Eltersdorf siegt spät - Jahn II ringt Forchheim nieder

SC Eltersdorf - 1. FC Sand 3:2 (1:0)
Der 1. FC Sand bliebt weiter punktlos. Am Sonntag verlor die Mannschaft von Trainer Bernd Eigner jedoch sehr unglücklich beim SC Eltersdorf mit 2:3. Der Siegtreffer der Mittelfranken fiel erst drei Minuten vor Spielende, ansonsten wäre der erste Punkt perfekt gewesen. Zweimal hatte der Aufsteiger und Tabellenletzte vor 200 Zuschauern an der Langenaustraße einen Rückstand aufgeholt. Sebastian Götz (72.) und Florian Gundelsheimer (85.) hatten für die Gäste getroffen, die am Ende wieder einmal mit leeren Händen dastanden. Allerdings lässt sich auf diese Leistung aufbauen. Tom Abadjiew legte für Bastian Herzner auf und der köpfte über Tormann Dominik Biemer hinweg zum 1:0 in die Maschen (8.). Eltersdorf drückte, doch nach 20 Minuten kam Sand besser ins Spiel, hatte einen Pfostenschuss durch Sebastian Götz. Nach der Pause waren die Gäste aktiver und per Flachschuss aus 20 Metern gelang Götz das 1.1 (72.). Sebastian Linder konnte auf 2:1 stellen (84.), aber per Kopf glich Florian Gundelsheimer nochmals aus (85.). Kurz vor Spielende verschätzte sich Daniel Krüger bei einem langen Ball, konnte so nicht klären und damit hatte Dominik Tajak auf einmal freie Bahn, lief alleine auf das Gästetor zu und vollendete zum sehr glücklichen 3:2. “Es ist schon sehr bitter, wenn man so ein Spiel verliert. Wir waren die bessere Mannschaft, hatten die klareren Chancen. Aber am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da. Aber das ist so, wenn man in der Tabelle unten steht. Dann fehlt auch das notwendige Glück, das man im Fußball auch braucht”, bilanzierte ein enttäuschter Sander Coach Eigner.
Schiedsrichter: Alexander Arnold (Waldberg) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Bastian Herzner (8.), 1:1 Sebastian Götz (72.), 2:1 Sebastian Lindner (82.), 2:2 Florian Gundelsheimer (85.), 3:2 Dominik Tajak (87.)

SSV Jahn Regensburg II - SpVgg Jahn Forchheim 1:0 (0:0)
Den zweiten Zu-Null-Sieg in Folge hat sich der SSV Jahn Regensburg II am Sonntag geholt und seine Heimpartie am Kaulbachweg mit 1:0 gewonnen. Es war eine Hitzeschlacht bei rund 34 Grad. Dennoch war das Tempo, das beide Mannschaften anschlugen, bemerkenswert. Die Gäste, bei denen sieben Spieler ersetzt werden mussten, hielten auf Augenhöhe mit. Die Oberfranken hatten zunächst auch die besseren Möglichkeiten und einen Pfostentreffer. In Halbzeit zwei sorgte eine Aktion für die Entscheidung. Andreas Jünger flankte den Ball von rechts vor das Tor, den Joseph Ammer per Seitfallzieher ins Netz setzte (65.). Forchheim machte auf, Regensburg konterte und hatte weitere Möglichkeiten die Führung auszubauen. In der neunten Minute der Nachspielzeit wäre beinahe noch der Ausgleich nach einer Ecke gefallen. “Ein ganz wichtiger Sieg für meine junge Mannschaft, die das ganze Spiel über Druck gemacht hat”, resümierte SSV-Co-Trainer Mersad Selimbegovic. “Mit der Einstellung meiner Mannschaft war ich sehr zufrieden. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben defensiv nichts zugelassen bis auf das Gegentor. Schade, dass sich die Mannschaft am Ende nicht mehr belohnen konnten. Denn einen Punkt hätte sie heute verdient gehabt”, stellte Forchheims Coach Michael Hutzler fest.
Schiedsrichter: Johannes Mayer (FC Gelbelsee) - Zuschauer: 84
Tor: 1:0 Joseph Ammer (65.)

