Emsbürens freier Fall hält gegen Altenlingen an

Die Meppener, die dennoch die Tabellenführung verteidigen konnten, spielten 2:2 beim FC Schapen. „Meppen hatte die bessere Spielanlage und war über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Wir haben uns aber mit viel Einsatz und Kampf den Punkt redlich verdient“, zollte Schapens Coach Henrik Bemboom seiner personell arg gebeutelten Mannschaft Respekt.
Ein ganz schwaches Fußballspiel bekamen die Zuschauer zwischen Eintracht Nordhorn und dem HSV zu sehen. „Das war gräuslich“, resümierte Haselünnes Teamchef Norbert Ströer die torlosen 90 Minuten. Zu allem Überfluss sah Kapitän Patrick Schnettberg bereits seine zweite gelb-rote Karte in dieser Spielzeit.
Nach drei Unentschieden in Serie kann Union Lohne doch noch gewinnen. Die Mannschaft von Ralf Cordes setzte sich bei Aufsteiger SV Surwold mit 2:1 durch. Patrick Humbert sorgte in der 80. Minute für das schmeichelhafte Siegtor. „Wir waren vor allem in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Wir haben hinten wenig zugelassen, allerdings hat Lohne zwei individuelle Fehler eiskalt bestraft“, war nach Ansicht von Surwolds Trainer Hermann Eiting mehr möglich für sein Team.
Durch ein 3:2 über die SG Freren hat BW Dörpen den Kontakt zur Spitze wieder hergestellt. Stefan Bojer brachte Dörpen in Führung, doch der Aufsteiger präsentierte sich mutig und drehte durch Daniel Holt und Uli Manemann das Spiel. Ein Doppelschlag von Rainer Sinnigen und erneut Bojer drehte die Partie in der Schlussphase jedoch zugunsten Dörpens. Für Bojer war es das zehnte Saisontor, wodurch er die Torjägerliste nun anführt.
Den sechsten Sieg in Serie feierte BW Papenburg. Mit 2:1 gewann die Elf von Thomas Priet beim SV Bad Bentheim. Nach einer starken ersten Hälfte und der verdienten Führung von Peter Landel, war Bentheim nach dem Seitenwechsel präsenter und glich aus. Als sich bereits alle mit einem Remis abgefunden hatten, nutzte Papenburg in der Nachspielzeit eine Unachtsamkeit in der Heim-Abwehr und Christof May erzielte sein sechstes Saisontor. „Wir haben derzeit einfach einen Lauf, dann gewinnt man auch solche Spiele“, sagte Priet im Anschluss. Papenburg ist nun bereits Dritter.

Spiel des Tages: Concordia Emsbüren - ASV Altenlingen 3:4

Es bleibt wie verhext: Auch das achte Spiel in dieser Saison ging für Bezirksligist Concordia Emsbüren verloren. Gegen den ASV Altenlingen unterlag das Team von Stefan Pöling am Samstag mit 3:4 (2:2). „Die Enttäuschung ist bei allen natürlich sehr groß“, sagte Emsbürens Fußball-Obmann Stefan Humbert.

Dabei war den Emsbürenern zumindest vom Willen und Einsatz her kein Vorwurf zu machen. „Die Einstellung war gut“, sagte auch Humbert, nachdem Emsbüren schon zur Halbzeit einen Zwei-Tore-Rückstand wettmachte. Jens Zalter brachte den ASV mit einem Doppelpack 2:0 in Front, doch Peter Sabel und David Poggemann glichen noch vor Pausenpfiff aus. „Da hatte ich ein richtig gutes Gefühl, dass es diesmal endlich klappt“, berichtete Humbert von seiner Stimmungslage.
Doch auch im zweiten Durchgang blieben die Emsbürener fußballerisch einiges schuldig, die bessere Anlage hatten eindeutig die Gäste. „Wir haben mehr Fußball gespielt. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, resümierte auch Altenlingens Trainer Jan Zevenhuizen, der von einer harten Gangart der Concorden sprach. Bereits früh musste der zuletzt starke Maximilian Veer den Platz verlassen. Dennoch behielten die Altenlingener die Ruhe, auch als es lange beim 2:2 blieb. In der 80. Minute sorgte dann Johannes Scheibel per Fallrückzieher aus 16 Metern für die erneute Führung. „Das gibt es eigentlich nicht“, zeigte sich Humbert fassungslos. Jens Bönisch legte kurz daraufhin zum 4:2 nach. Poggemann gelang zwar in der 89. Minute noch einmal der Anschlusstreffer, es reichte allerdings nicht mehr für den ersten Emsbürener Punkt.
„Ich fand den Sieg verdient“, freute sich Zevenhuizen über die gute Reaktion seiner Mannschaft nach zuletzt zwei Niederlagen hintereinander. Überraschend lief beim ASV Routiniert Özkan Akgün auf, der zum Sommer hin eigentlich aufhörte. Aufgrund der engen Personalsituation fragte das ASV-Trainerteam allerdings unter der Woche an, ob er noch einmal einspringen könnte. „Er war sofort da wie man ihn kennt und hat viele Bälle gehalten. Es war einfach wichtig, dass den jungen Spielern ein erfahrener Mann zur Hand geht“, lobte der Trainer Akgün, dessen Einsatz jedoch erst einmal eine einmalige Sache gewesen sein soll.
Ratlos präsentierte sich Humbert auch noch einen Tag nach dem Spiel. „Wir bleiben spielerisch deutlich hinter unseren Voraussetzungen. Zwischen Training und Spiel liegen bei uns zwei verschiedene Welten, es fehlt einmal jegliche Durchschlagskraft.“ Auch Emsbürens Obmann weiß, dass der Druck von außen auf ihn und das Trainerteam anwächst. „Natürlich zieht sich die Schlinge immer weiter zu. Ich habe derzeit keine Lösung parat. Wir müssen uns zusammensetzen, aber wir halten an Stefan und Tim Meiners fest“, so Humbert.