2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Rinke
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Erst Komplimente austauschen, dann duellieren

KLA BÜDINGEN: +++ SG Wallernhausen/Fauerbach empfängt VfR Hainchen +++

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Kreis Büdingen . Noch zwei Wochen, dann endet in der Fußball-Kreisliga A Büdingen die Vorrunde. Tabellenführer SG Hettersroth/Burgbracht spielt an diesem Wochenende bei Schlusslicht SV Blau-Weiß Schotten II. Die Hettersröther sind klarer Favorit. Besonders Mittelfeldspieler Sergej Befus befindet sich seit Wochen in Topform. Die Schottener können nur darauf hoffen, dass es der SG manchmal in dieser Saison nicht gelang, ihre Offensivstärke nicht in Tore umzumünzen – so gab es auch gegen den TSV Stockheim zuletzt einen knappen 1:0-Sieg. Der SV findet sich als Aufsteiger am Tabellenende wieder. Die Schottener zeigten aber bis dato, dass sie kein „Fallobst“ sind, hielten in etlichen Spielen gut mit und sind auch nicht chancenlos.

Engster Verfolger der SG ist der VfR Hainchen, der im Spitzenspiel bei der der SG Wallernhausen/Fauerbach antritt. Es handelt sich um ein wegweisendes Spiel für beide Teams – daher wartet VfR-Trainer Marc Sauermann noch mit seiner Vorrundenbilanz ab: „Fragen Sie mich am Montag.“ Es gebe derzeit einige Verletzungsprobleme. Außenbahnspieler David Fetscher und Innenverteidiger Alexander Wagenleitner fallen mit längeren Verletzungen aus. Beide zählen – wie auch Pascal Traband – zu einer Gruppe von Neuzugängen, die sich erfolgreich in Hainchen integriert haben. Sauermann: „Im Vergleich zur Vorsaison wollten wir die Positionen alternativ verstärken, wenn sich jemand verletzt. Dies waren gezielte Verstärkungen. Auch der Konkurrenzkampf kommt dem Team zugute.“ Nachdem die Mannschaft in der Vorsaison auf der Zielgerade den Aufstieg verpasste, habe sie sich auch mental weiterentwickelt: „Wir sind stabiler geworden.“ Aber da ist noch das Spiel in Wallernhausen…. Den Gegner schätzt Sauermann folgendermaßen ein: „Wallernhausen war schon in den Vorjahren eine unbequeme starke Mannschaft, sie konnten in einzelnen Spielen für Furore sorgen, aber nie wirklich länger konstant gut spielen. Mit ihren Verstärkungen sind sie aber stabiler geworden.“ Für die SG ist ein Sieg sogar noch wichtiger. Sollte sie das Spiel verlieren, läge sie mit neun Punkten auf den zweiten Platz zurück. Pressewart Manfred Bohl gibt Komplimente an den Gegner zurück: „Es hat sich schon in der Vorsaison angedeutet, dass sie in die Kreisoberliga wollen. Eine Top-Truppe haben sie vorher schon gehabt, aber diesmal sehe ich sie mit Hettersroth in der Favoritenrolle.“ Um Hainchen zu besiegen, müsse Wallernhausen vor allem in der Abwehr „höllisch aufpassen“ gegen Gästetorjäger Kai Lotz und Kollegen – hier zeigte der Tabellenvierte gelegentlich schwächen. Als den großen Vorzug seines Teams sieht er den „Torreigen“ an, den seine Elf entfachen kann dank der zahlreichen torgefährlichen Spieler.

Zu einem wichtigen Kellerderby kommt es zwischen dem VfR Rudingshain und der SG Büdingen II. Für beide Teams eröffnet sich die Chance, mit einem Sieg ins Mittelfeld vorzurücken. Die Rudingshainer stoppten gerade eine Niederlagenserie von sechs Siegen in Folge mit einem 4:0 in Büches. Hier zeigte sich die Offensive mal wieder in guter Form und Torjäger Dennis Fritzges schoss drei Tore. Dieser Mannschaftsteil ist auch der große Vorteil der Gastgeber. Die Büdinger gewannen allerdings zuletzt drei Spiele in Folge. „Rudingshain ist für uns ein gutes Pflaster,“ sagt Trainer Jürgen Kühnl; dort habe sein Team schon in der letzten Saison gewonnen. Besonders der Einsatz der erfahrenen Spieler wie Lukas Bühler, Ali Amer und Torwart Kevin Schwalm habe sich positiv ausgewirkt. Dennoch müsse er schon seit dem Aufstiegsjahr mit einer enormen Transformation der Mannschaft zurückkommen (siehe auch zusätzliches Interview).

Zum erweiterten Favoritenkreis zählt nach wie vor die SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd, die gegen die Sportfreunde Oberau II spielt. Die Ulfaer Offensive ist extrem stark, die Abwehrleistungen halten jedoch nicht ganz mit und hier muss sich die Mannschaft nach dem Kreisoberligaabstieg noch weiter stabilisieren. Die Oberauer spielen weiter sehr wechselhaft: nachdem die Reserve einen wichtigen 3:1-Sieg in Aulendiebach am Sonntag landeten, gab es unter der Woche am Donnerstag nur ein 0.1.

Der TSV Stockheim empfängt den SV Rainrod. Beide Teams sind durch Verletzungen geschwächt. Beim TSV war zuletzt etwa Spielertrainer Pierre Nickel angeschlagen. Die Mannschaft verlor aber vier Spiele in Folge und rutschte auf den neunten Platz zurück. Der SV Rainrod beklagt etliche Langzeitverletzte. Die Mannschaft hielt sich dennoch gut im Rennen, doch gegen Ulfa/Gonterskirchen/Langd gab es nach längerer Zeit die erste Niederlage (1:3).

In einem weiteren Kellerderby stehen sich der KSV Aulendiebach und die SG Vonhausen/Eckartshausen gegenüber. Der KSV konnte seinen Abwärtstrend zwar noch nicht stoppen, aber das 2:2 in Gedern stellte eine Steigerung zu den letzten Spielen dar. Noch immer muss der KSV auf zahlreiche Spieler verzichten – so zuletzt auf Ingmar Kienast und Ingmar Konrad. Torjäger Michael Adomeit wird langsam wieder fit, nachdem er ebenfalls länger ausgefallen war. Die SG holte im Oktober aus vier Spielen vier Punkte – immerhin etwas, ein echter Durchbruch lässt aber auch dort auf sich warten. Zuletzt fehlte Torjäger Fabian Traumüller im Team, was für die Vonhäuser mangels Alternativen ein großer Nachteil ist.

Schließlich spielt noch die SG Steinberg/Glashütten gegen die SG Büches/Rohrbach. Der SG gelang es, trotz eines kleinen Kaders dank der erfolgreichen Integration junger Spieler die Abgänge des Sommers zu kompensieren. Für den Sprung in die Spitzengruppe reicht es in dieser Saison wohl nicht aus. Für den Aufsteiger aus Büches stellten die letzten Spiele einen Rückschlag dar – Niederlagen in den wichtigen Kellerderbys gegen Büdingen II und Rudingshain. „Personell ist die Lage okay, doch die Stimmung ist nach den letzten beiden Spielen gedrückt,“ sagt Spielertrainer Ali Haiahem, der auch insgesamt mit der Vorrunde nicht ganz zufrieden ist: „Ehrlich gesagt, hätte ich uns etwas weiter oben gesehen, aber es gelang nicht, unser ganzes Potential abrufen zu können.“ Dies habe zum Teil an viele Verletzten und Ausfällen in der Vorrunde gelegen, zum anderen habe eine Siegesserie gefehlt, welche für die mitreißende Stimmung gesorgt hätte.



Aufrufe: 029.10.2016, 10:10 Uhr
Peter Maresch (Kreis-Anzeiger)Autor