Emsbüren verlässt Abstiegsränge

Bereits vor dem Anpfiff gab es für das Team von Damir Bujan die erste Hiobsbotschaft. Erst kurzfristig wurde registriert, dass Jan-Luca Ahillen in der Vorwoche seine fünfte Gelbe Karte sah und somit nicht spielen durfte. Für ihn rückte Mattis Kellersmann direkt in die Startelf, nachdem er zuletzt sechs Wochen studiumsbedingt nicht trainieren konnte.

Vor 80 Zuschauern hatten die Meppener zu Beginn Probleme mit dem früh angreifenden Gegner. Eike Gongoll und Andreas Korte vergaben die ersten beiden Möglichkeiten. Nach einer Viertelstunde stabilisierte sich jedoch die Verteidigung um Regionalligaspieler Robin Twyrdy. Meppen kam besser ins Spiel und zeigte sich auch in der Offensive. In der 21. Minute schaltete sich Mannschaftskapitän Tobias Bartels mit nach vorne ein und legte ab zu Zach Hamm, der in die Mitte quer legte, wo Stefan Lammers den Ball aus acht Metern nur noch einschieben musste. In der Folge verdienten sich die Meppener die Führung und hatten Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen. Lammers schoss knapp vorbei, Bartels verpasste eine Flanke haarscharf, Jens Brand traf nur das Außennetz.

Zur Halbzeit mussten die Meppener allerdings umstellen. Twyrdy sollte nur eine Halbzeit spielen, es kam Stefan Pöker. Christian Düker rückte dafür in die Innenverteidigung. Auch Emsbürens Trainer Stefan Pöling reagierte und brachte Jens Humbert für Rene Rautland. Ein Wechsel, der sich nur drei Minuten später bezahlt machen sollte: Über die rechte Seite lief der schnelle Björn Brüning Lukas Boven davon, der den Ball mustergültig in die Mitte spielte, wo Humbert keine Mühe hatte, den Ausgleich zu erzielen.

Das Tor gab den Emsbürenern sichtlich Aufwind, vor allem über die Außen wurde die Meppener Defensive das ein oder andere Mal schwindelig gespielt. Auch das zweite Tor fiel auf diese Art und Weise, diesmal jedoch über die linke Seite Emsbürens. Kellersmann verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung an Korte, der Fahrt aufnahm und die Linie entlang marschierte. Sein Zuspiel in die Mitte fand Peter Sabel, der trocken ins linke untere Eck abzog. Kurz darauf hatten die Meppener Glück, dass der Schiedsrichter ein Foul von Maik Fischer außerhalb des Strafraums verordnete, anstatt auf den Punkt zu zeigen. Doch auch das schockte Emsbüren nicht: In der 75. Minute sorgte Kapitän Alexander Verst für die endgültige Entscheidung, als er nach schönem Zuspiel den herauseilenden Egzon Meta im Meppener Tor per Lupfer überwand. In der Schlussphase boten sich weitere Möglichkeiten, um das Ergebnis noch deutlich zu gestalten, doch der Ball wollte nicht mehr den Weg ins Tor finden.

"Es ist immer gut, mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen", freute sich Pöling nach dem Spiel. "In der ersten Halbzeit hatten wir ein paar Probleme und haben zur Halbzeit dann umgestellt. Die Tore wurden schön rausgespielt. Das versuchen wir im Training einzuüben, umso toller, wenn es dann auch im Spiel klappt."

"Emsbüren hat uns mit den Kontern weh getan", erkannte Bujan den Sieg von Emsbüren als verdient an. "In der ersten Halbzeit haben wir das gut gemacht, aber im zweiten Durchgang hat die Rückwärtsbewegung nicht mehr funktioniert. Ich bin froh, dass jetzt Winterpause ist, denn wir gehen einfach auf dem Zahnfleisch. Stephan Hormann und Emmanuel Boadu können wir nicht ersetzen."