Eine traumhafte Saison krönen

Neumagen/Dhron/Trittenheim. „Die Stimmung im Team ist gut. Es wäre schlecht, wenn es anders wäre und man auf Platz eins steht“, sagt Sascha Kohr, Spielertrainer der SG Neumagen. Mit der Einstellung zum Training und zum Wettkampf zeigt sich Kohr sehr zufrieden. „Die Jungs arbeiten gut mit, die Intensität ist ähnlich die einer Bezirkligamannschaft.“ Drei Spieltage vor Ende der Saison will der Tabellenführer schon bald Nägel mit Köpfen machen. „Wir haben uns dieses kleine Polster auf Burgen hart erarbeitet über die Wochen und Monate, schauen aber von Spiel zu Spiel. Wir wollen natürlich kein Spiel mehr verlieren.“ Dass die Moral in der Truppe bestimmt, macht Kohr an der Partie in Laufeld fest. „Wir haben ab der 25. Minute in Unterzahl gespielt und einen läuferisch sehr hohen Aufwand betrieben. Aus dem Spiel heraus haben wir Laufeld keine Chancen zugelassen. Der unbedingte Wille, das Spiel zu gewinnen, war auch nach dem Ausgleich noch da. Es spricht für die Mentalität der Mannschaft, wenn man in der Nachspielzeit noch gewinnt.“ Sascha Kohr hat mit seinem Team nur noch drei Spiele vor der Brust. „Kröv zuhause ist eine ganz unangenehme Nummer, denn die Kröver sind mit uns das spielerisch beste Team der Liga. Mit Heini Irmisch als Trainer haben die noch mal einen Schub bekommen.“ Auch vom SV Morbach II spricht der Neumagern Spielertrainer, dessen rote Karte aus dem Laufeld-Spiel noch nicht verhandelt wurde, in höchsten Tönen. „Morbach ist das beste Rückrundenteam mit konstanten Leistungen. Die haben einen tollen Lauf und auch am letzten Spieltag gegen Wittlich wird es kein Zuckerschlecken, denn die spielen auch gegen den Abstieg und werden offensiv draufgehen.“ Burgen hatte zweimal vorgelegt, jedes Mal antwortete Neumagen mit Siegen. „Es sind natürlich alle heiß und hoch motiviert, doch wir konzentrieren uns auf uns“, betont Kohr, der die Arbeit der Vorstände lobt. So gäbe es keinen Druck aufzusteigen, das Ergebnis sei ohnehin schon respektabel genug. Weil in Neumagen und Trittenheim kein Geld in die Hand genommen wird, ist die finanzielle Struktur in Ordnung. Das Konzept, auf einheimische Spieler zu setzen und die Rückholaktion auswärtiger Spieler fortzusetzen, trägt bereits in der dritten A-Liga-Saison in Folge spürbare Früchte. So werde es auch im Falle eines Bezirksligaaufstieges keine Schnellschüsse geben. Sascha Kohr: „Es gibt Gespräche mit ein, zwei Spielern, doch wir werden nicht wahnsinnig groß auf Einkaufstour gehen. Es muss menschlich passen und auch von der Qualität.“ Angst vor der Bezirksliga habe Kohr nicht. Die Jungs hätten sich über die Jahre weiterentwickelt, die Mannschaft trainiere schon jetzt auf Bezirksliganiveau. „Es wird vielleicht intensiver werden, wir wollen das Abenteuer Bezirksliga offensiv angehen. Das Team ist intakt und besitzt Qualität“, ergänzt der Coach. Vor genau zehn Jahren gelang der letzte Aufstieg in die Bezirksliga. Einige, wie Uwe und Johannes Thomas oder Christoph Bechtel, waren damals schon dabei. Andere wiederum, wie Christoph Eifel (SV Mehring), Jannik Klären, Maurice Klären (beide SV Morbach) und Kohr selbst (SV Dörbach) haben höherklassig gespielt. Im zweiten Jahr stieg das Team damals ab und wurde zwei Jahre später sogar „strafversetzt in die C-Liga“, weil die Spielgemeinschaft mit Heidenburg in die Brüche ging. Bei einem Sieg am Sonntag zuhause gegen den TuS Kröv und einer gleichzeitigen Niederlage oder Unentschieden von Burgen am Donnerstagabend in Hetzerath, könnten schon sehr bald die Sektkorken knallen. (L.S.).