2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ernste Lage: DJK Bayern tritt auch am Sonntag nicht an

Zukunft des Traditionsvereins ist ungewiss +++ Verbandsabgaben wurden nicht gezahlt

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Die letzten beiden Spieltage der A-Klasse Nürnberg/Frankenhöhe 6 liefen ohne die DJK Bayern ab, die jeweiligen Gegner SC Türk Genc und ASN Pfeil/Phönix erhielten kampflos die Zähler. Der Grund: Der Verein von den innerstädtischen Pegnitzauen wurde Anfang Oktober seitens des BFV gesperrt, da Verbandsabgaben nicht gezahlt wurden. Wann, wie und ob es für den seit 1923 bestehenden Traditionsverein weitergeht, ist unsicher.

"Ob der Spielbetrieb aufrechterhalten werden kann, entscheidet sich in den nächsten Wochen", sagt DJK-Vorstand Daniel Marquardt gegenüber FuPa Mittelfranken. Und bestätigt: Auch am Sonntag werden die Nürnberger Bayern ihr Auswärtsspiel beim TSV Altenfurt II nicht bestreiten. Es ist dann das dritte, wodurch man normalerweise aus der Liga ausgeschlossen ist. Allerdings betont Marquardt: "Wir sagen ja nicht einfach nur wegen Spielermangel ab." Grund sind ausstehende Abgaben, welche laut Ansicht des Verbands im früheren Verlauf des Jahres 2015 nicht gezahlt wurden. "Es handelt sich nicht um die normale Gebühr des Spielbetriebs, sondern um zusätzliche Zahlungen", sagt Marquardt allgemein. Ob sie diese Abgaben noch zahlen werden bzw. können, welche Strafe der Verband zieht, wie es grundsätzlich weitergeht - all diese Fragen sollen sich in den nächsten Wochen klären, sind im Moment aber ungewiss.

Nachdem die DJK mit fünf Pleiten in die Saison gestartet war, gab es in den Wochen vor der Sperre drei Siege und zwei Unentschieden. Durch einen möglichen Ausschluss des Nürnberger Traditionsvereins würde ein direkter Absteiger in der A-Klasse 6 bereits feststehen, es ginge für die verbleibenden Kellerkinder nur mehr um den Relegationsrang 13. Ein Déjà-vu für die Liga: Schon in der vergangenen Saison musste die AK6 durch den Rückzug des ASV Buchenbühl II keinen Direktabsteiger ermitteln. Soweit aber ist es nun noch nicht.

Hoffnung noch nicht aufgegeben

Viele Optionen seien denkbar, so der nach dem Rücktritt des 2. und 3. Vorsitzenden sowie des Hauptkassiers vor rund eineinhalb Monaten quasi alleinverantwortliche Marquardt. Derzeit werde von einem Steuerberater geprüft, um welche Summen es sich eigentlich handelt, die da wohl aus organisatorischen Versäumnissen nicht beglichen wurden. Von der nachträglichen Zahlung inklusive zu erwartender Strafen mit anschließendem Weiterspielen über den Zwangsabstieg in die B-Klasse bis hin zum vollständigen Aus des Herrenspielbetriebs - all diese Optionen seien denkbar. Nicht betroffen seien indes die Jugend-, Frauen- und Tischtennisabteilung des altehrwürdigen Nürnberger Vereins.

Entscheidend sei aber nun, ob für ein Weiterspielen geeignete Rahmenbedingungen gefunden werden können. Nicht nur die Höhe der Summe seit wichtig, sondern auch die Frage, ob dann noch genügend Spieler zur Verfügung stünden, sagt Marquardt ganz offen. "Wir sind ein kleiner Verein mit geringen Mitglieds- und Sponsoreneinnahmen. Es muss sich auch lohnen." Die Hoffnung hat er, der seit 17 Jahren im Verein ist und die vielen Probleme der vergangenen Jahre alle mitbekommen hat, aber noch nicht aufgegeben. "Die richtigen Schritte sind in die Wege geleitet. Wir wollen alle alles geben, damit es mit der DJK Bayern weitergeht."

Aufrufe: 030.10.2015, 06:59 Uhr
asch / jamAutor