2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: volksfreund.de
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Eintracht Trier: Keine Glanzergebnisse für den Vorstand

Roman Gottschalk und Harry Thiele bilden auch weiter das Führungsduo, müssen aber einige Nein-Stimmen hinnehmen

Roman Gottschalk und Harry Thiele bilden auch zukünftig den Vorstand von Eintracht Trier. Das Duo erhielt bei den Neuwahlen während der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend jedoch erheblich schlechtere Ergebnisse als zuletzt im Jahr 2014.

An der Spitze von Eintracht Trier bleibt alles beim Alten. Tolle Ergebnisse sehen aber anders aus. Roman Gottschalk wurde mit 79,8 Prozent der Stimmen wiedergewählt, Harry Thiele bekam bei seiner Bestätigung im Amt lediglich 57,4 Prozent der Stimmen. Stimmberechtigt im Nells Park Hotel waren 94 Mitglieder. Bei der Jahreshauptversammlung 2014 hatten die Zustimmungsquoten noch 91,9 Prozent (Gottschalk) und 70,6 Prozent (Thiele) betragen.

Die aktuelle Wahl drohte zwischenzeitlich ins Chaos zu driften, da zunächst drei Stimmzettel mehr abgegeben wurden als stimmberechtigte Mitglieder vor der Versammlung am Eingang registriert worden waren. Doch dies konnte geklärt werden.

Die finanzielle Lage des Vereins ist weiterhin angespannt. Laut Thiele ist in der aktuellen Saison noch einer Unterdeckung von 80 000 bis 100 000 Euro vorhanden. In diese Summe sei Geld für Verstärkungen in der Winterpause eingepreist. Nach fupa-Informationen sollen vier neue Spieler kommen – im Gegenzug sollen aber auch Spieler abgegeben werden. Gottschalk bestätigte in diesem Zusammenhang die bereits von fupa vermeldete Verpflichtung von Antonyos Celik.

In der Vorsaison, in der Sponsoreneinnahmen zurückgegangen seien und kein DFB-Pokalspiel bestritten wurde, ist laut Thiele ein Fehlbetrag von 200 000 Euro aufgelaufen. Die Folge: Der Schuldenstand hat sich auf rund 1,15 Millionen Euro erhöht.

Diese Summe, die sich aus Darlehen speise, die zum großen Teil keine kurzfristigen Zurückzahlungsverpflichtungen beinhalten würden, stelle aber nicht die Liquidität des Vereins infrage, betonte Thiele. Dennoch sagte er unumwunden: „Die Zahlen sind nicht toll.“

Gottschalk bewertete die aktuelle sportliche Situation der Regionalligamannschaft als „sehr bitter und unbefriedigend“. Doch er beschwor Zuversicht – mit Verweis auf den Winter in der Saison 2014/15, in der die Eintracht in einer ähnlich prekären Lage gesteckt habe: „Die sportliche Situation ist äußerst schwierig, muss aber nicht völlig aussichtslos sein. Wir werden gemeinsam alles daran setzen, für den Klassenerhalt zu kämpfen.“

Neu gewählt wurde auch der Aufsichtsrat: Bestätigt wurden die bisherigen Mitglieder Frank Natus, Simone Schuler, Michael Grasmück, Klaus Jensen, Alfons Jochem, Alexander Jelen, Dieter Friedrich und Andreas Garnier. Für die ausgeschiedenen Mitglieder Adolf Hess und Alexander Bergweiler rücken das ehemalige Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi und Christian Müller in das beratende Gremium.

Gewählt wurde auch erstmals der per Satzungsänderung von sieben auf drei Mitglieder reduzierte Fanbeirat: Das Trio heißt Eva Schneider, Patrick Mohr und Christophe Acloque.

Aufrufe: 07.12.2016, 21:51 Uhr
Mirko BlahakAutor