2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

Einige Fragezeichen zum Start

FRAUENFUSSBALL-BUNDESLIGA: Herforder SV tritt Sonntag in Leverkusen an

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Im Vorwärtsgang: Jessica McDonald, hier im Duell mit der Potsdamerin Kathleen Ann Deines, erzielte im Hinspiel beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen beide Tore für den Herforder SV.

Herford. Mit der Partie bei Bayer Leverkusen beginnt am Sonntag, 12 Uhr, für den Herforder SV der zweite Teil der Serie in der Frauenfußball-Bundesliga. Auch wenn HSV-Trainer Jürgen Prüfer den Gegner als „sehr spielstark und sehr dynamisch“ bezeichnet, streben die Herforderinnen den ersten dreifachen Punktgewinn der Saison an.

„Wir müssen jetzt einfach einmal gewinnen, denn viele Chancen haben wir nicht mehr“, sagt der Herforder Coach. Sein Team hat erst zwei Punkte gesammelt, liegt damit abgeschlagen am Tabellenende. Einen Zähler gab es im Hinspiel, als der HSV gegen den amtierenden Hallenpokalsieger immerhin ein 2:2 erzielte.
Beide Herforder Tore erzielte dabei Jessica McDonald. Ob die Amerikanerin zusammen mit Giustina Ronzetti am Sonntag das Traumduo im Sturm bilden kann, ist eine von mehreren offenen Fragen, auf die Jürgen Prüfer eine Antwort finden muss. „Der harte Boden auf Trainings-Kunstrasen macht einigen Spielerinnen schwer zu schaffen; vor allem denjenigen, die Knieprobleme haben“, sagt der Coach. Wie Giustina Ronzetti, die im vergangenen Jahr nach einem Kreuzbandriss lange pausieren musste. Sie brach das Training am Donnerstag sicherheitshalber ab. „Ich glaube aber, dass Giustina und Ronzetti am Sonntag spielen können“, sagt Prüfer. Fraglich ist der Einsatz von Mirza Julevic, die wegen Krankheit pausieren musste. „Eventuell wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden, wer spielen kann“, so Prüfer. Friederike Schaaf, die sich im Testspiel gegen den FSV Gütersloh an der Schulter verletzte, fällt sicher aus. „Wenn alles gut läuft, kann sie kommende Woche wieder ins Training einsteigen“, sagt Jürgen Prüfer.
Sicher mit dabei sind die beiden Winterzugänge Carlie Davis und Rachel Melhado. Mit den Defensivspielerinnen aus Nordamerika will Prüfer die Fehlerquote im Abwehrverhalten und im Aufbauspiel, eines der Hauptprobleme im ersten Teil der Serie, minimieren. „Beide sind sehr solide Spielerinnen“, sagt Prüfer.
Während Herfords Partie gegen Jena ausfiel und kommenden Mittwoch nachgeholt werden soll, verlor Leverkusen vergangenen Sonntag 0:5 beim Spitzenreiter VfL Wolfsburg. „Uns erwartet ein harter Kampf“, sagt Leverkusens Coach Thomas Obliers, der Francesca Weber und Marina Hegering verletzt ersetzen muss.
Für die Herforderinnen ist die Nacht zu Sonntag kurz. Wegen der frühen Anstoßzeit macht sich der HSV-Tross bereits um 7.30 Uhr auf dem Weg. „Uns hat niemand gefragt, ob wir einverstanden sind, aber darüber regen wir uns nicht mehr auf“, so Prüfer.

Aufrufe: 021.2.2015, 11:00 Uhr
Walter Dollendorf/Foto: Yvonne GottschlichAutor