2024-04-25T14:35:39.956Z

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Enrico Waschnik. Foto: Sven Bock
Enrico Waschnik. Foto: Sven Bock

Enrico ist der beste Schütze Brandenburgs

Kreisklassen-Stürmer Enrico Waschnik netzt 56 Mal in einer Saison ein

Bei der SG Blau-Weiß Zerre/Burgneudorf wurde am Saisonende gleich doppelt gejubelt. Neben der Meisterschaft in der 2. Kreisklasse Süd konnte sich die sächsische Spielgemeinschaft über einen weiteren inoffiziellen Titel freuen: Mit Enrico Waschnik hat das Team den besten Schützen Brandenburgs in den eigenen Reihen.

Kaum zu glauben, aber die erfolgreichste Saison in Waschniks Karriere begann mit einer Wette: Mit dem Burgneudorfer Präsidenten wettete der Stürmer vor Beginn der Spielzeit, dass er 47 Tore schießen wird. Obwohl Waschnik in den Vorjahren schon bester Schütze im Team war, kam er aber nie annähernd an dieses Ergebnis heran. „Eigentlich war ich mir sicher, dass ich am Ende bezahlen muss“, gibt er selbst zu. Doch nach der Hinrunde deutete sich schon an, dass er es tatsächlich schaffen könnte.

Am Saisonende schließlich hatte Waschnik die Wette gewonnen: In 25 Spielen traf er überragende 56 Mal. Damit war er über alle Ligen hinweg Brandenburgs erfolgreichster Torschütze. Für die Leistungsexplosion hat der quirlige Angreifer mehrere Erklärungen: „Es liegt an der Liga. Nächstes Jahr in der 1. Kreisklasse wird sich das bestimmt ändern. Manchmal war natürlich Glück dabei. Und ich bin älter geworden und ruhiger vor dem Tor. Früher war ich aufgeregter“, so Waschnik. Damit hatte er einen großen Anteil am Meistertitel seines Teams: Mit 56 Toren erzielte er alleine mehr als die Hälfte aller Treffer der SG Zerre/Burgneudorf in der vergangenen Spielzeit.



Enrico Waschnik in Aktion. F: Bock

Darüber freut sich auch Trainer Sven Görtz. Für ihn ist es ein schönes Bonbon, mit Waschnik einen Top-Torschützen in den eigenen Reihen zu haben: „Unser Spiel liegt ihm. Die Mitspieler bedienen ihn oft und er erkämpft sich auch viele Chancen. Enrico riecht es einfach, wo er hingehen muss“, sagt Görtz. Mit einem Lächeln kann sich der Coach aber einige kritische Worte nicht verkneifen: „Er hätte noch viel mehr Tore machen müssen. Damit treibt er einen manchmal zur Weißglut. Aber was soll ich sagen, wenn er dann wieder trifft.“

Dass er noch mehr Tore hätte machen können, weiß auch Waschnik. Er hat aber einen anderen Grund, warum es nicht geklappt hat: „Das Spiel ist auf mich zugeschnitten. Ich stelle mich aber in den Dienst der ganzen Mannschaft. Ab und zu muss ich auch mal abspielen, sonst meckern die anderen“, sagt er lachend. In seinem Team fühlt er sich pudelwohl – und ein möglicher Abgang nach dem großen Erfolg ist für Waschnik kein Thema: „Wir sind eine lustige Truppe und ich bin hier sehr zufrieden. Ich habe kein Interesse an einem Wechsel.“
Aufrufe: 026.8.2014, 12:11 Uhr
Sven BockAutor