Eisenhüttenstädter Kampfgeist wird belohnt

Der FSV Dynamo Eisenhüttenstadt tat sich beim 4:2-Heimsieg gegen Blau-Weiß Vetschau in der Anfangsphase gegen hoch motivierte Gäste äußerst schwer und offenbarte in der Defensive einige Schwächen. Ließen die Lausitzer den ersten Riesen noch liegen, so nutzte Tom Schulze in der 4. Minute ein genaues Zuspiel von Sven Konzack zum 1:0 für die Gäste. Kurz darauf hätte es eigentlich 0:2 stehen müssen, doch Tobias Jäkel schoss den Ball aus fünf Metern neben das Tor. Dynamo-Torhüter Sebastian Grummt hatte zuvor einen Ball nicht festhalten können.

Nach einer Viertelstunde kamen die Gastgeber besser in das Spiel und hatten eine Reihe von hochkarätigen Chancen. Erst scheiterten Robert Glaser und Steven Frühauf aus Nahdistanz am Vetschauer Keeper Robert Liebe und dann schoss letzterer den Ball in aussichtsreicher Position am langen Pfosten vorbei. Zudem verweigerte Schiedsrichter André Ihrke den Dynamos einen klaren Foulelfmeter, nachdem der Torwart Christian Grätz im Strafraum von den Beinen geholt hatte.

In der 25. Minute war es dann so weit. Christian Wulff nagelte den Ball aus 30 Metern unter die Latte, ein Treffer der Marke Tor des Monats. Die Gäste zeigten sich wenig beeindruckt und hatten erneut durch Tobias Jäkel zwei Großchancen, die Sebastian Grummt zu nichte machte. In der 37. Minute nutzte Steven Frühauf ein Missverständnis zwischen einem Vetschauer Abwehrspieler mit seinem Torhüter, spritzte in eine zu kurze Kopfball-Rückgabe und erzielte die 2:1-Führung für die Gastgeber.

In der 39. Minute hätten die Gäste gleich wieder zurückschlagen können. Nach einem Freistoß aus dem Halb-Feld kam ein Vetschauer Spieler an den Ball und hatte das leere Tor vor sich, schoss aber vorbei. Auf der anderen Seite ging ein Kopfball von Maik Frühauf nach einem Eckball von Robert Glaser knapp neben das Tor und es blieb bei der knappen Pausenführung.

Die zweite Halbzeit begann gleich wieder mit Powerfußball der Gäste und sich daraus ergebenden Möglichkeiten, aber einmal mehr zeigte sich Sebastian Grummt auf dem Posten und hielt in kurzer Folge gleich dreimal Bälle aus Nahdistanz. In der 63. Minute dann ein toller Spielzug der Hausherren über Christian Wulff und Steven Frühauf, der mit einem Flachpass Jan Kretschmann bediente, der die Kugel aus fünf Metern über das Tor schoss. In der 75. Minute lenkte Sebastian Grummt einen Flachschuss vom rechten Strafraumeck mit einer tollen Parade um den Pfosten. Der anschließende Eckball landete bei Sven Konzack, der sofort abzog und den auf der Torlinie stehenden Konstantin Klippenstein am Arm traf, worauf die Gäste vehement einen Elfmeter forderten. Die Pfeife von André Ihrke blieb aber stumm.

In der 83. Minute kombinierten sich die Dynamos blitzsauber in den Strafraum der Gäste, doch Konstantin Klippenstein schoss den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. In der 86. Minute setzte sich Maxim Altengof über links durch und bediente Christian Wulff, der die Kugel Tom Liebe in die Arme schoss. Dieser leitete sofort den Konter der Vetschauer ein, an deren Ende Tobias Jäkel den 2:2-Ausgleich erzielte, nachdem er den Ball nach einem Querpass von rechts nur noch über die Linie drücken musste.

Weiter ging es mit offenem Visier. Zunächst verpasste Jan Kretschmann mit einem Kopfball die Dynamo-Führung und dann scheiterte Tobias Jäkel am großartig haltenden Sebastian Grummt. Und in der 89. Minute fiel dann tatsächlich noch der Führungstreffer für die Dynamos. Der eingewechselte Maxim Altengof setzte sich über links durch und bediente mit einer Flanke Christian Wulff, der sich im Strafraum noch einmal um seinen Gegenspieler wickelte und die Kugel humorlos in die Tor-Mitte drosch.

In der 4. Minute der Nachspielzeit erzielte der flinke Steven Frühauf sogar noch das 4:2 für Dynamo, als er kurz hinter der Mittellinie einen Pass aufnahm, den Gästekeeper umkurvte und den Ball ins leere Tor schob.

"Die Schlussphasen unserer Spiele sind in letzter Zeit sehr emotional und anstrengend. Heute hatten wir gegen einen gleichwertigen Gegner das glücklichere Ende für uns", sagte Dynamo-Trainer Dirk Liedtke.

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