Ermittlungen eingestellt

Schiedsrichter Puchtler hatte in der ersten Halbzeit der Begegnung bereits zwölf Karten gezückt. Elf davon an die überwiegend türkischstämmigen Spieler von Vatanspor. In der Halbzeitpause wurde das Spiel daraufhin abgebrochen. Puchtler fürchtete handfeste Auseinandersetzungen, die türkischstämmigen Spieler sprachen von rassistischen Beleidigungen durch den Schiedsrichter. Die Polizei musste anrücken.

Puchtler bezeichnete die Vorwürfe gegen ihn auf Kurier-Nachfrage als blanken Hohn. Er selbst habe italienische Vorfahren, so der Altdrossenfelder. Die Beleidigungen und Benachteiligungen, denen türkische Spieler auf fremden Sportplätzen ausgesetzt seien, müssten ein Ende nehmen, forderte Mazioglu.

Nach der Berichterstattung im Kurier war eine öffentliche Diskussion darüber entbrannt, ob und warum Fußballspiele mit türkischer Beteiligung häufiger zu Ausschreitungen führten, als ohne. Orhan Asal, der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Kulmbach, sagt: Problematisch werde es immer dann, wenn südeuropäisches Temperament auf dumpfe Vorurteile treffe.

Ermittlungen und Zeugenverhöre hätten aber keine Hinweise darauf ergeben, dass es in Burghaig auf oder neben dem Sportplatz zu „Beleidigungen aus niedrigen Beweggründen“ oder zu körperlichen Übergriffen gekommen sei, sagt Staatsanwalt Potzel. Wegen Beleidigung sei außerdem kein Strafantrag gestellt worden. Das wäre innerhalb von drei Monaten nach dem Vorfall möglich gewesen. tgg