bälle erkämpfen und den Gegner zu Fehlern zwingen." Die Übung ist dem SSV so recht nicht gelungen. Die Mannschaft verschaffte sich zwar einige Möglichkeiten, übertrumpfte sich dabei aber im Auslassen dieser teils hochkarätigen Chancen. Maik Schmitz, Oliver Tittel und Daniel Müller scheiterten, als ihr Trainer schon fast die Arme zum Jubeln hochgerissen hatte. Und als Keeper Jos Hennemann bei einem der wenigen Asberger Vorstöße auch noch indisponiert war, war die unnötige Niederlage der Gäste perfekt.

Einen teuer erkauften Sieg verbuchte der TuS Xanten. Gegen Alemannia Kamp siegte das Team zwar mit 6:1 (2:0), zum ausgelassenen Feiern war nach dem Schlusspfiff am Fürstenberg aber niemandem im schwarz-weißen Dress zu Mute. Kevin Schäfer und Bastian Röös hatten zwei Tore der Hausherren bereits vorgelegt, als der Kapitan von Bord gehen musste. Dirk van Bonn verletzte sich und musste noch vor dem Seitenwechsel ausgewechselt werden. Noch dicker kam es in der 55. Minute. Sven Hilgert sah nach einem Zweikampf den roten Karton. Unbestätigten Aussagen zufolge sucht er immer noch nach einer Begründung der schiedsrichterlichen Entscheidung. Patrick Biegala (2), noch einmal Röös und Stefan Bock legten in Unterzahl vier weitere Treffer gegen harmlose Gäste nach. Bitteres Ende für Daniel Giltjes: Der Xantener musste nach allzu harter Begegnung mit einem Kamper Akteur ebenfalls verletzt ausscheiden.

Das erwartet schwere Spiel gegen den Aufsteiger SpVgg Rheurdt-Schaephuysen endete für die Veener Borussia mit einem 2:2 (1:1)-Remis. Die Gäste spielten ihre Erfahrung aus und brachten die Platzbesitzer nicht nur einmal in die Bredouille. Schon nach zehn Minuten musste die Borussia erstmals einem Rückstand hinterher laufen. Dennis Tegeler sorgte für die Korrektur und traf zum Ausgleich. Auch im zweiten Abschnitt tauchten die Gästeakteure gefährlich vor dem Tor der Borussia auf und sorgten nach einer Stunde Spielzeit mit ihrer erneuten Führung noch einmal für lange Gesichter auf der Veener Bank. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff gab Malte Gebbeken Entwarnung und sorgte mit seinem dritten Saisontreffer für den 2:2-Endstand, der die Lage der Borussia im Tabellenkeller der Liga aber nur unwesentlich verbessert. Der Bezirksliga-Absteiger findet sich nach dem siebten Spieltag auf dem 15. Platz wieder.