2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tomasz Kaczmarek
Tomasz Kaczmarek

Eine Trennung mit schwerem Herzen

Der Regionalligist Viktoria Köln trennt sich zum Saisonende von Trainer Tomasz Kaczmarek - Nachfolger steht noch nicht fest

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Was schon länger vermutet wurde, ist jetzt amtlich: Viktoria Köln sucht für die kommende Saison einen neuen Trainer. Tomasz Kaczmarek beendet nach dem Ende der Rückrunde seine Arbeit bei den Höhenbergern. Ein Nachfolger steht noch nicht fest .

Köln. Der FC Viktoria Köln hat mehrere Wochen benötigt, aber er hat letztlich doch eine Entscheidung getroffen. Wie der Fußball-Regionalligist am Montagmittag bekanntgab, wird er den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit seinem Trainer nicht verlängern und die Zusammenarbeit mit Tomasz Kaczmarek beenden.

Der 31-jährige Coach, der im Winter 2014 die Nachfolge von Claus-Dieter Wollitz angetreten hatte, absolviert von Juni an die Ausbildung zum Fußballlehrer. Und die Höhenberger bezweifeln stark, dass sich diese intensive und anspruchsvolle Herausforderung mit der Cheftrainer-Tätigkeit bei einem ambitionierten Viertligisten angemessen in Einklang bringen lässt. In Verbindung mit einer sportlich nicht restlos überzeugenden Saison war dies der ausschlaggebende Grund für die Trennung.

„Es hat sich sehr lange hingezogen, bis wir zu einem Entschluss gelangt sind, weil wir in vielen emotionalen, ehrlichen und fairen Gesprächen von A bis Z alle Szenarien durchgespielt haben”, erklärte Sportvorstand Franz Wunderlich. „Aber bei allem, was wir in Zukunft vorhaben, mussten wir schweren Herzens sagen, dass wir das Risiko nicht eingehen wollten, demnächst in mehreren Einheiten auf ihn verzichten zu müssen.”


Sportvorstand Franz Wunderlich (l.) und Tomasz Kaczmarek Foto: RD

Das Ziel der Kölner ist auch in der kommenden Saison der Aufstieg in die Dritte Liga. Auf den Sprung in die höhere Klasse haben die Rechtsrheinischen in diesem Jahr keine Chance mehr, sieben Spieltage vor Schluss rangieren sie als Tabellendritter neun Punkte hinter dem Zweiten Borussia Mönchengladbach II sowie sogar 14 Zähler hinter dem souveränen Spitzenreiter Lotte, der zudem eine Partie weniger ausgetragen hat.

Einen erneuten Versuch, den Sprung nach oben zu schaffen, hätte Kaczmarek mit dem Team nur allzu gerne unternommen, wie er am Montag betonte. „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mir zugetraut hätte, beide Aufgaben zu bewältigen. Zum einen, weil ich sehr belastbar bin, zum anderen, weil ich den Weg mit der Mannschaft gerne weitergegangen wäre.”

Für Kaczmarek und sein Team bleibt in den nächsten sechs Wochen der Gewinn des Mittelrheinpokals die größte Motivation. Am 28. Mai trifft der FC Viktoria im Bonner Sportpark Nord im Finale auf den Lokalrivalen Fortuna Köln. Im Falle eines Erfolges gegen den Drittligisten aus der Südstadt wäre der FC Viktoria 2016/2017 für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert. „Ich habe das große Ziel, meine Zeit hier mit dem Pokalsieg zu beenden, zumal ich der Meinung bin, dass das Verhältnis zwischen mir und den Spielern so intakt ist, dass wir weiterhin maximalen Erfolg haben können”, so Kaczmarek.

Einen neuen Trainer haben die Kölner nach eigenen Angaben noch nicht gefunden, die Suche soll allerdings bis Ende April, Anfang Mai abgeschlossen sein. „Der neue Mann muss die Liga definitiv sehr gut kennen”, erklärte Sportdirektor Stephan Küsters. „Zudem ist uns sehr wichtig, dass er auch unsere Nachwuchsspieler einbezieht.” Sowohl die U 19 als auch die U 17 des Klubs haben gute Chancen, in die A- und B-Junioren-Bundesliga aufzusteigen. Beide Teams sind Tabellenführer der Mittelrheinliga.

Aufrufe: 018.4.2016, 13:57 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Lars RichterAutor