Einstellung der Stenumer passt nicht

Die Mannschaft schaffte es nicht, die klaren Vorgaben von Trainer Thomas Baake umzusetzen und musste sich mit einem Punkt statt eines fest eingeplanten Sieges abfinden.

Baake war alles andere als begeistert und echauffierte sich auch noch nach dem Schlusspfiff über die mangelnde Einstellung einiger seiner Spieler: "Ich bin immer noch stocksauer. Das wird die Mannschaft auch noch zu hören bekommen".

Grund seines Ausbruchs: Die sich bietenden Riesenchancen wurden von Torben Würdemann und Kapitän Julian Dienstmaier in fahrlässiger Manier vergeben, so dass Baake sich dazu hinreißen ließ zu erklären, "er als alter Mann hätte die Dinger auf jeden Fall reingemacht".

In der Tat bot sich den Stenumern in einer kampfbetonten Begegnung gleich zweimal eine Riesen-Chance, doch keine der Möglichkeiten wurde genutzt. Auf dem tiefen Boden hatte der VfL zu Beginn den besseren Start, vermochte es jedoch nicht, sich zwingende Chancen zu erarbeiten. Die erste Halbzeit bot den knapp 100 Zuschauern nur wenig Erbauliches, so dass es folgerichtig torlos in die Pause ging.

Kurz nach dem Wechsel musste Baake eine Hiobsbotschaft verkraften, als Torwart Marco Scheffler nach einer Ballabwehr schmerzverzerrt am Boden liegen blieb. "Die erste Diagnose aus dem Krankenhaus lautet auf Muskelbündelriss", geht Baake nun von einem monatelangen Ausfall seines Stammtorhüters aus. Der erst eine Stunde vor Spielbeginn akquirierte Ersatz-Torwart Philipp Simon, von der dritten Herren, machte seine Sache sehr gut.

Ganz im Gegensatz zu seinen Vorderleuten: Kapitän Julian Dienstmaier war mehr mit sich und dem Kommentieren der Spielsituationen beschäftigt, als seinen Fokus auf das Spiel zu richten und zog damit den Unmut seines Coaches auf sich. Zudem vergab er in der 87. Minute völlig freistehend die 100-prozentige Chance auf den erlösenden Treffer, als er nach schöner Vorarbeit von Bastian Morche, der den Pass quer in den Strafraum legte, den Ball aus kurzer Distanz links am Tor vorbeischob.

Auch Torben Würdemann hatte nicht den besten Tag erwischt. Er schaffte es gut 20 Minuten vorher nicht, den Ball ins leere Tor zu schießen. Nachdem sich Dienstmaier im Strafraum gut durchgesetzt hatte und sich trotz Gezerre an seinem Trikot nicht zum Fallen hinreißen ließ, legte er den Ball quer in Richtung Fünf-Meter-Raum auf den dort gut postierten Würdemann. Doch anstatt den Ball mit Wucht ins Gehäuse zu hauen, versuchte er es mit wenig Schwung. Konsequenz: Ein Rasteder Abwehrspieler kratzte den Ball noch von der Linie und verhinderte die Stenumer Führung.

"Ich bin schon sehr enttäuscht über das Resultat, doch im Endeffekt müssen wir aufgrund der vergebenen Chancen mit dem Punkt zufrieden sein", erklärte Baake.

Die Möglichkeit, es besser zu machen, bekommen die Stenumer bereits am kommenden Sonntag, 4. Dezember, im nächsten Heimspiel gegen STV Wilhelmshaven.