2024-05-10T08:19:16.237Z

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Als Aufbauhelfer gefragt: Eintracht-Trainer Oscar Corrochano mit Florian Riedel (rechts) und Christian Telch. Foto: Sebastian Schwarz
Als Aufbauhelfer gefragt: Eintracht-Trainer Oscar Corrochano mit Florian Riedel (rechts) und Christian Telch. Foto: Sebastian Schwarz
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Eintracht-Trainer nach dem 1:3 in Mannheim bedient

SVE schasst Zeugwart - Rubeck nach Hauenstein?

Es war eine Kopie der Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers. Auch in Mannheim lief Eintracht Trier einem Rückstand hinterher. Den hart erkämpften Ausgleich schenkte das Team dann leichtfertig wieder her. Ein Umstand, der Trainer Oscar Corrochano zu klaren Worten veranlasste: "Wir müssen Männerfußball spielen."

Mit viel Lob in Liga fünf - Fußball-Regionalligist Eintracht Trier muss aufpassen, dass ihm genau diese paradoxe Kon stellation nicht widerfährt.

Wie bei den jüngsten Niederlagen in Hoffenheim und gegen die Stuttgarter Kickers gab’s auch nach dem 1:3 beim Vorjahresmeister Waldhof Mannheim Schulterklopfen des Gegners. "Ich fand Trier eine bärenstarke Mannschaft. Wenn ich Pirmasens oder Nöttingen sehe - da ist Trier weit, weit vorne", sagte etwa Ex-Eintrachtler Benedikt Koep, seit dieser Saison in Diensten der Waldhöfer. Das Punktekonto spricht aber eine ganz andere Sprache: Pirmasens ist der Eintracht bereits um sieben Punkte enteilt - und Aufsteiger Nöttingen, mit einem Mini-Etat ausgestattet, rangiert lediglich zwei Zähler hinter dem SVE.

Eintracht-Stürmer Muhamed Alawie fiel es in Mannheim schwer, die Duplizität der Ereignisse zu kommentieren: "Wir hätten das Spiel heute gewonnen, wenn wir die Fehler nicht gemacht hätten. Wir sind zu grün hinter den Ohren. Vor dem ersten und zweiten Gegentor müssen wir einfach die Bälle hinten rausschlagen. Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft. Aber das können wir noch so oft betonen: Wir müssen punkten! Von mir aus können wir auch mal die schlechtere Mannschaft sein - und gewinnen 1:0."

Dazu müsste aber die Abwehrarbeit energisch verbessert werden. Mal wieder lud der SVE den Gegner höflich zum Toreschießen ein. Beim frühen 1:0 der Waldhöfer stocherte Adrian Schneider nach einem von Torwart Chris Keilmann parierten Schuss nur ungenügend gegen den Ball - und Michael Blum ,klärte’ direkt in die Füße von Torschütze Michael Fink. Vor dem 2:1 des SVW leistete sich Kevin Heinz einen Fehlpass am eigenen Strafraum. Ali Ibrahimaj bediente den kurz zuvor eingewechselten Nicolas Hebisch, der die Gastgeber erneut in Führung brachte (60.).

Die Eintracht schmiss den zuvor mit viel Aufwand erarbeiteten Ausgleich leichtsinnig weg. Alawie hatte einen (allerdings fragwürdigen) Foulelfmeter verwandelt (53.) - Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck hatte nach einem leichten Kontakt von Torwart Markus Scholz gegen Sebastian Szimayer auf den Punkt gezeigt.

Eintracht-Trainer Oscar Corrochano warf seinem Team vor, besprochene Dinge nicht umgesetzt zu haben: "Wir haben uns bei den ersten beiden Gegentreffern naiv angestellt. Klein, klein hinten rausspielen war keine Vorgabe. So können wir nicht weitermachen." Mit Blick auf die nächsten Wochen formulierte der 40-Jährige einen plakativen Anspruch: "Wir müssen Männerfußball spielen!"

Extra

Zeugwart geschasst: Überraschend hat Eintracht Trier Zeugwart Michael Reiser gekündigt. Die Entscheidung sei ihm am Donnerstag vergangener Woche von Geschäftsführer Torge Hollmann mitgeteilt worden, sagte der gebürtige Zweibrücker auf TV-Anfrage. "Nachvollziehen kann ich diese Entscheidung nicht. Richtige Gründe wurden mir nicht genannt. Es hieß, ich sei hier und da zuletzt unzuverlässig gewesen. Das war ich aber nicht", sagte Reiser, der den Job beim SVE vor gut eineinhalb Jahren übernommen hatte.

Auf TV-Anfrage bestätigt der Eintracht-Vorstand die Beendigung der Zusammenarbeit. Sie sei "im gemeinsamen Konsens innerhalb der Vereinsführung" getroffen worden. Ein Nachfolger werde derzeit gesucht, und Alexandra Ziewers übernehme die Aufgaben vorläufig. Zu den Trennungsgründen und -modalitäten gibt der Vorstand keine Auskunft.

Ex-Trainer Rubeck nach Hauenstein? Peter Rubeck, von dem sich die Eintracht Ende September getrennt hatte, soll neuer Coach des Oberliga-14. SC Hauenstein werden. "Ich würde das gerne machen. Aber noch ist es nicht fix", sagte Rubeck gestern zum TV. Hintergrund: Der 54-Jährige hat beim SVE noch einen Vertrag bis 2018. Der SCH hat der Eintracht einen Vorschlag gemacht, wie eine Tätigkeit Rubecks damit in Einklang gebracht werden könnte. Dazu der SVE-Vorstand auf TV-Anfrage: "Aktuell befindet sich Eintracht Trier hierzu in Verhandlungen, jedoch sind noch letzte juristische Hürden zu nehmen. Generell würde der Verein Peter Rubeck die Freigabe gerne erteilen."

Aufrufe: 06.11.2016, 20:40 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor