2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Peter Dietrich, der Sportliche Leiter des VfB Durach, warnt trotz der kleinen Erfolgsserie (sieben Punkte aus den letzten drei Spielen) vor zu viel Euphorie beim Bezirksligisten. Am Samstag geht es gegen den Tabellenletzten Thannhausen.  Foto: Ralf Lienert
Peter Dietrich, der Sportliche Leiter des VfB Durach, warnt trotz der kleinen Erfolgsserie (sieben Punkte aus den letzten drei Spielen) vor zu viel Euphorie beim Bezirksligisten. Am Samstag geht es gegen den Tabellenletzten Thannhausen. Foto: Ralf Lienert

Endlich angekommen?

Bezirksligist VfB Durach hat sich nach holprigem Saisonstart gefangen +++ Der Sportliche Leiter Peter Dietrich sieht das Team auf einem guten Weg, warnt aber vor Euphorie

Elf ist im Fußball eine elementare Zahl. Elf Spieler einer Mannschaft stehen bei Anpfiff auf dem Feld. „Elf Freunde müsst ihr sein“ – so lautet der Titel des bekannten Fußballromans von Sammy Drechsel. Die Elf hat in dieser Saison auch beim VfB Durach eine Bedeutung. Erstmals steht der Bezirksligist auf Platz elf. Davor waren die Abstiegszone oder der Relegationsplatz die Heimat des VfB.

Nach dem Spiel gegen Mitabsteiger Ottobeuren (3:0), gleichzeitig der höchste Saisonsieg, ist beim VfB so etwas wie Ruhe eingekehrt. Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen gelang den Durachern (16 Punkte) sogar eine kleine Serie. „Die Mannschaft stabilisiert sich allmählich. Jetzt wollen wir bis zur Winterpause noch ordentlich punkten und uns im Tabellenmittelfeld festsetzen“, sagt der Sportliche Leiter Peter Dietrich.

Der holprige Saisonstart (ein Punkt aus den ersten vier Spielen) sei abgehakt. „Klar haben wir uns das anders vorgestellt. Die Abgänge – Steffen Wachter, Thomas Settele, Dominik Schmid und Thomas Rothbauer – wurden nicht so aufgefangen wie erhofft“, sagt Dietrich. Dazu kamen Urlauber und Verletzungspech. Unterschätzt hätten die Duracher die Bezirksliga nicht. „Davor habe ich immer gewarnt“, sagt der 54-Jährige. Während wichtige Spieler den Verein verließen oder ihre Karriere beendeten, blieb der Kapitän an Bord. Manuel Welte, der seit 2011 für Durach spielt, betrachtet die Bezirksliga als „optimale Liga für die Entwicklung der Mannschaft.“ Auch wegen des Durchschnittsalters des VfB-Teams (23 Jahre). Wie Dietrich sieht auch Welte den Verein nun auf einem guten Weg. „Wir haben uns zusammengerauft und nach oben gekämpft. Dass einige Spieler etwas Anlaufzeit benötigten, war ganz normal“, sagt der 25-Jährige.

Manuel Jörg (19 Jahre, 14 Einsätze, zwei Tore) und Markus Piller (19, 12 Spiele) sind zwei, die sofort ins kalte Wasser geworfen wurden. „Die beiden waren auf Anhieb Verstärkungen. Was mich bei Markus Piller besonders beeindruckt hat: Er hat extra seinen Urlaub abgesagt, weil er unbedingt den Sprung in die erste Mannschaft schaffen wollte“, sagt Dietrich. Dann gab es noch eine unerwartete Verstärkung. Mit Johannes Botzenhart (zwölf Einsätze, ein Tor), der vom TSV Oberstaufen kam, schaffte ein Spieler den Sprung aus der A-Klasse direkt in die Bezirksliga. „Der ist uns praktisch zugelaufen, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Er hängt sich rein und gibt immer alles“, sagt Dietrich über den Neuzugang.

Mit Trainer Bernd Gruber (49), der das Team im November 2014 übernahm, sind sowohl Dietrich als auch Welte zufrieden. „Er redet viel mit den Spielern und bereitet sich immer sehr intensiv auf Trainings und Spiele vor“, sagt der Kapitän. Dietrich hebt ebenfalls die Kommunikation des Österreichers heraus, der inzwischen offensiver spielen lässt. Was auch nötig ist: In den 14 Saisonspielern hat Durach gerade einmal 14 Tore erzielt.

Bevor bei den seit drei Spielen ungeschlagenen Durachern zu viel Euphorie aufkommt, gibt Dietrich den Mahner. „In den nächsten Spielen kommt einiges auf uns zu. Ich bin eh nicht so der Euphorie-Typ, sondern lasse mich lieber überraschen“, sagt Dietrich. Am Samstag (15 Uhr) geht es zum Tabellenletzten TSG Thannhausen. Danach heißen die Gegner DJK Ost Memmingen und Kempten. „Wenn wir bis zur Winterpause 23, 24 Punkte holen, bin ich zufrieden“, sagt Dietrich.

Aufrufe: 023.10.2015, 15:17 Uhr
Kemptener Zeitung / Tobias GiegerichAutor