2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Ulms Innenverteidiger Benjamin Sturm (Mitte) und Torhüter Kevin Birk (links) stehen fassungslos da, als Schiedsrichter Patrick Kessel nach dem Steinbacher 2:0 die Spatzen zum Anstoßkreis bittet. Bei dem Ergebnis blieb es auch.  Foto: Horst Hörger
Ulms Innenverteidiger Benjamin Sturm (Mitte) und Torhüter Kevin Birk (links) stehen fassungslos da, als Schiedsrichter Patrick Kessel nach dem Steinbacher 2:0 die Spatzen zum Anstoßkreis bittet. Bei dem Ergebnis blieb es auch. Foto: Horst Hörger

Erfolgs- und fassungslos

Heimniederlage gegen Steinbach ist die vierte Spatzen-Pleite in Folge

Die Spatzen waren so schön in der Regionalliga angekommen – momentan haben sie sich von ihr verabschiedet. Vor heimischem Publikum kassierten sie die vierte Niederlage in Folge und sie waren beim 0:2 gegen den TSV Steinbach genau genommen chancenlos. Schuld waren sie zunächst selbst daran. Erstens kassierten sie wieder ein recht frühes, vermeidbares Gegentor, zweitens dezimierten sie sich in der 40. Minute mit der Gelb-Roten Karte für Johannes Reichert selbst. Dass am Ende auch ein wenig Glück fehlte, war eigentlich nebensächlich, denn die Steinbacher hätten gegen eine oft desorientierte SSV-Abwehr mehr als zwei Tore schießen müssen. Die vergebenen Chancen waren eigentlich auch das einzige, was Gästetrainer Matthias Mink nach einer starken Vorstellung seiner Mannschaft an seinen Jungs auszusetzen hatte

SSV Ulm 1846 Fußball - TSV Steinbach 0:2
Ulms Trainer Stephan Baierl nahm die Seinen in Schutz: „Die Mannschaft hat trotz der Unterzahl Moral gezeigt und sich mit viel Laufarbeit dagegen gestellt.“ Aber auch er sah die Schwächen: „Das Hauptproblem ist, dass wir derzeit keine Null halten können. Und im Moment fällt uns nicht sehr viel in den Schoß.“ Damit meinte er auf jeden Fall den Pfostentreffer von Alper Bagceci (71.). Der Schuss hätte im Erfolgsfall das 1:1 gebracht. Stattdessen glückte Sargis Adamyan neun Minuten später das 2:0 für Steinbach, nachdem er zuvor zweimal an SSV-Keeper Kevin Birk gescheitert war – die endgültige Entscheidung.
Dieser Kevin Birk hielt prima, aber beim 0:1 (14.) hätte er den Freistoß von Timo Kunert wohl auch zur Ecke lenken können – stattdessen landete der Ball im Tor. Und schon waren die Spatzen wieder verunsichert. Dabei hätte Christian Sauter sie in der 2. Minute in Führung bringen können. Aber TSV-Torwart Frederic Löhe holte einen tollen Freistoß von ihm noch aus dem Torwinkel heraus. Mehr klare Torchancen hatte Ulm bis zur Pause nicht. Als Reichert nach einem Foulspiel Gelb-Rot sah, musste man eine weitere Pleite der Spatzen befürchten. Und die gab es dann ja auch. Nach vorne ging lange fast nichts und hinten wurden die Ulmer immer wieder von den spielstarken Gästen ausmanövriert. Immerhin gelang es dem Team von Stephan Baierl nach dem Bagceci-Schuss an den Pfosten, etwas die Initiative zu übernehmen. Jetzt sah man, dass der Wille da war. Aber nur noch der eingewechselte Thomas Rathgeber – auch Janik Michel war ins Spiel gekommen – kam zum Kopfball, der aber sein Ziel verfehlte (84.). Inzwischen stand es auch schon 0:2 und wohl keiner der gut 1400 Zuschauer gab noch etwas auf die Spatzen.

Schiedsrichter: Patrick Kessel (Hüffelsheim) - Zuschauer: 1.378
Tore: 0:1 Timo Kunert (14.), 0:2 Sargis Adamyan (80.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Johannes Reichert (40./SSV Ulm 1846 Fußball/Auch die Karte kann man geben. Leider wieder ein taktisches Foul von Joe Reichert)
Aufrufe: 030.9.2016, 22:39 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor