2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Weggefischt: Immer wieder blieb Königsbrunns Torhüter Bissinger Sieger gegen die Angreifer des TSV Friedberg.  Foto: Otmar Selder
Weggefischt: Immer wieder blieb Königsbrunns Torhüter Bissinger Sieger gegen die Angreifer des TSV Friedberg. Foto: Otmar Selder

Eine Sechs-Punkte-Niederlage

Der TSV Friedberg ist nicht konkurrenzfähig +++ Der Kissinger SC legt die Bezeichnung »Spitzenteam« auf Eis

Die Konkurrenz glaubt es langsam schon nicht mehr: zwei Zähler, 4:37 Tore, letzter Tabellenplatz. Und Woche für Woche steht zu lesen, dass der TSV Friedberg eigentlich gut mitgehalten hatte und nur aufgrund von Unvermögen, aus den eigenen Chancen Tore zu machen, so da steht.

Der FC Königsbrunn war diesmal ein Gegner, der sicherlich schlagbar war. Darüber sind sich die Beteiligten einig. Damit wird das 0:3 zu einer Niederlage in einem Sechs-Punkte-Spiel. „Ja, ich weiß, das ist Unvermögen. Und von der Qualität her ist auch mehr nicht vorhanden“, sagt TSV-Trainer Willi Gutia. Was solle er denn machen? „Wir hatten allein sechs Hundertprozentige, wo einer allein auf den Torwart zu lief.“ Marcel Pietruska hätte schon einen 2:0-Vorsprung herausschießen können und nach der Pause den Anschluss herstellen. „Die drei Gegentreffer haben wir innerhalb von zwölf Minuten bekommen. Und erst danach kommen wir ins Rollen.“ Gutia hadert nicht, weil er weiß, dass sein junges Team nicht die für die Liga nötige Abgeklärtheit besitzt und noch viel zu viele Fehler macht.

Der Kissinger SC dagegen hat am jüngsten Spieltag seinen Status als Spitzenmannschaft hergeschenkt. „Mit vier 0:1-Niederlagen in elf Spielen muss man dieses Attribut ad acta legen“, grollt Ex-Profi Sören Dreßler. „Wenn du auf einem kleinen Platz unter schlechten Bedingungen auf einen Gegner triffst, der sehr tief steht, und hast drei Hundertprozentige, die du nicht nutzt, dann bist du kein Spitzenteam“, bilanziert der KSC-Trainer. Und dann passiert fahrlässig immer wieder der Fehler in der Abwehr, „den wir schon zigmal angesprochen haben, dass wir ihn nicht mehr machen wollen.“ Die Folge war die vierte 0:1-Niederlage der laufenden Saison in der Bezirksliga, diesmal in Erkheim.

In Stätzling hat man die überraschende Niederlage mit leisem Erstaunen und der Freude darüber zur Kenntnis genommen, dass sich der Abstand nach oben unerwartet verringert hat. Die beiden Führenden Neugablonz und Türkspor gaben sich zwar keine Blöße, aber eben Kissing. Und auch Gegner Haunstetten als starker Konkurrent wurde auf Abstand gehalten. Wobei Trainer „Bobby“ Riedl bilanziert: „Die Partie stand eigentlich immer auf der Kippe. Wir sind aber als verdienter Sieger vom Platz gegangen.“ Denn es gab eine Phase, da waren die Gäste dem Anschlusstreffer nahe. Aber Riedl reagierte, brachte Hassmann, Horn und Kraus und stabilisierte so die Abwehr. Und vorne, wenn das 3:0 geglückt wäre, „dann hätten wir sie auch abschießen können“, ist sich der FCS-Trainer sicher. Beste Chance dabei war Szilagyis Schuss an den Innenpfosten.

Aufrufe: 030.9.2014, 10:43 Uhr
Friedberger Allgemeine / Anton SchlickenriederAutor