2024-05-08T11:10:30.900Z

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F: Schwarz
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Eintracht verliert beim Herbstmeister

Zu harmlos: Trier unterliegt der SV Elversberg mit 0:2

Der Negativlauf geht weiter: Fußball-Regionalligist Eintracht Trier verlor am Freitagabend sein viertes Spiel hintereinander. Bei der SV Elversberg hieß es nach 90 Minuten 0:2 – Michael Blum sah dabei die Rote Karte.

Wer stoppt den freien Fall von Eintracht Trier? – diese Frage hatte der TV gestern aufgeworfen. Mit Blick aufs gestrige Spiel beim Herbstmeister SV Elversberg muss man sagen: Erstmal niemand! Trier verlor verdient mit 0:2 – und Elversberg musste dabei nicht an die Leistungsgrenze gehen.

Triers Trainer Oscar Corrochano vertraute derselben Taktik wie zuletzt bei der 1:3-Niederlage in Mannheim. Eine Dreierreihe hinten, die bei Ballbesitz des Gegners zu einer Fünferkette wurde – und vorne ebenfalls drei Mann. Robin Garnier ersetzte den gelbgesperrten Florian Riedel als Rechtsverteidiger.

Weil Elversberg recht statisch und ohne viel Tempo begann, hatte Trier keine großen Probleme, den Gegner in Schach zu halten. In der ersten halben Stunde verbuchte lediglich Ex-Bundesligaspieler Edmond Kapllani bei einem Kopfball eine nennenswerte Gelegenheit.

Doch es passt ins momentane Bild der Eintracht, dass dem Gegner schon mit der zweiten Chance die Führung ermöglicht wurde. Torwart Chris Keilmann faustete den Ball nur vermeintlich aus der Gefahrenzone. Lukas Kohler durfte unbehelligt flanken - und Kapllani in der Mitte unbehelligt einschieben (33.). Mal wieder ein einfacher Gegentreffer, den die Elversberger nicht gerade erzwungen haben.

Danach wurde es schwer für die Moselaner. Ihr Angriffsspiel war bis dato in Ansätzen stecken geblieben – und die Saarländer haben im bisherigen Saisonverlauf erst acht Treffer hinnehmen müssen. Dabei bleibt es auch vorerst. Trier ging nach dem Seitenwechsel zwar früher drauf und verschaffte sich so mehr Ballbesitz. Zwingendes sprang allerdings nicht heraus.

In der Schlussphase schwächte sich Trier selbst. Vor der Ausführung eines Eckballs kassierte Michael Blum, Ex-Elversberger in den Trierer Reihen, die Rote Karte. Offenbar hatte Schiedsrichter Martin Petersen eine Tätlichkeit gegen Perstaller gesehen (71.).

Die Strafe folgte auf dem Fuß. Aaron Berzel hatte bei einem Kopfball genug Zeit, sich die Ecke auszusuchen – Keilmann hatte keine Abwehrchance (75.). Die Partie war gelaufen.

Die Lage für die Eintracht spitzt sich weiter zu. Im nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II am 21. November steht das Team unter Siegzwang.

Spiel-Statistik:

SV Elversberg: Batz – Berzel, Kehl-Gomez, Grech, Birk – Kohler, Biankadi, Washausen, Oesterhelweg (63. Bichler) – Perstaller (84. Cuntz), Kapllani (63. Göttel)

Eintracht Trier: Keilmann – Henneböle, Schneider, Blum – Garnier, Telch, Lienhard, Heinz – Szimayer, Anton (78. Dittrich), Alawie (78. Gladrow)

Tore: 1:0 Kapllani (33.), 2:0 Berzel (75.)

Schiedsrichter: Martin Petersen

Zuschauer: 1571

Rote Karte: Blum (71., Tätlichkeit gegen Perstaller)


Stimmen zum Spiel:

Oscar Corrochano, Trainer Eintracht Trier: Wir haben es Elversberg in der ersten Hälfte schwer gemacht, ins Spiel zu kommen. Wir hatten einen guten Zugriff. Aber erneut hatten wir hinten ein Leck. Beim 0:1 fehlte uns die Vorahnung, den Schnittstellenball zu unterbinden.

Mit der Roten Karte wurden unsere in der Halbzeit gefassten Vorsätze über den Haufen geworfen. Elversberg verkörpert eine Selbstverständlichkeit im Passpiel und in der Ballbehauptung.

Wir müssen nun in den kommenden Partien punkten. Das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II ist für uns eine enorm wichtige Partie.

Michael Wiesinger, Trainer SV Elversberg: Es war heute eine Geduldfrage. Darauf hatten wir uns vorbereitet. Es war klar, dass es kein Chancenfestival wird.

Trier hat eine gute Mannschaft. Oscar Corrochano wird sie in die Spur bringen. Ich bin daher froh, dass wir jetzt gegen die Eintracht gespielt haben.

Nach der Pause hat man gesehen, dass Trier gute Fußballer hat, zum Beispiel Patrick Lienhard, Christoph Anton und Muhamed Alawie. Nach der Roten Karte waren wir sehr souverän. Wir sind insgesamt viel gelaufen und haben den Gegner körperlich niedergerungen. Es gibt heute nichts zu meckern. Es war ein solider Auftritt.

Aufrufe: 011.11.2016, 20:51 Uhr
Mirko BlahakAutor