2024-05-17T14:19:24.476Z

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In dieser Pose waren die Spieler des SSV Wildpoldsried (hier Simon Kuisle) in letzter Zeit öfter zu sehen.  Foto: Michael Oswald
In dieser Pose waren die Spieler des SSV Wildpoldsried (hier Simon Kuisle) in letzter Zeit öfter zu sehen. Foto: Michael Oswald

Erfolg verleiht Flügel

SSV Wildpoldsried hat sich mit drei Siegen in Folge wieder ins Gespräch im Kampf um den Klassenerhalt gebracht

Rechtzeitig zum Derby gegen den FC Wiggensbach am Sonntag ab 15 Uhr auf eigenem Platz hat sich der SSV Wildpoldsried im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Süd zurückgemeldet, und das auf eindrucksvolle Art und Weise. Mit drei Siegen in Folge heimste die Mannschaft um Trainer Stefan Feneberg nach der Winterpause ebenso viele Punkte ein, wie in der gesamten Saison zuvor. Damit rückten die Oberallgäuer bei einem Spiel weniger (beim Tabellenletzten TSV Friedberg) bis auf zwei Punkte an den SVO Germaringen heran, der mit 20 Zählern auf dem Relegationsrang steht. Der SSV ist die Mannschaft der Stunde in der Bezirksliga. Bei einem Sieg im Derby wäre sogar Wiggensbach in Reichweite.

Erfolg verleiht Flügel, heißt es. Woher kommt dieser Aufschwung, nachdem in der Winterpause kaum einer auf den Klassenerhalt des SSV Wildpoldsried gewettet hätte und Ihr Team so gut wie abgeschrieben war?

Stefan Feneberg: So hat es zumindest ausgesehen. Wir waren fast weg vom Fenster. Dazu ist zu sagen, dass wir noch im vergangenen Jahr gegen vier der fünf Top-Mannschaften der Liga zweimal gespielt hatten. Die Gegner auf Augenhöhe kamen also noch. Außerdem mussten wir zu Saisonbeginn mit Uli Dürr, Timo Lang, Florian Fink und Stefan Hummel vier Stammspieler ersetzen. Das Verletzungspech hat uns die gesamte Vorrunde verfolgt. Wir wussten, dass es schwer wird, die Klasse zu halten. Unser Kader ist nicht so groß, um diese Ausfälle aufzufangen. Jetzt sind wieder alle fit, wir sind komplett. Das macht es aus.

Der SSV hat eine erstaunliche Serie hingelegt. Kann diese Erfolgsstory mit diesen Ergebnissen im Hinterkopf auch noch verlängert werden?

Feneberg: Diese Serie würde ich gar nicht so hoch hängen. Wir hatten auch das notwendige Glück.

Es steht noch das Nachholspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht in Friedberg aus. Müssten da drei Punkte nicht fast schon Pflicht sein?

Feneberg: Keineswegs. Das wird wohl unser schwerstes Spiel werden. Irgendwann werden die gewinnen. Hoffentlich nicht gegen uns.

Rechnen Sie sich im Derby gegen den FC Wiggensbach etwas aus?

Feneberg: Das wird schwer. Wenn wir da und dann gegen Schwaben Augsburg nichts holen, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

Stehen Sie unter Druck, da der SSV nun mal stark abstiegsbedroht ist?

Feneberg: Es gibt keine Diskussion. Der Verein und das Team halten zusammen. Wir müssen nicht in der Bezirksliga bleiben, wir haben aber den Ehrgeiz, es zu schaffen. Es wäre im dritten Anlauf das erste Mal, dass der SSV nicht gleich wieder absteigt.

Wo landet der SSV am Ende?

Feneberg: Das Maximum ist der Relegationsplatz.

Aufrufe: 011.4.2015, 11:34 Uhr
Allgäuer Zeitung Kempten / Jürgen LutzAutor