2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Der Krause (Kopfball/schwarz) darf hier kein Tor schießen", hörte man oft von Bernburger Tribüne. Der Ex- Askane und Neu- Unioner tat es doch (FOTO: Holger Bär)
"Der Krause (Kopfball/schwarz) darf hier kein Tor schießen", hörte man oft von Bernburger Tribüne. Der Ex- Askane und Neu- Unioner tat es doch (FOTO: Holger Bär)

Energieleistung ließ das Pendel umschlagen

Lochmann, Krause und Schmitt heißen die ersten Unionschützen

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Das Wetter an der Saale war vom Anpfiff des ersten Oberligaauftritts 2015/16 der Wahnsinn, während auch das Sachsen- Anhalt- Derby an der Bernburger Krumbholzallee für jenen prasselnden Regen und aufgeweichten Boden stellenweise der Wahnsinn war. Hintenheraus alles Wahnsinn- für die einen im positiven und für die anderen im negativen Sinne. Mike Sadlo stellte seine Elf mutig auf. Sechs sogenannte "Neulinge" in der Startelf. Der Uniontrainer verzichtete mit Blick auf kommende Aufgaben in der Innenverteidigung auf die Routine eines Torsten Lehmann. "Meine Freundin bekommt nur jetzt diese zwei Wochen Urlaub. Es ist doof, aber für mich nicht zu ändern", schaute sich der etatmäßige Capitano die Wasserschlacht von draußen an, um tags darauf Richtung Canaren abzuheben.

Die Sandersdorfer müssen auch in den kommenden beiden Spielen auf ihn verzichten, was Sadlo veranlasste, schon mal die Variante II zu proben. In der ersten halben Stunde- der Spielstand hielt sich zwar stetig knapp- musste man etwas Angst um Union haben. Askania schwang das Zepter, sah balltechnisch sicherer aus und hatte auch relativ leichtes Spiel, da Union den Ballführenden zu zaghaft und nicht im Verbund anlief. Während die Gäste kaum in den Strafraum der Bernburger vordrangen, schien Unionkeeper Marius Kansy vom Anpfiff weg vollbeschäftigt. Gegen eine schnelle Staffette mit Abschluss des Ex- Amsdorfers Patrick Schlegel war Kansy bei jenem glitschigen Geläuf machtlos (1:0/19.). Verdient seitens der Platzherren, welche hätten sofort nachlegen können oder gar müssen. Ein cleverer Trikotzupfer von Stefan Ronneburg ließ Schlegel im neuerlichen Abschluss an Kansys Fußabwehr scheitern (22.). Plötzlich aber ruckte es erstmals bei Union. Ballgewinn Richard Wießner, von links ein maßgenauer Pass von Stefan Ronneburg, und der ideal einlaufende Dan Lochmann tunnelte TVA- Keeper Christian Zellmer praktisch aus dem Nichts zum Ausgleich (1:1/24.). Doch Union brachte dies nicht ins Spiel, fasste man doch erneut über die halbrechte Abwehrseite abermals durch den schnellen Schlegel das 2:1/30.). Bis zur Halbzeit- da sollte kurz die Sonne lachen- musste Union alles reinwerfen. Das tat man vorbildlich und kaschierte damit die sicher noch vorhandenen Abstimmungsprobleme. Eines legte man jedoch an den Tag: Eine sagenhafte Energieleistung und körperliche Präsenz. "Der Krause darf kein Tor schießen", hörte man oft von den Rängen. Hatte der Ex- Bernburger voll in die Coachingzone rutschend erstmal den alten Trainer Thomas Diedrich glatt umgetackelt, so revanchierte er sich für das ihm eine weitere Saison in Bernburg entzogene Vertrauen mit dem 2:2- Ausgleich, welchen er mit Auge am herausstürzenden Torwart Zellmer vorbei einlegte (63.). Das Spiel kippte zusehends. Bernburg verlor dank Unioner Aktivitäten den Faden, welchen die Sandersdorfer mehr und mehr aufnahmen. Während es weiterhin in Strömen goss, pfiff Schiedsrichter Stephan Reuter die große Möglichkeit zur ersten Unionführung (2:3) wegen gefährlichen Spiels noch ab (77.). Das interessierte die Jungs um Kapitän Rico Gängel wenig. Ein weiter Freistoß, eine Kopfballabwehr als Kerze in den Regenhimmel, ein heranrauschender Alexander Schmitt und dessen hineinrutschender Dropkick vorbei an Bernburgs Schlussmann. Plötzlich hieß es 2:3 für Union (82.). Während der Jubel keine Grenzen kannte, raffte sich Askania nochmals auf. Union aber überstand die zwei, drei reichlich brenzligen Situationen der Schlussminuten, feierte einen tollen Auftaktsieg im Derby und im Anschluss am Sandersdorfer Anglerheim im Rahmen des Saisonauftakts ein tolles Neptunfest. Schwer wog nur die gelb/rote Karte von Stefan Ronneburg in letzter Minute (90.), welche normal keine gelbe war, aber aufgrund der Summe der Fouls akzeptiert werden musste. Nun stellt sich der Aufsteiger Bischofswerdaer FV Samstag 14 Uhr erstmalig in Sandersdorf vor.

Gleichzeitig einigte man sich zwischen der SG Rot- Weiß Thalheim und der SG Union Sandersdorf auch über den FSA- Pokaltermin zu Runde zwei, wo beide Nachwuchskooperationspartner im Nachbarschaftsduell aufeinandertreffen. Gespielt werden soll am Freitagabend, 9. Oktober 2015 mit Anstoß 19:00 Uhr unter Thalheimer Flutlicht. Perfekt gemacht wird das ganze beim FSA, sobald der Staffelleiter POKAL, Herr Markus Scheibel, zurück aus seinem Urlaub ist!

Aufrufe: 017.8.2015, 23:17 Uhr
Holger BärAutor