2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Höchstädts Patrick Wanek hat sich beim Derby im Gesicht verletzt. Über mangelnde Betreuung durch den SSV-Stab brauchte er sich anschließend nicht zu beklagen.		F.: Karl Aumiller
Höchstädts Patrick Wanek hat sich beim Derby im Gesicht verletzt. Über mangelnde Betreuung durch den SSV-Stab brauchte er sich anschließend nicht zu beklagen. F.: Karl Aumiller

Emotionen auch nach dem Derby

Ärger in Höchstädt ging schon beim Aufwärmen los

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Wenn ein Kreisliga-Spiel 300 Zuschauer anzieht, zeugt dies von einer gewissen Erwartungshaltung in das kommende Geschehen – ob sportlich oder anderweitig. Wie beim Derby zwischen der SSV Höchstädt und dem FC Pfaffenhofen-Untere Zusam. Die Erwartungen wurde dann zum Teil auch erfüllt, zumindest was die Emotionen anbetrifft. Die Floskel vom „schiedlich, friedlichen Remis“ trifft nach dem 1:1 nicht ganz zu – zu weit klafft die rückblickende Einschätzung beider beteiligten Parteien auseinander.

„Ich bin immer noch auf 180!“ Auch Stunden nach dem Schlusspfiff konnte sich FC-PUZ-Spielertrainer Christoph Kehrle nicht beruhigen. Sowohl die Leistung des Schiedsrichtergespanns wie auch das aus seiner Sicht arrogante Auftreten der Hausherren ärgerten ihn. Ein Vorwurf: „Wir mussten uns auf dem Nebenplatz warm machen, während Höchstädt auf dem Hauptplatz war.“ Da wollten die Zusamtaler aber auch hin, was ihnen SSV-Abteilungsleiter Rainer Wanek mit dem Hinweis „gesperrt“ verwehrt habe. Wanek wiederum: „Die Gästeteams machen sich bei uns immer auf dem Nebenspielfeld warm.“

Die Schuld dafür, dass das Derby hitzig wurde, trägt nach Kehrles Auffassung der Unparteiische mit Fehlentscheidungen auf beiden Seiten: „Geradezu lachhaft war der Elfmeterpfiff. Der Schiedsrichter entscheidet auf Abstoß, doch der Linienrichter überzeugt ihn. Und dann bekomme ich noch die Gelbe Karte!“ Und nach dem Abpfiff: „Da springt der Linienrichter aufs Feld und klatscht mit dem Torwart von Höchstädt ab.“ Leicht konträr beurteil Wanek den Referee: „Das war ein klarer Strafstoß. Da hätte sich Pfaffenhofen schön beschwert, wenn ein solcher Elfmeter für sie nicht gepfiffen würde. Der Schiedsrichter hat in der zweiten Hälfte kleinlich gepfiffen. Das war aber auch nötig, damit war Ruhe auf dem Platz. Die erste Halbzeit war ja kein Fußball und die Gäste waren wohl definitiv etwas übermotiviert.“ So oder so – beim Rückspiel sollte die Tugend „Vernunft“ wieder verstärkt eine tragende Rolle spielen.

SSV-Ausschussmitglied Christian Konle freute sich derweil sehr über den Auftritt seiner Rothosen: „Die Vorbereitung war extrem schwierig, ein geregelter Trainingsbetrieb wegen der vielen Verletzten kaum möglich.“ Und dann musste auch noch kurzfristig Höchstädts Coach René Böhm absagen (Hand-OP) und Rainer Wanek das Team betreuen. Wanek hofft, dass nun auch vor dem Tor wieder die Effektivität der ersten Partien erreicht wird: „Wir haben jetzt fünf Spiele nicht verloren, aber leider nur einmal gewonnen. Da wäre deutlich mehr möglich gewesen, trotz der zuletzt vielen Ausfälle. Wir mussten sogar das Spiel unserer U23 wegen Spielermangel absagen.“

Ligarivale SSV Dillingen ist nach dem 3:2-Auswärtserfolg beim SV Donaumünster nun schon seit sechs Partien ungeschlagen, hat dabei 14 Punkte eingeheimst und liegt mit Blick auf das Saisonziel „vorne mitspielen“ derzeit wieder voll im Soll. Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) gastiert nun der zuletzt auch nicht mehr restlos überzeugende Tabellenführer FC Donauwörth 08 zum Topspiel im Donaustadion. Dann hoffen die Kreisstädter zum einen auf eine ansehnliche Kulisse.

Als Aufsteiger auf dem dritten Rang zu stehen, damit ist man sehr zufrieden beim TSV Unterthürheim. Der 2:0-Heimsieg gegen Deiningen war verdient, aber unspektakulär. Denn im zweiten Durchgang verwaltete der TSV das Spiel nur noch. „Gefährlich wurde es aber nicht“, so Abteilungsleiter Stefan Mayershofer. Wie schon häufiger in dieser Saison stach kein Spieler besonders hervor, vielmehr war es erneut eine tolle Mannschaftsleistung.“ Deshalb lobt Mayershofer seinen Spielertrainer Moritz Hempel: „Er macht das wirklich klasse. Im Spiel hat er alles unter Kontrolle, im Training ist es super. Das gefällt mir!“ Beleg dafür war auch das gemeinschaftliche Essen nach dem Abschlusstraining am Freitagabend. 25 Spieler ließen es sich schmecken.

Aufrufe: 013.10.2015, 07:16 Uhr
Donau-ZeitungAutor