VfL Frohnlach - TSV Großbardorf 0:0
Der TSV Großbardorf hat den Sprung auf Tabellenplatz zwei verpasst. Die Gallier mussten sich beim VfL Frohnlach mit einem 0:0-Unentschieden begnügen. Beide Teams hatten Chancen, die Partie für sich zu entscheiden. Bei den Hausherren entschied sich Sebastian Wagner aus fünf Metern abzuspielen, anstatt selbst den Abschluss zu suchen. Eine Volleyabnahme von VfL-Kapitän Sinan Bulat wurde von einem TSV-Akteur von der Torlinie geschlagen. Nach einem Solo von Lukas Werner bewahrte Großbardorfs Keeper Marcel Wehr seine Farben vor einem Rückstand. Kurz vor der Pause vergab Shaban Rugovaj freistehend vor Frohnlachs Torhüter Jonas Hempfling das 0:1. Der zweite Abschnitt verlief weitaus weniger ereignisreich, die brütende Hitze machte beiden Teams sichtbar zu schaffen. Mit einer fantastischen Parade rettete Hempfling seinem Team den Punktgewinn. Der Goalie meisterte einen Kopfball aus Nahdistanz. Frohnlach wartet damit auch nach dem sechsten Spieltag immer noch auf den ersten Saisonsieg, während Großbardorf weiter ungeschlagen bleibt.
Schiedsrichter: Björn Söllner (Aidhausen) - Zuschauer: 200
Tore: Fehlanzeige

Vorschau - die Sonntagspartien:

SC Eltersdorf - 1. FC Sand (So 15:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
SC Eltersdorf gegen 1. FC Sand, dieses fränkische Kräftemessen findet im unteren Tabellendrittel statt. Das ist insofern unerwartet, weil viele Konkurrenten den "Quecken" Außenseiterchancen im Titelrennen eingeräumen. Vier Punkte hat das Team von Trainer Hendrik Baumgart auf dem Konto. Es gab erst einen Heimsieg, ein 4:1 gegen Aufsteiger ASV Burglengenfeld. Somit hat die Heimelf deutlichen Nachholbedarf. Coach Baumgart hatte auch schon geäußert, dass er bisher nicht immer mit den Leistungen seiner Elf einverstanden sein konnte. Mal abwarten, ob es Umstellungen geben wird. Sand ist Letzter, hat als einziger Bayernligist aus beiden Gruppen noch keinen Punkt. "In den letzten Spielen hat die Mannschaft aber einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt. Bei uns ist es im Moment so, dass wir noch Probleme im Abschluss haben. Spielerisch sind wir gut dabei", macht Sands Coach Bernd Eigner seinem Team Mut. Bei den Gästen hat sich die personelle Lage etwas entschärft. Florian Pickel wird wieder auf der Bank sitzen und Florian Gundelsheimer konnte sich zuletzt schon mit einem Kurzeinsatz empfehlen. Die Favoritenrolle schiebt Eigner aber dem Gegner zu: "Eine ganz starke Truppe, auf die wie treffen."

SSV Jahn Regensburg II - SpVgg Jahn Forchheim (So 15:00)
(Bilanz: 7 Siege SSV - kein Remis - 3 Siege SpVgg - zuletzt: 4:0 am 26.10.14)*

VfL Frohnlach - TSV Großbardorf (So 15:00)
(Bilanz: 6 Siege VfL - 5 Remis - 7 Siege TSV - zuletzt: 1:1 am 02.05.15)*
Immer noch ohne Sieg ist der VfL Frohnlach, dem wie in der vorigen Saison wieder der Abstiegskampf droht. Drei Unentschieden bei einem Spiel weniger genügend derzeit nur zum Platz vor der roten Laterne. Daher ist es für die Oberfranken unheimlich wichtig, in diesem Duell erfolgreich zu sein. Es ist ein Prestigeduell, das seit Jahren für großes Interesse sorgt. Die Hausherren müssen möglichst schnell ihre zuletzt gezeigt Verkrampfung ablegen. Denn die Braungardt-Elf hat einiges mehr drauf. Mit einem Sieg in diesem fränkischen Kräftemessen wäre ein erster Schritt raus aus dem Tabellenkeller getan. Bis zum Mittwoch schien die Sonne über Großbardorf nahezu ungetrübt. Doch dann gab es die Heimpartie gegen den SC Eltersdorf, in der die Grabfeld-Gallier leichtfertig einen 3:1-Vorsprung verspielten und sich am Ende mit einem 3:3 begnügen mussten. In der Tabelle reicht es damit im Moment für den TSV zum vierten Platz, bei allerdings nur einem Punkt Rückstand auf die Spitze. Und genau das nervt die Fans in Großbardorf, denn die Tabellenführung wäre am Mittwoch mit einem Heimsieg perfekt gewesen. Daher heißt es für die Schönhöfer-Elf nun keinen weiteren Boden zu verlieren und in Frohnlach voll zu punkten.